Deutsche wünschen sich mehr gesellschaftliches Engagement für soziale Gerechtigkeit
- Repräsentative Umfrage: 40 Prozent engagieren sich sozial
- Starker Wunsch nach Maßnahmen gegen soziale Ungerechtigkeit – Umweltschutz hat weniger Priorität
- Stärkste Hürden: Zeitmangel, fehlende Kontakte und Informationslücken
Hamburg, 25. Februar 2024 – Von Gewerkschaftsstreiks bis Bauerndemos: Der Ruf nach sozialer Gerechtigkeit wird in der Öffentlichkeit aktuell laut und deutlich artikuliert. Kaum verwunderlich daher, dass sich fast jede:r zweite Deutsche mehr gesellschaftliches Engagement gegen soziale Ungerechtigkeit wünscht. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage von holi, der App für gemeinnützige Organisationen und engagierte Menschen.
Über 1.000 Menschen wurden in der holi-Umfrage zu sozialen Themen befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Befragten zwar mehr Engagement wünschen, gleichzeitig aber auch selbst aktiv werden und mit gutem Beispiel vorangehen. So engagiert sich bereits mehr als jede:r dritte Deutsche (40 %) sozial. Davon zeigt die junge Generation (18–29 Jahre) die höchste Bereitschaft zum sozialen Einsatz (48 %). Die Hilfsbereitschaft im privaten Umfeld (44 %), z. B. in der Nachbarschaftshilfe oder bei der Unterstützung von Obdachlosen, ist am ausgeprägtesten. 31 % der sozial engagierten Befragten arbeiten regelmäßig in gemeinnützigen Organisationen mit.
Welche Formen des sozialen Engagements sprechen Sie am meisten an? n=1.000, N=1.626 (Mehrfachnennung). Copyright: holi.
Wunsch nach mehr sozialen Maßnahmen und Bildungsinitiativen
Auf die Frage, welche Art Engagement die Befragten gerne in ihrer Gemeinschaft sehen würden, zeigen die Ergebnisse einen Trend für soziale Themen: Der größte Anteil der Teilnehmer:innen (44 %) wünscht sich Maßnahmen gegen soziale Ungerechtigkeit. Bildungsinitiativen für Kinder und Jugendliche (40 %) sowie die Unterstützung bedürftiger Familien (39 %) rangieren auf dem zweiten und dritten Rang. Engagement für Umweltschutzprojekte wird am vierthäufigsten (36 %) genannt.
Zeitmangel ist größte Hürde für eigenes Engagement
Über die Hälfte (60 %) der Befragten geben an, sich nicht sozial zu engagieren. Die größte Hürde ist dabei Zeitmangel, gefolgt von mangelndem Interesse. Viele Bürger:innen vermissen zudem zentrale Anlaufstellen für Engagementmöglichkeiten: Fehlende Kontakte, die sich bereits engagieren (19 %), sowie Informationsmangel (17 %) spielen dabei eine ausschlaggebende Rolle. 13 % der Befragten fehlt eine digitale Anlaufstelle.
Was hindert Sie daran, sich sozial zu engagieren? n=599, N=859 (Mehrfachnennung). Copyright: holi.
„Viele Menschen wollen sich engagieren, wissen aber nicht, wo sie anfangen können, da oft der Einstieg am zeitintensivsten ist. Ehrenamtlich organisierte Gruppen sind zudem häufig schwer zu finden. Das wollen wir ändern und eine zentrale Anlaufstelle mit genügend Inspiration für soziale Projekte und Initiativen bieten“, sagt Piet Mahler, Co-Gründer der App holi. Sein Hamburger Start-up holi will soziales Engagement fördern und Barrieren abbauen, indem es ein digitales Ökosystem für gemeinnützige Initiativen, Netzwerke, Vereine und Organisation sowie engagierte Menschen aufbaut. Als Plattform für innovative Vernetzung und digitalen Support soll soziales Engagement mit holi für jede:n einfach und ohne großen Aufwand zugänglich werden.
„Mit holi wollen wir Menschen motivieren und positive Beispiele schaffen. Schon Kleinigkeiten im Alltag können den Unterschied machen. Zum Beispiel, den älteren Nachbarn ab und zu das Einkaufen abzunehmen oder bedürftigen Personen Aufmerksamkeit zu schenken und wenigstens zuzuhören“, so Mahler. „Es muss nicht immer das ganz große Ding sein. Man muss nur loslegen. Wenn wir zusammen ins Machen kommen, können auch kleine Schritte etwas bewirken. Es braucht aber auch dringend Zusammenschlüsse und breite Allianzen – idealerweise aus Politik und Initiativen –, um auf einfache Art und Weise etwas Gemeinschaftliches zu starten.“
Um sich ein Bild vom Status quo des sozialen Engagements in Deutschland zu machen, hat holi eine repräsentative Umfrage von über 1.000 Personen in Auftrag gegeben. Die Befragung wurde von Omniquest im Befragungszeitraum 05. bis 08. Februar 2024 durchgeführt.
Über holi:
holi ist das weltweit erste digitale Ökosystem für gemeinnützige Initiativen, Netzwerke, Vereine und Organisation sowie engagierte Menschen. Als interaktive Schnittstelle bündelt holi gemeinwohlorientierte Angebote in einer App und unterstützt damit ehrenamtliche Organisationen beim Aufbau, der Vernetzung und der Sichtbarkeit. Dafür integriert holi z. B. Tools für interne Kommunikation, Textverarbeitung, Spenden, Freiwilligenarbeit, Projektmanagement sowie Kollaborationswerkzeuge. Dabei greift holi auf europäische Open-Source-Software zurück, die über die App kostenfrei zur Verfügung steht. Dieses Ökosystem bringt Menschen, die sich gesellschaftlich engagieren, zusammen und vereinfacht deren Organisation und Vernetzung. Gleichzeitig dient holi als Informationsplattform für Spendenprojekte, gemeinnützige Organisationen und Vereine.
Die Holi Moli GmbH wurde 2022 von Piet Mahler, Benjamin Otto und Janina Lin Otto gegründet. Der Launch der App holi erfolgte im September 2023. Mehr Informationen auf https://holi.social/
holi ist der digitale Ort für engagierte Menschen, die sich aktiv für soziale Zwecke einsetzen wollen.
Copyright: holi. Fotograf: Joseph Heicks.
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