Regionale Wertschöpfung – ein erprobtes Konzept für zukunftsfähiges Wirtschaften

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Bohlsener Mühle stärkt die Region mit Wertschöpfung vor Ort / Schaffung von Arbeitsplätzen und Perspektiven in einem ländlichen Raum

Uelzen, 18.06.2020 Das niedersächsische Bio-Unternehmen Bohlsener Mühle setzt seit über 40 Jahren auf Regionalität – sowohl beim Anbau des Getreides als auch bei dessen Verarbeitung. Diese Fokussierung auf regionale Wirtschaftskreisläufe und Lieferketten hat sich als ein gesunder Boden für die eigene Unternehmensentwicklung erwiesen. Und es macht autarker von internationalen Lieferketten, die sich in der Pandemie-Zeit einmal mehr als störanfällig erwiesen haben. Außerdem leistet die Bio-Mühle einen Beitrag zur lokalen Wertschöpfung, der der gesamten Region zu Gute kommt. Ein Beispiel, das Nachahmung verdient.

Volker Krause, Gründer und Geschäftsführer der Bohlsener Mühle, hat es sich bereits bei der Übernahme der väterlichen Mühle vor mehr als 40 Jahren zum Ziel gesetzt, ökologisch, verantwortungsbewusst und ganzheitlich zu wirtschaften. Er weiß um die Bedeutung regionaler Wirtschaftskreisläufe und Lieferketten und setzt sie im Unternehmen konsequent um. So stammen beispielsweise knapp 40 Prozent der Rohstoffe, die in der Bio-Mühle in der Lüneburger Heide verwendet werden, aus dem Umland in einem Radius von maximal 200 Kilometern. Über 200 Bio-Landwirte, deren Getreide die Bohlsener Mühle abnimmt und verarbeitet, bewirtschaften ihre Betriebe in Niedersachsen selbst sowie in den angrenzenden Bundesländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen.

Die Chancen, dass sich für Krauses Beispiel mehr Nachahmer finden werden, stehen gut. Denn die Pandemie hat gezeigt, wie leicht globale Wertschöpfungsketten reißen und die Versorgungssicherheit gefährden können. Der Unternehmer ist überzeugt, dass durch die Corona-Krise mehr Menschen klar wurde, dass zukünftig auf regionaler und ökologischer Produktion ein großes Gewicht liegen muss. Auch, um mehr soziale Gerechtigkeit herzustellen. „Es gibt kein ‚Weiter wie bisher‘. Die Gesellschaft steht vor der Gewissheit, dass in Zukunft ökologisch, nachhaltig und regional gedacht werden muss, um wirtschaftlich gesunde Regionen zu fördern“, sagt Krause. Er sieht sich als Unternehmer in der Pflicht, „die Regionalisierung und die Ökologisierung der Wirtschaft weiterhin voranzutreiben.“
„Regionale Lieferkreisläufe machen unsere Lebensmittellandschaft stabil und krisenfest. Gleichzeitig bleibt dabei die Vielfalt im Anbau und in der Produktion erhalten“, fasst Geschäftsführer Mathias Kollmann das Erfolgskonzept der regionalen Wertschöpfungskette der Bohlsener Mühle zusammen. Das Thema Nachhaltigkeit ist seit der ersten Stunde fester Bestandteil der Unternehmensstrategie.

Für eine wirtschaftlich gesunde Region
 

Die nachhaltig-ökologische Wirtschaftsweise kommt der Region und den Menschen,  die in ihr leben, zugute: Sie haben einen sicheren Arbeitsplatz und erfreuen sich an einem sinnstiftenden/wertigen Arbeitsumfeld. Als Krause die Mühle 1979 vom Vater übernahm, gab es nur einen einzigen Mitarbeiter. „Wir haben über die Jahre 260 Arbeitsplätze geschaffen und damit den hiesigen Bewohnern eine berufliche Perspektive geboten sowie Menschen aufs flache Land gelockt“, erklärt der Unternehmer. Auch das Thema Aus- und Weiterbildun liegt ihm am Herzen. Jedes Jahr stellt die Bohlsener Mühle Auszubildende ein, die die Begeisterung für das Lebensmittelhandwerk teilen; im Moment sind es rund 20.
Die Bohlsener Mühle sichert mit ihrer Fokussierung auf die Region sowohl die finanzielle Unabhängigkeit ihrer Mitarbeiter und deren Familien als auch die der über 200 Höfe, die ihr Getreide nach Bohlsen liefern. Langfristige Verträge geben den Lieferanten Planungs- und Finanzsicherheit. „Ich bin davon überzeugt, dass die Verzahnung aus Landwirtschaft, Getreidemühle und Bäckerei eine Region bereichert, belebt und Brücken schafft“, sagt Kollmann, der weitere Investitionen vorantreibt. Krause und Kollmann wollen der Landfluchtentwicklung in der strukturschwachen Region im Nordosten Niedersachsens aktiv entgegenwirken. So arbeiten die beiden Geschäftsführer an beruflichen Perspektiven für die nächste Generation. Noch in diesem Sommer eröffnen sie die dritte Backstraße.
 

Die Bohlsener Mühle mit Sitz im niedersächsischen Uelzen zählt zu den Bio-Pionierunternehmen der ersten Stunde, das – dem Mühlensterben in den 1970er Jahren zum Trotz – seit nunmehr über 40 Jahren traditionelles Handwerk mit modernster Technik verbindet.
Mit der Übernahme der väterlichen Getreidemühle durch Volker Krause 1979 folgte die Umstellung auf 100 % Öko. Was ihn schon damals antrieb, ist seither spür- und erlebbarer Bestandteil der Unternehmensphilosophie: Die Ehrfurcht gegenüber der 700 Jahre alten Mühlengeschichte, die Verbundenheit zur Region sowie die Überzeugung, durch nachhaltiges, zukunftsfähiges Wirtschaften Verantwortung zu übernehmen und Wertvolles zu schaffen.
So entsteht in der geschichtsträchtigen Bio-Mühle inmitten der Lüneburger Heide aus über 15 Getreidesorten ein vielfältiges Sortiment an Bio-Lebensmitteln aus überwiegend regionalem Anbau – angefangen von klassischem Mehl, über Snäckebrot bis hin zu Keksen, Müslis und frischen Backwaren. Für mehr Vielfalt auf dem Acker und auf dem Teller!

Das Bio-Produktsortiment der Bohlsener Mühle ist im deutschen Naturkostfachhandel und im gut sortierten Lebensmitteleinzelhandel zu finden.

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Das niedersächsische Bio-Unternehmen Bohlsener Mühle setzt seit über 40 Jahren auf Regionalität – sowohl beim Anbau des Getreides als auch bei dessen Verarbeitung. Diese Fokussierung auf regionale Wirtschaftskreisläufe und Lieferketten hat sich als ein gesunder Boden für die eigene Unternehmensentwicklung erwiesen. Und es macht autarker von internationalen Lieferketten, die sich in der Pandemie-Zeit einmal mehr als störanfällig erwiesen haben. Außerdem leistet die Bio-Mühle einen Beitrag zur lokalen Wertschöpfung, der der gesamten Region zu Gute kommt. Ein Beispiel, das Nachahmung verdient.
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Es gibt kein ‚Weiter wie bisher‘. Die Gesellschaft steht vor der Gewissheit, dass in Zukunft ökologisch, nachhaltig und regional gedacht werden muss, um wirtschaftlich gesunde Regionen zu fördern
Volker Krause
Regionale Lieferkreisläufe machen unsere Lebensmittellandschaft stabil und krisenfest. Gleichzeitig bleibt dabei die Vielfalt im Anbau und in der Produktion erhalten
Mathias Kollmann
Wir haben über die Jahre 260 Arbeitsplätze geschaffen und damit den hiesigen Bewohnern eine berufliche Perspektive geboten sowie Menschen aufs flache Land gelockt
Mathias Kollmann
Ich bin davon überzeugt, dass die Verzahnung aus Landwirtschaft, Getreidemühle und Bäckerei eine Region bereichert, belebt und Brücken schafft
Mathias Kollmann