Kryptowährungen bei deutschen Anlegern immer beliebter, aber noch liegen Aktien und Immobilien vorn
Avaloq Anlegerumfrage 2023 zum Verhalten vermögender deutscher Investoren
Zürich, 17. Oktober 2023 +++ Avaloq, ein international führendes Fintech-Unternehmen und Anbieter integrierter, umfassender Banking-Lösungen, hat in ihrer aktuellen Anlegerumfrage 2023 erneut das Verhalten von vermögenden Investoren (Affluent, HNW und UHNW) in fünf zentralen Dimensionen untersucht: hinsichtlich der Anlageformen, der Investitionsmethoden, der Informationsquellen, der Anlegermotivation und der Risikobereitschaft. Eine wichtige Erkenntnis: Der letzte Kryptowinter hat der Beliebtheit von Kryptowährungen nicht dauerhaft geschadet. Unter den vermögenden Anlegern in Deutschland geben heute sogar 40 % an, in Kryptowährungen zu investieren – gegenüber nur 34 % im Vorjahr. Dennoch bleiben Aktien und Immobilien die beiden beliebtesten Anlageformen in Deutschland: mit Nennungen durch jeweils 44 % der Befragten.
Affluent- bis UHNW-Anleger in sechs Märkten: von D, CH und UK bis Asien
Avaloq hat seine alljährliche Anlegerumfrage dieses Mal unter 3.000 vermögenden Investoren (Affluent bis UHNW) in sechs internationalen Märkten durchgeführt: Deutschland, Schweiz, Vereinigtes Königreich, Hongkong, Japan und Singapur. Dies eröffnet die Möglichkeit, das Verhalten deutscher Anleger international zu vergleichen. Zugleich macht die Avaloq-Anlegerumfrage 2023 auch deutlich, wie sich Verhalten und Motivation gegenüber dem Vorjahr verändert haben.
Anlageklassen: Aktien und Immobilien vorn, Kryptowährungen im Kommen
Bei der Nennung von Anlageklassen, die deutsche Investoren bevorzugen, liegen Aktien und Immobilen mit jeweils 44 % gleichauf vorn. Dabei haben die Aktien allerdings aufgeholt (Vorjahr: 39 %) und die Immobilien nachgelassen (Vorjahr: 50 %). Einen Zuwachs von 6 Prozentpunkten auf 40 % gab es bei der drittbeliebtesten Anlageform der deutschen Investoren: den Kryptowährungen. Beliebter sind Kryptowährungen nur noch in der Schweiz (57 %) und in Hongkong (50 %). Auch Investmentfonds und ETFs sind in der Gunst deutscher Anleger gestiegen: beide auf 36 %. Die Beliebtheit von Investmentfonds ist dabei gegenüber dem Vorjahr am deutlichsten gewachsen, um 15 Prozentpunkte, während ETFs um 8 Prozentpunkte zugelegt haben. Auch Rohstoffe haben als Investmentklasse sehr an Beliebtheit gewonnen und verzeichnen einen Zuwachs von 9 Prozentpunkten auf jetzt 23 %.
Investitionsmethoden: Online-Broker erfreuen sich wachsender Beliebtheit
Das Interesse an einer reinen Robo-Advisory, einer vollautomatischen (Online-)Beratung, ist unter vermögenden deutschen Anlegern rückläufig. Hier geben nur noch 15 % an, diese Möglichkeit zu nutzen (Vorjahr: 21 %). Unter den befragten Märkten zeigt sich nur Japan mit ebenfalls 15 % genauso skeptisch. In der Schweiz dagegen darf Robo-Advisory mit 39 % eine festen Platz unter den Anlagemethoden beanspruchen. Online-Broker allerdings erfreuen sich gerade unter den deutschen Anlegern wachsender Beliebtheit. Mit 44 % (4 Prozentpunkte mehr als 2022) ist Online-Brokerage in Deutschland sogar klarer Spitzenreiter. Tatsächlich sind Online-Broker nur in der Schweiz mit Nennungen von 49 % noch beliebter als in Deutschland. Erwähnenswert ist allerdings, das gleichzeitig 66 % der befragten Schweizer Investoren angeben, professionelle Anlageberatung zu nutzen. Bei 59 % der Schweizer Anleger findet sogar ein Discretionary Portfolio Management statt – das heißt, der Vermögensverwalter ist von seiner Klientel bevollmächtigt, selbst Portfolioentscheidungen zu treffen. Im internationalen Vergleich gehört Deutschland (mit identischen Werten zum Vorjahr) hier noch immer zu den Schlusslichtern. Professionelle Anlageberatung nutzen in Deutschland nur 37 % der Befragten – der geringste Wert aller Märkte. Und auch in Sachen Discretionary Portfolio Management liegt Deutschland mit 29 % auf dem vorletzten Platz, nur noch unterboten von Japan mit 22 %.
Informationsquellen: Bauchgefühl fast so bedeutsam wie die professionelle Beratung
Was die Quellen für Investmentinformationen angeht, ist in Deutschland die Bedeutung sämtlicher Optionen gewachsen: Jeder der Möglichkeiten findet mehr Zustimmung als im Vorjahr. Anders gesagt: Investoren haben ihre Informationsbeschaffung intensiviert. Für deutsche Anleger ist die Lektüre von Nachrichten und Artikeln mit Nennungen von 43 % nach wie vor die beliebteste Quelle für ihre Investmentinformationen (Vorjahr: 37 %). Dieser Wert zum Nachrichtenkonsum liegt ähnlich hoch wie der internationale Durchschnittswert der Umfrage von 46 %. Mit einem Plus von 6 Prozentpunkten auf jetzt 39 % ist in Deutschland der professionelle Finanzberater inzwischen die zweitwichtigste Informationsquelle für vermögende Anleger. Damit hinkt Deutschland allerdings dem internationalen Durchschnittswert von 53 % deutlich hinterher. In der Schweiz ist die Bereitschaft, die Informationen des eigenen Anlageberaters zu konsultieren, extrem ausgeprägt: Mit 74 % machen mehr Schweizer von dieser Option Gebrauch als von jeder anderen. Schließlich hat für deutsche Anleger auch noch die Bedeutung des eigenen Bauchgefühls zugenommen. Hörten 2022 nur 29 % darauf, sind es inzwischen 38 % der deutschen Investoren – ein Wert sehr nah am internationalen Durchschnitt von 37 %.
Anlegermotivation: Versorgung im Ruhestand wird bedeutsamer
Als wichtigsten Grund für ihre Investitionstätigkeit nennen 50 % der Befragten in Deutschland heute ihr Einkommen im Ruhestand – gegenüber nur 38 % im Vorjahr. Zusätzliche Einnahmen zu generieren, ist für deutsche Investoren ebenfalls wichtiger geworden. Hier gab es einen (etwas geringeren) Zuwachs von 8 Prozentpunkten auf jetzt 49 %. Das bedeutet: Für vermögende deutsche Anleger ist die Versorgung im Ruhestand aktuell sogar ein etwas wichtigeres Motiv für ihre Investitionen als die Steigerung ihrer Einnahmen. Ähnlich auf die Sicherung des Lebensstandards im Alter bedacht sind unter den befragten Nationen nur noch Japan (52 %) und das Vereinigte Königreich (48 %).
Risikobereitschaft: etwas geringere Risikoaversion
Die Risikoaffinität der vermögenden Anleger in Deutschland ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Als „sehr konservativ“ sehen sich 2023 nur noch 16 % (Vorjahr: 23 %), und als „ziemlich konservativ“ schätzen sich aktuell 26 % ein (Vorjahr: 28 %). All dies geht mit der wachsenden Beliebtheit einer „ausgewogenen“ Risikobereitschaft in Deutschland einher: Hier wuchs der Wert von 38 % im Jahre 2022 auf 47 % im Jahr 2023. Ähnlich beliebt ist der goldene Mittelweg aktuell in der Schweiz (47 %) und im Vereinigten Königreich (42 %). Allerdings betrachten mit 27 % auch recht viele Schweizer ihre Risikostrategie als „ziemlich aggressiv“, in Deutschland sagen das von sich nur 10 %. Die mit Abstand höchste Riskobereitschaft zeigen übrigens Anleger aus Hongkong: „Ziemlich aggressiv“ erhält dort mit 35 % mehr Nennungen als jede andere Option.
Über die Avaloq-Anlegerumfrage 2023
Die aktuelle Avaloq-Anlegerumfrage wurde im Februar und März 2023 online durchgeführt. Befragt wurden 3.000 Anleger ab 18 Jahren in sechs europäischen und asiatischen Märkten: Deutschland, Schweiz, Vereinigtes Königreich, Hongkong, Japan und Singapur (mit 500 Teilnehmern pro Markt). 57 % der Befragten gehörten zum Affluent-Segment (mit einem investierbaren Vermögen von USD 250.000 bis USD 1 Mio.), 37 % zum HNW-Segment (mit einem investierbaren Vermögen von USD 1 Mio. bis USD 50 Mio.) und 6 % zum UHNW-Segment (mit einem investierbaren Vermögen von über USD 50 Mio.). Der Report zur Umfrage steht hier zum kostenlosen Download bereit: https://www.avaloq.com/knowledge-hub/whitepapers/avaloq-2023-investor-survey.
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Über Avaloq
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