Diese Eisenbahnlinie überdauert die nächsten 100 Jahre
Caverion Deutschland Artikel, 17. Oktober 2016
Diese Eisenbahnlinie überdauert die nächsten 100 Jahre
Caverion verantwortet die Elektroarbeiten einer neuen, über 20 Kilometer langen Eisenbahnstrecke in Norwegen. Das Ziel: eine Lebensdauer von 100 Jahren, davon die ersten 30 Jahre ohne Wartung. Der Weg: eine achtwöchige Pilotphase mit viel Dokumentationsarbeit.
Geht es nach dem Auftraggeber, dem norwegischen Eisenbahninfrastrukturamt Jernbaneverket, sollen 2018 die ersten Züge auf der Strecke Farriseidet–Porsgrunn fahren. Für den Bau von einem Kilometer Gleis inklusive dazugehöriger Technikgebäude werden 14 Tage angesetzt. Damit Caverion mit den Elektroarbeiten Schritt halten kann, findet ein achtwöchiges Pilotprogramm statt.
Per Morten Rostille, Projektleiter bei Caverion, erklärt dessen Bedeutung: „Die aussagekräftige Dokumentation aus dem Pilotprogramm ist eine Voraussetzung dafür, dass die eng bemessenen Projektfristen eingehalten werden können.“ Georg Kalland, Leiter des Teilprojekts bei Jernbaneverket, stimmt zu: „Noch nie zuvor hat Jernbaneverket so hohe Dokumentationsstandards gesetzt wie für dieses Projekt. Ich bin aber davon überzeugt, dass Caverion über die nötige Kompetenz verfügt, da die leitenden Mitarbeiter ausreichend Erfahrung mit komplexen Konstruktionsaufträgen haben.“
Zuverlässige und sichere Infrastruktur für das Stadtgebiet
Erik Askheim, Projektplaner bei Caverion, erklärt, wie die 22,5 Kilometer lange Eisenbahnlinie in Rekordzeit fertiggestellt wird: „Mithilfe der Dokumentationsunterlagen erstellen wir ein Handbuch für die Installationsarbeiten in einer späteren Projektphase. Die Dokumentation stellt außerdem einen reibungslosen Betrieb sowie eine effektive Wartung in der Zukunft sicher. Damit tragen wir zu einer zuverlässigen und sicheren Infrastruktur in der Region bei.“
Georg Kalland betont, dass Jernbaneverket zukunftsgerichtet baut: „Wenn wir das Projekt von Anfang an richtig angehen, wird die Strecke 30 Jahre lang beinahe wartungsfrei sein – abgesehen von bestimmten Teilen mit einer kürzeren Lebensdauer, die nach Bedarf ersetzt werden müssen.“
Fachwissen aller Geschäftsbereiche wird abgerufen
Der Auftrag zählt offiziell zwar zur Niederlassung Oslo, wird jedoch von qualifizierten Mitarbeitern aller Geschäftsbereiche ausgeführt. „Trondheim steuert Fachwissen in den Bereichen Betriebsplanung, HSE und Qualitätssicherung bei, Bergen im Bereich Hochspannung und Caverion Schweden im Bereich Schaltanlagen“, wissen Jan Nybo und Stig Jarle Østgaarde, die das Projekt bei Caverion leiten.
Are Klausen, tätig für das technische Beratungsunternehmen Sweco, welches für Caverion als Subunternehmer an dem Projekt arbeitet, hat keinen Zweifel daran, dass Caverion mit den richtigen Leuten arbeitet: „Caverion verfügt branchenweit über das beste Know-how im Eisenbahnbau. Ich bin mir sicher, dass dieses Projekt ausgezeichnet abgewickelt wird.“
Kunde investiert 757 Millionen Euro in die neue Strecke
Die 22,5 Kilometer lange, zweigleisige Strecke wird die Städte Larvik und Porsgrunn verbinden. Sie führt durch sieben Tunnel und über zehn Brücken. Das gesamte Projekt kostet 757 Millionen Euro. Es ist in sieben Aufträge unterteilt – die von Caverion durchgeführten Elektroarbeiten stellen dabei den größten Konstruktionsauftrag dar.
Ende 2018 sollen die erste Züge fahren. Fahrgäste profitieren von kürzeren Fahrtzeiten und mehr Sicherheit, da Bahnübergänge, veraltete Tunnel und Streckenabschnitte mit Erdrutschgefahr geschlossen werden. Die neue Verbindung bietet zudem höheren Komfort, mehr Kapazitäten und mehr Pünktlichkeit.
Fakten zum Projekt:
- Gesamtlänge 22,5 km
- 15,3 km durch sieben Tunnel
- 10 Brücken (mit einer Gesamtlänge von 1,5 km)
- 5,8 km Tageslichtstrecke
- für eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h ausgelegt
- Konstruktionsstart September 2012
- Projektkosten insgesamt 757 Millionen Euro
- Eröffnung für 2018 geplant
Weitere Informationen:
Caverion Deutschland
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