ABB-Kapitalmarkttag 2021: Leistungskultur verankern
Zürich, Schweiz, 7. Dezember 2021
- Zielvorgabe für das Umsatzwachstum angehoben auf 4 bis 7% über den Konjunkturzyklus
- Zielvorgabe für die operative EBITA-Marge des Konzerns angepasst auf mindestens 15% ab 2023
- Nachhaltiger Verkehr fördert mittelfristige Wachstumsaussichten
- CEO: „Die Nachfrage ist weiterhin robust und wir erwarten für 2022 eine positive Marktdynamik, müssen jedoch weiterhin Störungen in der Lieferkette bewältigen“
- Börsengang von E-mobility in der Schweiz für das erste Halbjahr 2022 geplant
- CFO: „Anhaltend starke Cashflow-Generierung unterstützt organisches Wachstum und Akquisitionen“
- Einführung des ABB Circularity Frameworks als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie 2030
ABB hält heute (7. Dezember 2021) ab 12 Uhr MEZ ihren Kapitalmarkttag ab, auf dem CEO Björn Rosengren, CFO Timo Ihamuotila und andere Mitglieder der Konzernleitung über den aktuellen Stand der Transformation von ABB zu einem profitableren Unternehmen mit höheren Wachstumsraten berichten. Ausserdem wird über die aktualisierten Finanzziele und die Portfoliomanagement-Massnahmen sowie über die Technologien und Angebote, mit denen ABB den nachhaltigen Verkehr fördert, informiert.
„In den letzten 24 Monaten hat ABB bei der Implementierung ihrer dezentralen Organisationsstruktur und Verbesserung der Umsatzqualität solide Fortschritte erzielt. Wir sind jedoch noch nicht da, wo wir sein wollen“, sagte CEO Rosengren. „Unsere Technologieführerschaft in den Bereichen Elektrifizierung und Automatisierung, abgestimmt auf Nachhaltigkeit und globale Megatrends, steht im Zentrum unseres Unternehmenszwecks und verschafft uns einen Wettbewerbsvorsprung. Dennoch ist es wichtig, in allen unseren Aktivitäten eine High-Performance- und Integritätskultur zu verankern. Ein verstärkter Fokus auf Verantwortlichkeit, Transparenz und Schnelligkeit wird uns 2022 helfen, das Wachstum voranzutreiben, die Profitabilität zu steigern und zusätzlichen Mehrwert für unsere Aktionärinnen und Aktionäre zu schaffen.“
Verbesserung der Performance
Seit Anfang 2020 hat ABB ihre Organisation dezentralisiert, damit Geschäftsentscheidungen näher am Kunden getroffen werden. Das neue Betriebsmodell ABB Way wurde erfolgreich implementiert und ein Scorecard-basiertes Leistungsmanagementsystem eingeführt. Ausserdem hat sich ABB auf eine Verbesserung der Umsatzqualität ausgerichtet, indem sich das Unternehmen auf wachstumsstarke Segmente konzentriert (z. B. Rechenzentren, Nahrungsmittel und Getränke, Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge), das Softwareportfolio ausbaut, den Umsatz durch Distributoren steigert und den Bereich der kurzzyklischen Produkte erweitert.
ABB hat ihre Zielvorgabe für das Umsatzwachstum auf 4 bis 7 Prozent über den Konjunkturzyklus angehoben (währungsbereinigt). Diese setzt sich zusammen aus einem organischen Wachstum von 3 bis 5 Prozent und einem akquisitionsbedingten Wachstum von 1 bis 2 Prozent. Ausserdem hat ABB ihre Zielvorgabe für die operative EBITA-Marge auf mindestens 15 Prozent ab 2023 angepasst. Bei beiden Änderungen wurden die unmittelbaren nachteiligen Margeneffekte im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus den Divisionen Dodge (MPT) und Turbocharging berücksichtigt. Zuvor hatte sich ABB ein Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent über den Konjunkturzyklus und eine operative EBITA-Marge in der oberen Hälfte der Spanne von 13 bis 16 Prozent ab dem Jahr 2023 zum Ziel gesetzt.
„Die Auftragssituation ist weiterhin robust und wir erwarten eine positive Marktdynamik im Geschäftsjahr 2022. Dennoch müssen wir weiterhin die Störungen in der Lieferkette bewältigen und erwarten, dass die Kundenlieferungen höchstwahrscheinlich im vierten Quartal und mindestens auch zu Beginn des neuen Jahres beeinflusst werden“, sagte CEO Rosengren.
Der gestiegene Optimismus von ABB im Hinblick auf das künftige Umsatzwachstum basiert nicht nur auf den führenden globalen Geschäftsbereichen und dem dezentralisierten Betriebsmodell, sondern auch auf wichtigen langfristigen Trends, von denen das Unternehmen profitieren wird. So ist die Energieeffizienz ein wichtiger Treiber der Dekarbonisierung der Wirtschaft, einschliesslich der Industrie, während der Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und steigende Arbeitskosten die Nachfrage nach Automatisierung in der Industrie und anderen Sektoren fördern.
Rund 60 Prozent der Divisionen von ABB sind derzeit im Wachstumsmodus. Das heisst, dass sie sowohl organisches Wachstum als auch Übernahmen anstreben, die sich auf wachstumsstarke Segmente fokussieren, technologische Lücken schliessen oder neue geografische Märkte eröffnen.
ABB geht davon aus, fünf oder mehr kleine bis mittlere Akquisitionen jährlich zu tätigen. Finanziert werden sollen diese mit der „anhaltend starken Cashflow-Generierung“ des Konzerns, sagte CFO Timo Ihamuotila. Dieser bekräftigte auch die Prioritäten von ABB bei der Kapitalallokation: Finanzierung von organischem Wachstum, Zahlung einer steigenden nachhaltigen Dividende je Aktie, Durchführung von wertsteigernden Akquisitionen und Rückführung von zusätzlichen Barmitteln an die Aktionäre über Aktienrückkaufprogramme.
Fortschritte im Portfoliomanagement
Im vergangenen Jahr kündigte ABB den Ausstieg aus drei Divisionen an. Im November wurde die Division Dodge (MPT) bereits erfolgreich veräussert. Am heutigen Anlass berichtet CEO Rosengren über den aktuellen Stand der Portfoliomanagement-Massnahmen, die auch den für Sommer 2022 anvisierten Ausstieg aus der Division Turbocharging (Prozessautomation) durch ein Spin-off an bestehende Aktionäre oder einen Verkauf umfassen. Die endgültige Entscheidung wird ausschliesslich davon abhängen, welcher Weg die grösste Wertschaffung verspricht. Des Weiteren plant ABB für das zweite Halbjahr 2022 die Veräusserung der Division Power Conversion (Elektrifizierung), die ihre Performance kontinuierlich verbessert.
Darüber hinaus arbeitet ABB weiter auf einen Börsengang der Division E-mobility (Elektrifizierung) hin. Die rechtliche Trennung dürfte im ersten Quartal 2022 abgeschlossen werden, und bei weiterhin günstigen Marktbedingungen könnte im ersten Halbjahr 2022 eine Kotierung in der Schweiz angestrebt werden. ABB würde eine Mehrheitsbeteiligung an dem künftigen börsenkotierten Unternehmen behalten.
Nachhaltiger Verkehr
Auf der heutigen Veranstaltung stellen die Leiter der vier Geschäftsbereiche ihre jeweiligen Produktportfolios vor, die zu einem nachhaltigen Verkehr beitragen. Zusammen machen diese Produkte etwa 10 Prozent des Auftragseingangs von ABB aus. ABB hat in diesem Sektor in den letzten fünf Jahren mit einer jährlichen Zuwachsrate von schätzungsweise 17 Prozent ein überdurchschnittliches Wachstum erzielt und erwartet, den Markt, der mittelfristig zweistellig zulegen dürfte, weiterhin zu übertreffen. Wichtige Produkttreiber sind Ladestationen für Elektroautos und -busse, Antriebssysteme für Bahnen, Lastwagen und Bergwerke sowie grüne Wasserstofftechnologien für die Schifffahrt.
Ein besonderes Highlight ist die steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Getrieben durch die globalen Trends Elektrifizierung, Dekarbonisierung und Digitalisierung dürften sich Elektrofahrzeuge bis zum Jahr 2035* zu den absatzstärksten Fahrzeugen entwickeln. Die Division Robotics etwa ist der zweitgrösste Anbieter von Technologien für die Montage der Antriebe, Batterien und Karosserien von Elektrofahrzeugen sowie für deren Lackierung und Versiegelung. Darüber hinaus ist ABB führend im Bereich Ladelösungen (Wechselstrom und Gleichstrom) für E-Autos, E-Busse und E-Lkw sowie Bahninfrastruktur.
Nachhaltigkeitsstrategie: Einführung des Circularity Framework
Auf dem Kapitalmarkttag 2020 stellte ABB ihre ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie 2030 vor, die auf drei Säulen beruht: Ermöglichung einer kohlenstoffarmen Gesellschaft, Ressourcenschonung und Förderung des sozialen Fortschritts. Seither wurden bereits wichtige Schritte unternommen, insbesondere mit Hilfe von ABB-Technologien, die Kunden bei der Senkung ihrer jährlichen CO2-Emissionen um mehr als 100 Megatonnen unterstützen – das entspricht dem Ausstoss von 30 Millionen Autos mit Verbrennungsmotor.
Im Jahr 2022 wird ABB ihr Circularity Framework einführen, das zur Schonung von Ressourcen alle Phasen des Produktlebenszyklus abdeckt. Dazu zählen Planung und Beschaffung, Produktion und Verpackung, Optimierung der Nutzungsphase (Effizienz und Lebensdauer) und die Verwertung am Ende der Lebensdauer (Rücknahme und Recycling). Bis 2030 will das Unternehmen 80 Prozent seiner Produkte, Lösungen und Services nach den Grundsätzen dieses Frameworks behandeln und wird die Fortschritte mit verschiedenen Kennzahlen messen. Schon heute gibt es relevante Initiativen: Beispielsweise entsorgen fast 40 Prozent der weltweit 400 Standorte von ABB keine Abfälle mehr auf Deponien.
*Quelle: Long-term Electric Vehicle Outlook 2021, BloombergNEF
Hinweis: Dies ist eine Übersetzung der englischsprachigen Pressemitteilung von ABB vom 7. Dezember 2021, die Sie unter www.abb.com abrufen können. Im Falle von Unstimmigkeiten gilt die englische Originalversion.
Hinweis für Redaktionen: Der Kapitalmarkttag kann von 12 bis 17 Uhr MEZ auf der Website von ABB Investor Relations verfolgt werden.
ABB (ABBN: SIX Swiss Ex) ist ein führendes Technologieunternehmen, das weltweit die Transformation von Gesellschaft und Industrie in eine produktivere und nachhaltigere Zukunft energisch vorantreibt. Durch die Verbindung ihres Portfolios in den Bereichen Elektrifizierung, Robotik, Automation und Antriebstechnik mit Software definiert ABB die Grenzen des technologisch Machbaren und ermöglicht so neue Höchstleistungen. ABB blickt auf eine erfolgreiche Geschichte von mehr als 130 Jahren zurück. Der Erfolg des Unternehmens basiert auf dem Talent seiner rund 105’000 Mitarbeitenden in mehr als 100 Ländern. www.abb.com
Vorbehalte gegenüber Zukunftsaussagen
Diese Medienmitteilung enthält Zukunftsaussagen, die auf gegenwärtigen Erwartungen, Einschätzungen und Voraussagen über Faktoren beruhen, die unsere künftige Performance beeinflussen können, darunter auch über die wirtschaftlichen Bedingungen in Regionen und Branchen, die für ABB die Hauptabsatzmärkte darstellen. Diese Erwartungen, Einschätzungen und Voraussagen werden im Allgemeinen mit Begriffen wie „rechnen mit“, „erwarten“ „glauben“, „schätzen“, „planen“, „anstreben“ oder Ähnlichem als solche bezeichnet. Es gibt jedoch viele Risiken und Unwägbarkeiten, wovon viele ausserhalb unseres Einflussbereichs liegen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Zukunftsaussagen und sonstigen Aussagen in dieser Pressemitteilung abweichen und welche unsere Fähigkeit, einzelne oder alle der bekannt gegebenen Ziele zu erreichen, oder geplante Transaktionen abzuschliessen, beeinträchtigen könnten. Zu den wichtigen Faktoren, die zu solchen Abweichungen führen könnten, zählen unter anderem Geschäftsrisiken im Zusammenhang mit der Coronapandemie, dem volatilen globalen Wirtschaftsumfeld und den politischen Rahmenbedingungen, Kosten aus Compliance-Aktivitäten, die Marktakzeptanz neuer Produkte und Dienstleistungen, Änderungen staatlicher Bestimmungen und Wechselkursschwankungen sowie weitere Faktoren, die von Zeit zu Zeit in der Korrespondenz von ABB mit der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC), unter anderem im ABB-Geschäftsbericht auf Formular 20-F, erwähnt werden können. Obwohl ABB Ltd glaubt, dass die in solchen Zukunftsaussagen enthaltenen Erwartungen auf angemessenen Annahmen beruhen, kann das Unternehmen keine Garantien abgeben, dass sie auch tatsächlich eintreffen werden. Die vorstehende Liste von Faktoren ist nicht abschliessend und es sollte kein unangemessenes Vertrauen in zukunftsgerichtete Aussagen, einschließlich Prognosen, gesetzt werden, die nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Gültigkeit haben.
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