Die Reparatur von Elektrogeräten steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen

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  • Erst jede:r Zweite hält eine Reparatur von Smartphones für sinnvoll
  • Angabe der „Lebensdauer“ von Elektrogeräten wäre wichtiges Kaufkriterium
  • Hoher Preis ist einer der Hauptgründe eine Reparatur abzulehnen

Berlin, 1. Juni 2022. Das Reparieren von Elektrogeräten ist in Deutschland noch nicht weitverbreitet. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage des Recommerce-Unternehmens rebuy: Nur 53 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bereits mindestens einmal die Lebenszeit eines Elektrogeräts durch eine Reparatur verlängerten. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass 47 Prozent die Geräte bei einem Defekt sofort entsorgen oder mit dem Defekt weiter betreiben. Die Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren steht der Möglichkeit einer Reparatur am positivsten gegenüber: 71 Prozent gaben an, bereits mindestens einmal ein Elektrogerät in die Reparatur gegeben zu haben. Mit zunehmendem Alter nimmt dieses Verhalten jedoch drastisch ab. Bei den über Sechzigjährigen nutzen nur noch 41 Prozent die Reparaturangebote.

Der Hauptgrund, eine Reparatur nicht durchführen zu lassen, war der Preis. 40 Prozent der Befragten gaben an, dass eine Reparatur zu teuer gewesen wäre. Nahezu jede:r Zweite (47 Prozent) hielt das defekte Gerät für zu alt, als dass sich eine Reparatur noch lohnte. 17 Prozent der Befragten gaben an, dass eine Neuanschaffung bereits geplant war und 14 Prozent verzichteten auf eine Reparatur, weil das neue Gerät energieeffizienter sei. Ein weiterer wichtiger Grund war, dass sich keine Reparaturstation in der Nähe befand (12 Prozent).

Haushaltsgeräte werden eher repariert als Smartphones

Die Bereitschaft, ein Elektrogerät reparieren zu lassen, variiert jedoch stark hinsichtlich der Gerätegruppen. Während drei Viertel der Befragten es für sinnvoll halten, Elektrogroßgeräte, wie zum Beispiel Waschmaschinen, Kühlschränke oder Öfen, reparieren zu lassen, sind es bei PCs oder Laptops nur noch knapp zwei Drittel (65 Prozent). Beim Smartphone sind es sogar nur noch 52 Prozent. Gefragt, ob eine Angabe der „Lebensdauer“ des Geräts einen großen Einfluss auf die Kaufentscheidung hätte, stimmten dem 70 Prozent zu.

„Die geringe Zahl der reparierten Elektrogeräte zeigt, dass wir deutlich stärkeren Druck auf die Hersteller ausüben müssen. Wir unterstützen daher die Forderung, die Reparierbarkeit durch ein Siegel transparent zu machen. Das Energieeffizienzlabel hat bereits dazu geführt, dass Konsument:innen ihre Kaufentscheidung danach ausrichten. Ein ‚Reparierbarkeitslabel‘ wird Konsument:innen eine weitere wichtige Orientierungshilfe geben, wie sie ihr Kaufverhalten nachhaltiger gestalten können. Besonders bei Smartphones gibt es diesbezüglich noch einen hohen Aufklärungsbedarf“, so Philipp Gattner, CEO von rebuy.

Refurbished-Geräte erfreuen sich hoher Beliebtheit

Eine besonders nachhaltige Alternative zur Neuanschaffung von beispielsweise Smartphones ist der Kauf eines gebrauchten, professionell wiederaufbereiteten Geräts. Über alle Altersstufen hinweg liegt die Bereitschaft dazu laut rebuy-Umfrage bei 60 Prozent. Auch hier gehen die Jüngeren wieder voran: Nahezu 7 von 10 Befragten (69 Prozent) können sich vorstellen, ein sogenanntes Refurbished-Gerät zu kaufen. Aber auch in den unterschiedlichen älteren Altersgruppen zwischen 30 und 60+ liegt die Bereitschaft dazu im Bereich von 57 bis 61 Prozent und damit recht hoch. Eine verbesserte Reparierbarkeit von Geräten würde das Angebot an wiederaufbereiteten Geräten deutlich vergrößern.

„Auch wir als Anbieter von Refurbished-Geräten können nicht alle Geräte aufbereiten, die wir erhalten, obwohl oft nur kleine Defekte vorliegen. Das liegt in den allermeisten Fällen an Bauweisen, die eine Reparatur unmöglich machen oder dass die Ersatzteile nicht zu bekommen sind. Nur wenn wir ein Gerät hundertprozentig wiederaufbereiten können, bieten wir es wieder zum Verkauf an. Denn nur so können wir unser Qualitätsversprechen einlösen, das wir am Ende mit einer Dreijahresgarantie belegen“, erläutert Gattner. „Je mehr Geräte wir durch eine Reparatur im Kreislauf halten, desto besser ist es auch für die Umwelt, denn dadurch werden viel Energie, die bei der Produktion von Neugeräten benötigt wird, sowie wichtige Rohstoffe – darunter allein 30 Metalle – eingespart.“

Über rebuy:

Die rebuy recommerce GmbH ist ein 2004 – damals noch als trade-a-game GmbH – gegründetes Recommerce-Unternehmen mit Sitz in Berlin, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, gebrauchte Produkte wieder in den Wirtschaftskreislauf zu integrieren. Über 550 Mitarbeiter:innen aus insgesamt 28 Nationen sorgen dafür, qualitativ hochwertige gebrauchte Produkte im Online-Shop anzubieten, dabei Ressourcen zu schonen und die Menschen gleichzeitig für einen bewussten Konsum zu sensibilisieren. rebuy ist in sieben Ländern aktiv: Deutschland, Österreich, Niederlande, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. Für eine gleichbleibend hohe Qualität seiner Produkte hat rebuy eigene Grading-, Refurbishment- und Aufbereitungsprozesse entwickelt und vergibt eine 36-monatige Garantie auf alle verkauften Elektronikartikel. CEO des Unternehmens ist Dr. Philipp Gattner. Weitere Informationen über das Unternehmen unter www.rebuy.de

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Pressekontakt:

Christoph Lapczyna
DEDERICHS REINECKE & PARTNER
Agentur für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 40 20 91 98 261
E-Mail: christoph.lapczyna@dr-p.de

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