Beschichtungen von Arzneimitteln

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Humboldt-Forschungsstipendiat in der Pharmazie

12.10.2016 – Seit September 2016 arbeitet der slowenische Pharmazeut Dr. Rok Šibanc als Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU). In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Peter Kleinebudde am Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie befasst er sich in den kommenden 18 Monaten mit Beschichtungen von pharmazeutischen Pellets.

Dr. Rok Šibancs Spezialgebiet ist die pharmazeutische Technologie, also die Herstellung von Arzneimittel-Darreichungsformen und die Prozesse der Arzneimittelaufnahme. In seiner 18-monatigen Forschungszeit an der HHU konzentriert er sich auf die Beschichtung von pharmazeutischen Pellets.

Pellets sind ca. einen Millimeter große, kugelförmige Partikel, die normalerweise in Kapseln gepackt sind. Die Pellets ihrerseits sind oft mit Polymeren überzogen. Der Polymerüberzug dient beispielsweise als Schutzschicht, die sich im Körper langsam auflöst, um zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. an einem bestimmten Ort den im Pellet enthaltenen Wirkstoff freizugeben. Damit die Beschichtung richtig funktioniert, ist es wichtig, dass sie überall eine möglichst einheitliche, genau definierte Dicke hat. Denn dieser Parameter ist entscheidend für den steuerbaren Abbau der Schutzschicht.

In der Arbeitsgruppe von Prof. Kleinebudde wird Dr. Šibanc untersuchen, wie präzise die Beschichtungen sind, auch wenn die Pellets nicht ideal kugelförmig sind. Ebenfalls im Fokus steht die Feuchtigkeit der Pellets und deren Einfluss auf die Messung der Schichtdicke.

Dr. Rok Šibanc, geboren 1983 im slowenischen Slovenj Gradec, studierte ab dem Jahr 2007 Pharmazie an der Universität Ljubljana. 2014 promovierte er mit der Arbeit „Numerical modeling of two-phase flow in Wurster chamber using computational fluid dynamics“, in der er die Bewegung von Pellets in einer Beschichtungsanlage untersuchte. Nach der Promotion war er zunächst Assistent an der Fakultät für Pharmazie in Ljubljana, seit Oktober 2015 arbeitet er als Postdoc an der HHU.

Humboldt-Forschungsstipendien

Die Alexander von Humboldt-Stiftung ermöglicht jährlich über 2000 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Zu ihren Instrumenten gehören unter anderem die Humboldt-Forschungsstipendien, die an jährlich rund 450 promovierte Nachwuchswissenschaftler aus dem Ausland vergeben werden. Diese können damit ein langfristiges Forschungsvorhaben im Rahmen einer selbst gewählten Arbeitsgruppe an einer deutschen Universität oder Forschungseinrichtung realisieren.

Kontakt

Prof. Dr. Peter Kleinebudde
Institut
für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie
E-Mail: kleinebudde@hhu.de

Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Kommunikation

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
Tel.:   49 211 81-10896
Fax:   49 211 81-15279
arne.claussen@hhu.de
www.hhu.de

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Landeshauptstadt und eine feste Größe in der deutschen Hochschullandschaft.

An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren rund 31.000 Studierende. Im Fokus der wissenschaftlichen Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften. Zuletzt konnte im Rahmen der „Exzellenzinitiative“ von Bund und Ländern die Förderung eines Exzellenzclusters in der Pflanzenzüchtungsforschung gewonnen werden.

Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.

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