Strategie-Update: Neuausrichtung von ABB zum Technologieführer für digitale Industrien
Zürich, Schweiz, 28. Februar 2019 - Globale Software-Partnerschaft mit Dassault Systèmes und Ziele für ABBs vier führende Geschäftsbereiche angekündigt
- Neue ABB: fokussiert, vereinfacht, führend
- Fokussiertes Portfolio: Verkauf von Stromnetze an Hitachi auf gutem Weg
- Vereinfachte Struktur: Neues Betriebsmodell „ABB-OS™“ zur Steigerung der Kundenorientierung, Agilität und Profitabilität; rund 500 Millionen US-Dollar jährliche Kostensenkungen
- Vier neue führende Geschäftsbereiche zum 1. April 2019, jeweils Nummer eins oder zwei in ihren Märkten mit neuen mittelfristigen Zielkorridoren für die operative EBITA-Marge:
- Elektrifizierung: 15 - 19 Prozent
- Industrieautomation: 12 - 16 Prozent
- Antriebstechnik: 14 - 18 Prozent
- Robotik & Fertigungsautomation: 13 - 17 Prozent - Mittelfristige Konzernziele bestätigt:
- 3 - 6 Prozent Umsatzwachstum pro Jahr auf vergleichbarer Basis
- Operative EBITA-Marge von 13 - 16 Prozent
- Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von 15 - 20 Prozent
- Cash Conversion auf die Nettoerlöse von etwa 100 Prozent
- Gewinnwachstum pro Aktie höher als Umsatzwachstum - ABB und Dassault Systèmes vereinbaren globale Software-Partnerschaft für digitale Industrien
Am 17. Dezember 2018 hat ABB fundamentale Massnahmen zur Fokussierung und Vereinfachung des Geschäfts sowie zur Stärkung der Technologieführerschaft in digitalen Industrien angekündigt. Diese haben zum Ziel, zusätzlichen Wert für Kunden zu schaffen und den Aktionären eine attraktive Rendite zu bieten. Die Massnahmen sind: Fokussierung des Portfolios auf digitale Industrien durch den Verkauf der Division Stromnetze, die Vereinfachung des Geschäftsmodells und der Unternehmensstruktur infolge der Auflösung der bisherigen Matrixstruktur sowie die Schaffung von vier führenden, an den Kundenbedürfnissen ausgerichteten Geschäftsbereichen.
Beim heutigen Strategie-Update für Medien und Investoren präsentiert ABB Details und einen Fahrplan für die Umsetzung, die vier neuen Geschäftsbereiche, deren Führung und Angebote für Kunden in der Industrie 4.0. In diesem Zusammenhang veröffentlicht ABB die Zielkorridore für die Margen der einzelnen Geschäftsbereiche.
ABB stellt zudem eine neue globale Software-Partnerschaft mit Dassault Systèmes vor, die Kunden ein einzigartiges Portfolio an durchgängig digitalen Lösungen in Kombination mit der führenden Digital-Plattform ABB Ability™ bietet. Dies hilft Kunden in der Industrie bei Planung, Bau und Betrieb ihrer Fabriken.
„Die neue ABB ist ein auf digitale Industrien fokussierter globaler Technologieführer, der in attraktiven Märkten aktiv ist und über ein einzigartiges Angebot an innovativen Lösungen in den Bereichen Elektrifizierung, Automatisierung, Robotik und Digitalisierung verfügt. Wir schaffen vier kundenorientierte, unternehmerisch geführte Geschäftsbereiche, die bereits heute weltweit Nummer eins oder zwei in ihren jeweiligen Märkten sind. Mit unserem Digital-Angebot ABB Ability™ werden wir unser profitables Wachstum weiter vorantreiben. Gleichzeitig steuern wir den Wandel der ABB hin zu einem Konzern, der noch agiler, schlanker und kundenorientierter ist. Die Partnerschaft mit Dassault Systèmes wird unsere führende Position in digitalen Industrien weiter stärken und den Kunden beider Unternehmen ein umfassendes Portfolio an offenen digitalen Lösungen bieten, die deren Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit verbessert“, sagte ABB-CEO Ulrich Spiesshofer.
„Mit dem eingeschlagenen Kurs sind wir für die Zukunft gut aufgestellt und erzielen eine erhebliche Wertsteigerung für alle Stakeholder. Ich möchte unseren Mitarbeitenden weltweit für ihr herausragendes Engagement in dieser Zeit des Wandels danken. Wir freuen uns bereits auf das nächste Kapitel in der stolzen Geschichte unseres Unternehmens, dessen Wurzeln mehr als 130 Jahre zurückreichen“, fügte Spiesshofer hinzu.
Timo Ihamuotila, CFO von ABB: „Unser deutlich verbesserter Auftragsbestand zum Ende des Jahres stärkt unsere Zuversicht in die neue Aufstellung. Wir gehen von einer soliden operativen Cash-Generierung der neuen ABB aus, so dass wir weiterhin diszipliniert in F&E und in den Vertrieb investieren können. Gleichzeitig suchen wir unermüdlich weiteres Potenzial für Effizienzsteigerungen, um unsere Kostenbasis zu senken. Wir erwarten mittelfristig Einsparungen von 500 Millionen US-Dollar netto aus unserer Vereinfachung des Geschäftsmodells.“
Die neue ABB: niedrigeres Risiko, geringere Volatilität, höheres Wachstum
Die neue ABB wird einen Jahresumsatz von insgesamt 29 Milliarden US-Dollar haben und rund 110.000 Mitarbeitende beschäftigen. Die vier kundenorientierten unternehmerisch geführten Geschäftsbereiche sind in ihren jeweiligen Märkten weltweit Nummer eins oder Nummer zwei. Sie beeinflussen, wie wir in Zukunft die Energieversorgung ausgestalten, Waren produzieren, arbeiten, leben und uns fortbewegen. Die Zielmärkte von ABB sollen jährlich um 3,5 - 4 Prozent, also 140 Milliarden US-Dollar, wachsen und so bis 2025 rund 550 Milliarden US-Dollar umfassen. Die zunehmende Bedeutung von Elektromobilität, Datenzentren und Robotik wird diese Nachfrage treiben.
Meilenstein der Transformation: Globale Software-Partnerschaft mit Dassault Systèmes
Nach den erfolgreichen Partnerschaften mit Microsoft, HPE und IBM hat ABB heute eine weitreichende globale Partnerschaft mit Dassault Systèmes bekannt gegeben, um Kunden aus der digitalen Industrie ein einzigartiges Software-Lösungsportfolio anzubieten. Das Angebot reicht vom Produktlebenszyklus-Management bis hin zu Investitionssicherheit. Die beiden Unternehmen werden ihren Kunden ein umfassendes Angebot an fortschrittlichen, offenen digitalen Lösungen bieten: Diese verbessern die Wettbewerbsfähigkeit von Industrieunternehmen und erhöhen die Flexibilität, Geschwindigkeit und Produktivität der Produktlebenszyklen, der Fertigung und des Betriebs ihrer Produkte.
Die Partnerschaft führt die Stärken der digitalen ABB Ability™ Lösungen und der 3DEXPERIENCE Plattform von Dassault Systèmes zusammen, gestützt auf der starken installierten Basis, der umfassenden Branchenkenntnis und dem weltweiten Zugang zu Kunden beider Unternehmen. ABB nutzt die 3DEXPERIENCE Plattform bereits für die Modellierung und Simulation ihrer Lösungen, bevor diese an Kunden geliefert werden. Mit dieser Partnerschaft wird ABB fortschrittliche digitale Zwillinge entwickeln und ihren Kunden zur Verfügung stellen, so dass diese die Lösungen von ABB und ihre Arbeitsprozesse mit verbesserter Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit betreiben können.
Die Unternehmen werden sich in einem stufenweisen Ansatz auf Lösungen für die intelligente Fabrik und Robotik, Prozessindustrieautomatisierung sowie Elektrifizierung für intelligente Gebäude konzentrieren. Die ersten gemeinsamen Lösungen werden vom 1. bis 5. April 2019 auf der Hannover Messe gezeigt.
ABB Ability™ wurde vor zwei Jahren eingeführt und ist das weltweit führende Angebot für die Industrie 4.0 – vom einzelnen Gerät über den Netzwerkrand bis hin zur Cloud. Etwa 45 Prozent der Neuaufträge von ABB werden von digitalen Lösungen generiert. Gleichzeitig hat sich die Auftragspipeline für ABB Ability™ seit Oktober 2018 um mehr als 20 Prozent erhöht. Aufbauend auf neuen Technologien wie Künstlicher Intelligenz nutzt ABB Ability™ den Wandel in Richtung digitale Industrien.
Die Plattform ABB Ability™ ist als offene Architektur und Cloud-Infrastruktur aufgebaut. Dadurch können Kunden andere Software von Partnern, Anbietern und Entwicklern nutzen. ABB bietet etwa 180 digitale Lösungen, um Unternehmen bei geringeren Kosten in ihrer Produktivität, Effizienz und Sicherheit zu unterstützen.
Vereinfachung des Geschäftsmodells und der Unternehmensstruktur
Im ersten Quartal 2019 bereitet sich ABB auf die neue Unternehmensstruktur und das neue Betriebssystem „ABB-OS™“ vor, das bis Mitte 2020 schrittweise eingeführt werden soll. ABB wird die bisherige Matrixstruktur auflösen und ihre vier führenden Geschäftsbereiche damit in die Lage versetzen, Kunden noch besser zu unterstützen. Gleichzeitig werden damit die Verantwortlichkeiten geschärft und die Effizienz gesteigert.
ABBs neue Organisation räumt jedem Geschäftsbereich die volle unternehmerische Verantwortung für die Geschäftstätigkeit, Funktionen, F&E und Regionen ein. Die Geschäftsbereiche werden die einzige Schnittstelle zu den Kunden sein, mit maximaler Nähe und Schnelligkeit. Die Konzernzentrale wird weiter verschlankt. Gleichzeitig werden bestehende Länder- und Regionalstrukturen einschliesslich der regionalen Konzernleitungsfunktionen nach Abschluss der Transaktion aufgelöst. Auf Länderebene bestehende Ressourcen werden die neuen Geschäftsbereiche zusätzlich stärken.
ABB rechnet mittelfristig mit einer Effizienzsteigerung (Run Rate) von insgesamt 500 Millionen US-Dollar im gesamten Konzern. Effizienzsteigerungen von 150 - 200 Millionen US-Dollar werden für 2019 angestrebt, die gesamte angestrebte Effizienzsteigerung soll 2021 erreicht werden. Konkrete Massnahmen zur Erreichung der Effizienzsteigerung von rund 500 Millionen US-Dollar wurden festgelegt, wobei Effizienzsteigerungen von etwa 300 Millionen US-Dollar von den Geschäftsbereichen zu realisieren sind, beispielsweise durch weniger GuVs und Managementebenen und die Optimierung der Fertigungsbasis von ABB. Effizienzsteigerungen von rund 200 Millionen US-Dollar entfallen auf Konzernfunktionen und eine schlankere Konzernzentrale.
Vier neue führende Geschäftsbereiche
Die vier neuen führenden Geschäftsbereiche sind Elektrifizierung, Industrieautomation, Antriebstechnik und Robotik & Fertigungsautomation. Die Berichterstattung von ABB erfolgt ab dem 1. April 2019 entsprechend der neuen Unternehmensstruktur.
Elektrifizierung – gestaltet die Zukunft der sicheren, smarten und nachhaltigen Elektrifizierung
- GJ 2018 Umsatz rund 13 Milliarden US-Dollar
- GJ 2018 operative EBITA-Marge rund 13 Prozent[1]
- Mittelfristiger Zielkorridor für die operative EBITA-Marge 15 - 19 Prozent
- Volumen des adressierbaren Marktes 160 Milliarden US-Dollar, prognostizierte Wachstumsrate von 3 Prozent pro Jahr
- Umsatzwachstum über Marktdurchschnitt und signifikantes Margenwachstumspotenzial
Der Geschäftsbereich Elektrifizierung ist derzeit Nummer zwei am Weltmarkt und bietet eines der grössten und umfassendsten Portfolios mit einem Komplettangebot von der Quelle bis zur Steckdose. Der Geschäftsbereich bietet klare Kundenvorteile wie Schnelligkeit und längere Betriebszeiten und trägt massgeblich zur Amortisation von Investitionen bei.
Er bietet ein komplettes Portfolio von innovativen Produkten, digitalen Lösungen und Dienstleistungen. Rund 1,7 Millionen Produkte werden täglich versandt. Die Produktpalette reicht von zentralen Strom- und Bauprodukten bis zur Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Der Geschäftsbereich hat 55.000 Mitarbeiter und wird von Tarak Mehta geleitet.
Der Geschäftsbereich rechnet aufgrund der kombinierten Wirkung mehrerer Faktoren mit einem über dem Marktdurchschnitt liegenden Wachstum. Zu diesen Faktoren gehört das geografische Wachstum in den USA und China, die Fokussierung auf wachstumsstärkere Segmente, beispielsweise Datenzentren, Smart Buildings, und den Dienstleistungen für Elektromobilität sowie Portfoliovorteile durch modulare, skalierbare und vorkonfigurierte Lösungen. Die Verbesserung der Marge wird durch die Nutzungen von Mengenvorteilen, eine Fokussierung auf margenstarke Segmente, den Umbau von GEIS und operative Verbesserungen erreicht.
ABB hat im vergangenen Jahr mit Erfolg das Hochleistungs-Ladesystem Terra HP 350kW für Elektrofahrzeuge auf den US-amerikanischen Markt gebracht. Die Ladezeit für eine Reichweite von 200 km beträgt damit nur etwa acht Minuten.
„Für den Geschäftsbereich Elektrifizierung besteht grosses Potenzial, da die Bevölkerung in den Städten wächst und die Welt auf eine kohlenstoffärmere Zukunft drängt. Wir bauen unsere Aktivitäten in digitalen Märkten aus und bieten modulare, skalierbare und vorkonfigurierte Lösungen mit ABB Ability™-Produkten und Dienstleistungen an, um unseren Kunden eine sicherere, intelligentere und nachhaltigere Produktion zu ermöglichen“, sagte Tarak Mehta, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Elektrifizierung.
Industrieautomation – gestaltet die Zukunft smarter und sicherer Produktion
- GJ 2018 Umsatz rund 6,5 Milliarden US-Dollar
- GJ 2018 operative EBITA-Marge rund 14 Prozent
- Mittelfristiger Zielkorridor für die operative EBITA-Marge 12 - 16 Prozent
- Volumen des adressierbaren Marktes 90 Milliarden US-Dollar, prognostizierte Wachstumsrate von 3 Prozent pro Jahr
- Überdurchschnittliches Marktwachstum und gute Margenrentabilität bei geringem Kapitalbedarf
Der neu geformte Geschäftsbereich Industrieautomation (ohne B&R) ist die Nummer zwei im globalen Markt. Sein Fokus liegt auf der Gestaltung der Zukunft sicherer und smarter Produktion. Der Geschäftsbereich Industrieautomation wird mit führenden Technologien die Kundenbedürfnisse mit einem einzigartigen Portfolio an integrierten Lösungen bedienen, einschliesslich DCS (Distributed Control Systems – Prozessleitsysteme), der Nummer eins im Weltmarkt, fundiertem Branchen-Know-how, dem grössten Anlagenbestand mit über 35 Millionen vernetzten Geräten und einer weltweiten Präsenz.
Der Schwerpunkt des Angebotes liegt auf integrierten Automationslösungen in den Bereichen Prozess-, Elektro- und Antriebstechnik, Messung & Analyse sowie Marine- und Schnellade-Lösungen für Kunden aus den Industrien Öl und Gas, Chemie, Papier und Zellstoff, Marine und Häfen. Der Geschäftsbereich hat 21.000 Mitarbeiter und wird von Peter Terwiesch geleitet.
Es wird erwartet, dass der Geschäftsbereich überdurchschnittliche Wachstumszahlen erreicht durch industriespezifische, differenzierte Automationslösungen in den Bereichen Prozess-, Elektro- und Antriebstechnik, die auf dem führenden Angebot von Prozessleitsystemen (DCS) und dem umfassenden Angebot von ABB sowie auf massgeschneiderten Wachstumsinitiativen für wichtige Industrien aufbauen. Es wird damit gerechnet, dass die Umsätze mit ABB Ability™-Lösungen und neuen Dienstleistungsgeschäftsmodellen steigen werden. Ausschlagend dafür ist die Nutzung des einzigartigen Anlagenbestands und der konkurrenzlosen Servicepräsenz zur Unterstützung der Kunden während des Lebenszyklus’ ihrer Anlagen.
„Mit unserem fundierten Branchenwissen und unserer Automationsexpertise verstehen wir die Bedürfnisse unserer Kunden und ermöglichen es ihnen, durch sicherere, produktivere und energieeffizientere Abläufe ihre führende Rolle zu stärken. Darüber hinaus treiben wir mit unserem Portfolio integrierter Automationslösungen, das wir mit unserem Angebot digitaler ABB-Ability™-Anwendungen, Lebenszyklus-Dienstleistungen und Künstlicher Intelligenz kombinieren, die Entwicklung in Richtung autonomere Produktion voran“, sagte Peter Terwiesch, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Industrieautomation.
Antriebstechnik – gestaltet die Zukunft smarter Antriebe
- GJ 2018 Umsatz rund 6,5 Milliarden US-Dollar
- GJ 2018 operative EBITA-Marge rund 16 Prozent
- Mittelfristiger Zielkorridor für die operative EBITA-Marge 14 - 18 Prozent
- Volumen des adressierbaren Marktes 80 Milliarden US-Dollar, prognostizierte Wachstumsrate von 3 Prozent pro Jahr
- Wachstum über dem Marktdurchschnitt und anhaltend hohe Profitabilität
Der neu geschaffene Geschäftsbereich Antriebstechnik von ABB ist weltweit die Nummer eins in der Antriebstechnik und setzt auf Elektromobilität und die mit ihr verbundenen Vorteile. Der Geschäftsbereich Antriebstechnik baut auf seiner Technologieführerschaft, seiner Branchenkenntnis und seiner globalen Präsenz und Reichweite auf. Bereits heute wird ein Drittel der Elektrizität weltweit von Elektromotoren in Bewegung umgewandelt. Impulsgeber dafür sind die wachsende Weltbevölkerung, die Urbanisierung und die Digitalisierung. ABB geht davon aus, dass sich die Gesamtzahl der Elektromotoren bis 2040 verdoppeln wird. Das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von ganz China.
Der Geschäftsbereich Antriebstechnik bietet Kunden ein umfassendes Spektrum energieeffizienter, zuverlässiger und sicherer Elektromotoren, Antriebe und Dienstleistungen. ABB Ability™ für digitale Antriebslösungen setzt die Standards für die Digitalisierung in der Antriebsbranche. Der Geschäftsbereich hat rund 20.000 Mitarbeiter und wird von Morten Wierod geleitet, der zum 1. April 2019 in die Konzernleitung berufen wird.
Der Geschäftsbereich rechnet mit einem Wachstum, das über dem Marktdurchschnitt liegt dank der führenden Rolle in den jeweiligen lokalen Märkten für Motoren und Antriebe. Das Wachstum soll durch gezielte geografische Initiativen, ein segmentspezifisches Portfolio und die Nutzung der Dienstleistungen von ABB Ability™ erreicht werden, um die Zukunft smarter Antriebe zu sichern. Vor dem Hintergrund von Kosteninflation und Preisdruck kann der Geschäftsbereich Antriebstechnik seine EBITA-Marge halten und verbessern, weil er von Grössenvorteilen, ABB Ability™, seinen Innovationen und dem vereinfachten Betriebssystem des Konzerns profitiert.
„Die Welt wird elektrisch. Daher hat der Geschäftsbereich Antriebstechnik exzellente Wachstumsaussichten. Mit Angeboten und Dienstleistungen, die auf ABB Ability™ basieren, werden wir den Wert für unsere Kunden und Partner weiter erhöhen”, sagte Morten Wierod, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Antriebstechnik.
Robotik & Fertigungsautomation – wird die Zukunft flexibler Fertigung und intelligenter Maschinen gestalten
- GJ 2018 Umsatz rund 3,6 Milliarden US-Dollar
- GJ 2018 operative EBITA-Marge rund 15 Prozent
- Mittelfristiger Zielkorridor für die operative EBITA-Marge 13 - 17 Prozent
- Volumen des adressierbaren Marktes 80 Milliarden US-Dollar, prognostizierte Wachstumsrate von 6 Prozent pro Jahr
- Starkes Potenzial für Umsatz- und Margenwachstum
Der Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation wird das Maschinen- und Fabrikautomationsgeschäft von ABB (hauptsächlich B&R) mit der leistungsfähigen Robotikplattform des Konzerns zusammenführen. Er ist bestens aufgestellt, um die Möglichkeiten der „Fabrik der Zukunft“ zu nutzen und die Zukunft flexibler Fertigung und intelligenter Maschinen zu gestalten.
Der Geschäftsbereich bietet ein einzigartiges Angebot für die flexible Automation, die Steuerung, Bewegung, Robotik, Software und Dienstleistungen kombiniert, und bietet integrierte Lösungen von der Maschine bis zur Fabrik. Der Geschäftsbereich ist weltweit die Nummer zwei in Bezug auf Grösse und die Nummer eins in Bezug auf Wachstum. Der Geschäftsbereich hat 11.000 Mitarbeiter und wird von Sami Atiya geleitet.
Der Geschäftsbereich rechnet mit überdurchschnittlichem Wachstum durch den Ausbau des Portfolios und einer geografischen Expansion sowie Synergien aus dem einzigartigen Portfolio und dem Ausbau des Fabrikautomationsgeschäfts einschliesslich einer zunehmend wichtigeren Rolle für ABB Ability™, Künstlicher Intelligenz und der Partnerschaft mit Dassault Systèmes. Die Margenvorteile ergeben sich aus kontinuierlichem Wachstum, Grössenvorteilen und Leistungsinitiativen. Gleichzeitig werden weiterhin Investitionen in künftiges Wachstum getätigt.
„Durch die Zusammenführung des Maschinen- und Fabrikautomationsgeschäfts von B&R mit unseren leistungsstarken Robotiklösungen geben wir starke Impulse für ein einzigartiges und umfassendes Angebot, das unseren Kunden dabei hilft, die flexible Fabrik der Zukunft zu gestalten“, sagte Sami Atiya, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Robotik & Fertigungsautomation. „Mit unserem einzigartigen Produktportfolio, fundierten Anwendungskenntnissen und fortschrittlichen Engineering- und Simulationstools, darunter ABB Ability™, helfen wir unseren Kunden, die Qualität zu verbessern und die Produktivität und die Fertigungsflexibilität zu steigern und dabei gleichzeitig die Laufzeiten zu maximieren. Das führt insgesamt zu einer schnelleren Time-to-Market-Lösung.“
Wertschöpfung in der neuen ABB
Das Geschäft von ABB wird sich qualitativ verbessern und verstärkt von schneller wachsenden Märkten profitieren. Der Fokus wird sich hin zu Lösungen mit hoher Wertschöpfung, geringerem Risiko und niedrigerer Volatilität bei Grossaufträgen und mehr wiederkehrenden Erlösen durch digitale Lösungen, Software und Dienstleistungen verschieben.
ABBs Finanzprofil wird durch den neuen mittelfristigen Konzern-Zielrahmen definiert:
- 3 - 6 Prozent Umsatzwachstum pro Jahr auf vergleichbarer Basis
- Operative EBITA-Marge von 13 - 16 Prozent
- Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von 15 - 20 Prozent
- Cash Conversion auf die Nettoerlöse von etwa 100 Prozent und
- Gewinnwachstum pro Aktie höher als Umsatzwachstum
ABBs Prioritäten bei der nachhaltigen Kapitalallokation bleiben unverändert:
- Finanzierung organischen Wachstums in Forschung & Entwicklung, Digitalisierung und Marke (Ziel weiterhin über 4 Prozent des Umsatzes)
- steigende, nachhaltige Dividende
- wertschaffende Akquisitionen
- Ausschüttung zusätzlicher Liquidität an die Aktionäre.
Der Abschluss des Verkaufs des 80,1 Prozentanteils von Stromnetze an Hitachi für einen Unternehmenswert von 11 Milliarden US-Dollar wird für das erste Halbjahr 2020 erwartet. ABB will anschliessend 100 Prozent der Nettoerlöse von 7,6 - 7,8 Milliarden US-Dollar zügig und in effizienter Weise an die Aktionäre ausschütten und die Politik einer nachhaltig steigenden Dividende weiterführen. ABB will die Höhe der Dividende pro Aktie auch nach dem Abschluss der Transaktion weiterführen und sowie das „Single-A“-Kreditranking langfristig beibehalten.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur heutigen Ankündigung finden Sie hier http://www.abb.com/news und hier http://www.abb.com/investorrelations.
ABB wird heute ab 9:00 Uhr CET eine Pressekonferenz veranstalten. Diese Pressekonferenz wird auch als Webcast übertragen: https://new.abb.com/investorrelations/strategy/strategy-update-2019.
ABB wird heute ab 12:00 Uhr CET eine Analysten- und Investorenkonferenz veranstalten. Diese wird für rund 90 Minuten auch als Webcast übertragen. Ab 11:00 Uhr CET ist der Webcast offen, und die Dokumente sind verfügbar unter folgendem Link: https://new.abb.com/investorrelations/strategy/strategy-update-2019. Eine Aufzeichnung ist im Anschluss verfügbar.
ABB (ABBN: SIX Swiss Ex) ist ein global führendes Technologieunternehmen in den Bereichen Elektrifizierungsprodukte, Robotik und Antriebe, industrielle Automation und Stromnetze mit Kunden in der Energieversorgung, der Industrie und im Transport- und Infrastruktursektor. Aufbauend auf einer über 130-jährigen Tradition der Innovation gestaltet ABB heute die Zukunft der industriellen Digitalisierung mit zwei klaren Leistungsversprechen: Strom von jedem Kraftwerk zu jedem Verbrauchspunkt zu bringen sowie Industrien vom Rohstoff bis zum Endprodukt zu automatisieren. Um zu einer nachhaltigen Zukunft beizutragen, verschiebt ABB als namensgebender Partner der FIA Formel E Rennsportserie die Grenzen der Elektromobilität. Das Unternehmen ist in mehr als 100 Ländern tätig und beschäftigt etwa 147.000 Mitarbeiter. www.abb.com
Vorbehalte gegenüber Zukunftsaussagen
Die Pressemitteilung enthält Zukunftsaussagen sowie weitere Aussagen betreffend den Ausblick für unsere Geschäftstätigkeit. Diese Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Erwartungen, Einschätzungen und Voraussagen über Faktoren, die unsere künftige Performance beeinflussen können, darunter auch über die globale Konjunkturlage sowie über die wirtschaftlichen Bedingungen in Regionen und Branchen, die für ABB Ltd die Hauptabsatzmärkte darstellen. Diese Erwartungen, Einschätzungen und Voraussagen werden im Allgemeinen mit Begriffen wie „erwartet“, „glaubt“, „schätzt“, „strebt an“, „plant“, „zielt darauf ab“, „wahrscheinlich“ oder Ähnlichem als solche bezeichnet. Es gibt jedoch viele Risiken und Unwägbarkeiten, wovon viele ausserhalb unseres Einflussbereichs liegen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Zukunftsaussagen und sonstigen Aussagen in dieser Pressemitteilung abweichen und welche unsere Fähigkeit, einzelne oder alle der bekannt gegebenen Ziele zu erreichen, beeinträchtigen könnten. Zu den wichtigen Faktoren, die zu solchen Abweichungen führen könnten, zählen unter anderem Geschäftsrisiken im Zusammenhang mit dem volatilen globalen Wirtschaftsumfeld und den politischen Rahmenbedingungen, Kosten aus Compliance - Aktivitäten, die Marktakzeptanz neuer Produkte und Dienstleistungen, Änderungen staatlicher Bestimmungen und Wechselkursschwankungen sowie weitere Faktoren, die von Zeit zu Zeit in der Korrespondenz von ABB mit der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC), unter anderem im ABB-Geschäftsbericht auf Formular 20-F, erwähnt werden können. Obwohl ABB Ltd glaubt, dass die in solchen Zukunftsaussagen enthaltenen Erwartungen auf angemessenen Annahmen beruhen, kann das Unternehmen keine Garantien abgeben, dass sie auch tatsächlich eintreffen werden. Die geplanten Veränderungen könnten relevanten Konsultationsprozesse mit lokalen Arbeitnehmervertretern/Arbeitnehmern unterliegen. ABB wird solchen rechtlichen Verpflichtungen in vollem Umfang nachkommen.
Hinweis: Dies ist eine Übersetzung der englischsprachigen Pressemitteilung von ABB vom 28. Februar 2019, die Sie unter www.abb.com abrufen können. Im Falle von Unstimmigkeiten gilt die englische Originalversion.
[1] Bereinigt, um GEIS auf annualisierter Basis zu berücksichtigen, Basis ist Ergebnisbeitrag in zweiten Halbjahr 2018.
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