ABB erhält Auftrag über 103 Millionen US-Dollar für die weltgrösste Eisenerzmine in Brasilien
Mine der Zukunft wird mit LKW-freiem Transportsystem ausgestattet, das über intelligente Schaltanlagen gesteuert wird, um Emissionen und Kraftstoffkosten zu senken
Zürich, Schweiz, 9. September 2014 – ABB hat einen Auftrag über USD 103 Mio. vom brasilianischen Bergbauunternehmen Vale zur Installation von elektrischen Anlagen und Automationssystemen in einer modernen Eisenerzmine erhalten. Die Mine befindet sich in den Bergen von Carajás im Norden Brasiliens, deren Kapazität massiv ausgebaut werden soll.
ABB hatte zuvor bereits in der ersten Phase des sogenannten S11D-Projekts einen Auftrag im Wert von USD 140 Mio. über die Lieferung und Installation der Automations- und Elektroanlagen für die Aufbereitungsanlage erhalten. Dort wird das Erz von Fremdstoffen getrennt.
Im Rahmen des zweiten Auftrags wird ABB eine 230-kV-Schaltanlage zum Anschluss an das Stromnetz sowie 42 sekundäre Verteilstationen liefern. Diese Verteilstationen sind in sogenannten „E-Houses“ von ABB untergebracht. Dabei handelt es sich um vorgefertigte, begehbare Freiluft-Module, die für verschiedene Elektro- und Automationsanlagen entwickelt wurden. ABB liefert ausserdem Motoren zum Antrieb der Förderbänder.
Vale entwickelt im Amazonasgebiet eine nachhaltige Mine der Zukunft. Das S11D-Projekt wird auch in 20 bis 30 Jahren noch ein Vorreiter der Branche sein. ABB hat zu diesem Zweck kundenspezifische Lösungen entwickelt und ist in der Lage, diese Lösungen im grossen Stil umzusetzen.
„Ich bin stolz darauf, dass die über zehnjährige enge Partnerschaft zwischen ABB und Vale ihren Höhepunkt in diesem zukunftsweisenden Projekt findet, das neue Standards hinsichtlich Produktivität, Nachhaltigkeit und Sicherheit setzen wird“, sagt Veli-Matti Reinikkala, Leiter der Division Prozessautomation von ABB. „Die divisionsübergreifende Zusammenarbeit an diesem Projekt ermöglicht eine nahtlose Integration von Energietechnik und Automation – ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil für ABB.“
Der erste Auftrag für ABB im Rahmen des S11D-Projekts vom September 2012 umfasste die Installation und erfolgreiche Inbetriebnahme der primären Schaltanlage, die erste dieser Art in Brasilien.
In der zweiten Phase übernimmt ABB nun die Erweiterung und den Ausbau der Elektrifizierungssysteme für Bagger, Stapler, Rücklader und Förderbänder direkt im Bergwerk.
Die LKW-freie Transport wird über Förderbänder realisiert, die Gestein und Erz mit geringeren CO2-Emissionen, reduzierten Betriebskosten und höherer Sicherheit im Vergleich zum bisherigen LKW-basierten System transportieren. Dies ist das erste Mal, dass eine solche Lösung in so grossem Umfang in einer Eisenerzmine zum Einsatz kommt.
Bei einer konventionellen Betriebsweise der S11D-Mine würde man etwa 100 geländegängige Lastkraftwagen benötigen, die 77 Prozent mehr Diesel pro Jahr verbrauchen.
Die S11D-Erzlagerstätte in Carajás soll eine Produktionskapazität von 90 Millionen Tonnen jährlich erreichen. Vale ist der weltgrösste Eisenerzproduzent, und Brasilien ist das weltweit drittgrösste Förderland für Eisenerz.
ABB (www.abb.com) ist führend in der Energie- und Automationstechnik. Das Unternehmen ermöglicht seinen Kunden in den Bereichen Energieversorgung, Industrie, Transport und Infrastruktur, ihre Leistung zu verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren. Die Unternehmen der ABB-Gruppe sind in rund 100 Ländern tätig und beschäftigen weltweit etwa 145.000 Mitarbeitende.
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