Vier-Milliarden-Euro-Investment in ein grünes Stahlwerk in Inkoo, Finnland, geplant
Das norwegische Unternehmen Blastr Green Steel (Blastr) plant die Errichtung eines grünen Stahlwerks mit integrierter Wasserstoffproduktionsanlage in Inkoo, Finnland. Blastr hat eine Absichtserklärung mit dem nordischen Energieunternehmen Fortum unterzeichnet, die Blastr exklusive Rechte zur Nutzung eines bestehenden Industriestandorts in Inkoo gewährt. Die Investition in Höhe von vier Milliarden Euro soll in der Betriebsphase bis zu 1.200 direkte Arbeitsplätze schaffen. Der Produktionsstart ist für Ende 2026 geplant.
Grüner Stahl ist ein Schlüsselfaktor für den grünen Wandel, da er ein kritischer Rohstoff für die Entwicklung erneuerbarer Energieinfrastrukturen, wie Windkraftanlagen, sein wird, sowie in Wirtschaftszweigen wie Bauwesen, Automobilindustrie und Konsumgüter. Allein in Europa wird die Nachfrage nach dekarbonisiertem Stahl bis 2030 voraussichtlich 50 Millionen Tonnen erreichen, fast ein Drittel der derzeitigen europäischen Stahlnachfrage.
„Finnland ist ein idealer Standort für unser Projekt. Es hat ein ehrgeiziges kohlenstoffarmes Ziel, unterstützende und vorhersehbare Betriebsbedingungen für die grüne Industrie, fossilfreie Energie und hochqualifizierte Arbeitskräfte. Inkoo wurde aufgrund seiner hochwertigen Infrastruktur und des Zugangs zu sauberem Strom als Standort ausgewählt. Darüber hinaus ermöglicht der eisfreie Tiefseehafen ganzjährig eine effiziente, kohlenstoffarme Logistik und einen nahen Zugang zum europäischen Markt“, sagte Hans Fredrik Wittusen, CEO von Blastr Green Steel.
Blastr‘s Projekt wird zu den größten Industrieinvestitionen in Finnland gehören
„Ich freue mich sehr, dass der Standort nun bestätigt wurde, da wir lange an diesem Projekt gearbeitet haben. Blastr‘s Entscheidung, sich in Inkoo anzusiedeln, ist ein Beweis für die Wettbewerbsfähigkeit der finnischen Industrie und Infrastruktur. Finnland ist ein ausgezeichneter Standort für eine klimaneutrale Industrie und die Produktion von dekarbonisiertem Stahl: Wir haben ein starkes und zuverlässiges Stromnetz, gute Voraussetzungen für die Produktion emissionsfreier Energie und eine effiziente Logistik. Das Projekt wird unsere Wettbewerbsfähigkeit erheblich verbessern, unser Fachwissen vertiefen und viele Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen. Das Projekt leistet auch einen wichtigen Beitrag zu den Klima- und Treibhausgasneutralitätszielen Finnlands und der EU", sagte Wirtschaftsminister Mika Lintilä.
Das grüne Stahlwerk wird zusammen mit der integrierten Wasserstoffanlage zu den größten Industrieinvestitionen gehören, die bisher in Finnland geplant wurden.
„Blastr‘s Projekt wird eines der größten Industrieprojekte und potenziell größter Arbeitgeber in Finnland sein. Es ist auch für die gesamte europäische Industrie als Wegbereiter des grünen Übergangs von Bedeutung. Blastr‘s Ankunft in Finnland ist das Ergebnis der nordischen Zusammenarbeit, die sie noch weiter stärkt. Gleichzeitig beschleunigt das Projekt die Entwicklung von Innovationen im Zusammenhang mit dem grünen Wandel, zusammen mit anderen Investitionen“, sagte Markku Kivistö, Head of Industry, Cleantech von Invest in Finland bei Business Finland.
Blastr will die CO₂-Emissionen seiner Endprodukte um 95 Prozent senken
Die Stahlindustrie produziert etwa acht Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen aufgrund des hohen Anteils an fossilen Brennstoffen, die mit herkömmlichen Methoden zur Herstellung von Stahl verwendet werden. Derzeit entstehen bei einer Tonne produziertem Stahl rund 1,9 Tonnen CO₂. Blastr wird in der chemischen Reduktionsphase Koks und Kohle durch Wasserstoff ersetzen, sowie den CO₂-Fußabdruck entlang der gesamten Wertschöpfungskette reduzieren, mit dem Ziel, 95 Prozent weniger CO2-Emissionen im Vergleich zum konventionellen Herstellungsprozess zu erreichen.
Das Stahlwerk soll jährlich zweieinhalb Millionen Tonnen hochwertigen warm- und kaltgewalzten grünen Stahl produzieren.
„Wir widmen uns der Dekarbonisierung der stahlverarbeitenden Industrie, da sie einer der größten globalen CO₂-Emissionsquellen ist. Mit dem in Inkoo produzierten grünen Stahl wollen wir die CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Methoden um 4,6 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr reduzieren, was der Menge an Emissionen entspricht, die jährlich von allen Personenkraftwagen in Finnland verursacht werden. Darüber hinaus ist es unser Ziel, einen erheblichen Teil unseres Strombedarfs aus direkt oder indirekt eigenen Windparks zu decken und durch eigene Investitionen und Partnerschaften zur Förderung der sauberen Energieerzeugung in Finnland beizutragen. Wir glauben, dass unser Projekt positiven Nutzen für die Region bringen wird, und wir werden einen aktiven Dialog und eine aktive Zusammenarbeit mit der lokalen Gemeinschaft und anderen Interessengruppen führen", schloss Wittusen.
Weitere Informationen:
Markku Kivistö, Head of Industry, Cleantech, Invest in Finland, Business Finland, +358 50 486 2704, markku.kivisto@businessfinland.fi
Salla Salovaara, Head of International PR & Media, Business Finland, +358 40 526 0100, salla.salovaara@businessfinland.fi
Allgemeine Medienanfragen zum Blastr Green Steel Projekt: Minna Sundelin, Communications Consultant, Fama Consulting Oy Ltd, +358 40 582 2750, minna@fama.fi
Hans Fredrik Wittusen, CEO, Blastr Green Steel, +47 90 18 09 44, hfw@blastr.no
Robert Nyman, Bürgermeister von Inkoo, Gemeinde Inkoo, +358 40 149 3762, robert.nyman@inga.fi
Über
Invest in Finland hilft ausländischen Unternehmen Geschäftsmöglichkeiten in Finnland zu identifizieren, erstellt Informationen über Finnland als Investitionsziel und verbessert und koordiniert nationale Bemühungen Investitionen anzuziehen, indem es sich aktiv mit regionalen und internationalen Unternehmen vernetzt. Invest in Finland sammelt und aktualisiert auch Informationen über Unternehmen in ausländischem Besitz in Finnland. Invest in Finland ist Teil von Business Finland. www.investinfinland.fi
Business Finland ist die finnische Regierungsorganisation für Innovationsfinanzierung und Handels-, Reise- und Investitionsförderung. Die über 760 Experten von Business Finland arbeiten in über 40 Büros weltweit und in 16 Regionalbüros in ganz Finnland. Business Finland ist Teil des Team Finland Netzwerks. www.businessfinland.com
Blastr Green Steel widmet sich der Dekarbonisierung der Stahlwertschöpfungskette durch die Entwicklung lokaler, nachhaltiger und skalierbarer Wertschöpfungsketten für die Stahlproduktion. Durch die Nutzung lokaler Rohstoffe und fossilfreier Energie und die Anwendung des Kreislaufwirtschaftsdenkens entlang der gesamten Wertschöpfungskette zielt Blastr darauf ab, die CO2-Emissionen seiner Endprodukte im Vergleich zu herkömmlichen Methoden um 95% zu reduzieren. Das Unternehmen wird eine Pelletieranlage in Norwegen und ein grünes Stahlwerk mit integrierter Wasserstoffproduktionsanlage in Finnland errichten und soll zu einem der größten Industrie-Start-ups in Skandinavien werden. Blastr wurde 2021 gegründet und ist Teil von Vanir Green Industries. www.blastr.no
Vanir Green Industries (VGI) ist ein nordischer Business Builder und ein Investmentunternehmen, das führende, nachhaltige, robuste und profitable Unternehmen aufbaut und skaliert, die dazu beitragen, die Energiewende zu beschleunigen. VGI wurde von Tore Ivar Slettemoen gegründet, der auch die an der NYSE notierte Freyr Batteries gründete. Neben Blastr besteht das VGI-Portfolio aus Removr, Freija und Njordr. Removr entwickelt Lösungen für die Abscheidung und Speicherung von CO₂. Freija entwickelt Technologie zur Herstellung von grünem Methanol. Njordr hat Fokus auf Onshore- und Offshore-Windkraftprojekte. Njordr‘s Tochtergesellschaft Nordi entwickelt Projekte für erneuerbare Energien in Finnland. www.vaniras.no
Die Gemeinde Inkoo liegt in Uusimaa, 55 km westlich von Helsinki, an einer guten Verkehrsanbindung. Die zweisprachige Gemeinde hat ca. 5.400 Einwohner. Das Bildungs- und Beschäftigungsniveau der Bevölkerung von Inkoo ist gut. Laut finnischen Unternehmern ist die Gemeinde sehr unternehmerfreundlich. Aufgrund seiner Lage und schönen Natur ist Inkoo auch eine sehr beliebte Freizeitgemeinde, in der sich eine beträchtliche Anzahl von Freizeitwohnungen befindet. www.inkoo.fi