Paneltalk „rebuy Salon“ erstmals live auf der Fair Friends Messe

• Diskussion zum Thema „Kreislaufwirtschaft: Motor oder Bremse“
• Hochkarätige Expertenrunde erläutert die Pros und Cons der Kreislaufwirtschaft
• Paneltalk-Reihe erstmals nach Corona vor Live-Publikum

30. August 2022: Die dritte Veranstaltung der Podiumsdiskussionsreihe „rebuy Salon“ widmete sich dem Thema „Kreislaufwirtschaft: Motor oder Bremse“. Thomas Loock, CFO des Recommerce-Marktführers rebuy, diskutierte dazu kontrovers am Samstag live auf der Bühne von Deutschlands größter Nachhaltigkeitsmesse FAIR FRIENDS in Dortmund mit hochkarätigen Gästen.

„Unternehmen, die sich der Kreislaufwirtschaft verschrieben haben, sind ganz klar ein Motor der Wirtschaft. Wir als rebuy haben bewiesen, dass es nicht nur ein tolles nachhaltiges Konzept ist, das wir mit unserem Geschäftsmodell verfolgen, sondern dass man damit auch Geld verdienen kann“, stellte rebuy-CFO Thomas Loock zu Beginn der Diskussion fest. “Diesen Gewinn brauchen wir auch, um weiter zu investieren. Denn wir haben uns mit all unseren Mitarbeitenden auf die Fahne geschrieben, die Kreislaufwirtschaft weiter wachsen zu lassen. Und darauf sind wir stolz“. 

Dass es aber auch weitere Positionen zu bedenken gibt, betonte Prof. Dr. Manuel Frondel vom RWI Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung: „Es funktioniert nicht zu einhundert Prozent, dass wir beispielsweise neue Smartphones durch gebrauchte ersetzen. Vielmehr schaffen wir zusätzliche Nachfrage. Einerseits entstehen immer neue technologische Anwendungen, die wir für unseren Alltag brauchen. Diese werden dann in neuen Gerätegenerationen integriert. Gleichzeitig ermöglichen wir Menschen mit weniger Einkommen, ihren Wohlstand zu steigern, indem wir es ihnen ermöglichen, gebrauchte und wiederaufbereitete Geräte zu kaufen. Beide Systeme haben also ihre Berechtigung“.

In der Diskussion wurde auch betont, dass die Impulse zur Veränderung in Richtung Nachhaltigkeit verstärkt von den Konsument:innen ausgehen müssen. Neven Subotic, Ex-Fußballprofi und Stiftungsgründer, formulierte es wie folgt: „Wir brauchen nicht nur neue Dinge, wir brauchen auch neue Konzepte, Denkweisen. Ich finde es sehr begrüßenswert, dass es bereits Möglichkeiten gibt, zum Beispiel das Leben eines Handys zu verlängern oder eben ein gebrauchtes zu kaufen. Wir als Konsumenten und Wähler müssen aber auch die Politik auf diese Zukunftsebene bringen. Die Kreislaufwirtschaft ist zukunftsträchtig. Unser jetziges Wirtschaftssystem ist es nicht.“

Die Teilnehmenden des dritten rebuy Salons: Prof. Dr. Manuel Frondel, Kirstine Fratz, Neven Subotic; Thomas Loock und Moderatorin Nadine Kreutzer
(v.l.n.r., Quelle: rebuy)

Kulturwissenschaftlerin und Zeitgeist-Expertin Kirstine Fratz erklärte, dass die steigende Bedeutung der Kreislaufwirtschaft, die seit Jahren zu beobachten ist, kein Zufall ist. „Wir sind als Gesellschaft irgendwann an den Punkt gelangt, an dem wir gemerkt haben, es kann so nicht weitergehen. Das bezeichne ich als den Riss in der Matrix. Dann beginnen wir, zu konsolidieren. Kreislaufwirtschaft ist ein Ausdruck dieses Konsolidierens“, so Fratz. Oftmals seien es einzelne Individuen, die diese Entwicklungen vorantreiben. „Menschen, die als erste spüren, dass etwas in unserer Gesellschaft, in unserem Leben oder auch in einem Unternehmen nicht mehr in die richtige Richtung läuft und dies in irgendeiner Form ausdrücken, nenne ich Spirit Makers. Wir sind gerade erst dabei mit diesen Rissen umzugehen und ich bin überzeugt davon, da wird noch sehr viel passieren. Aber wir brauchen dafür viel Entwicklungsgroßzügigkeit“, so Fratz weiter.

Die Zuschauer:innen, die die einstündige Diskussion in der Halle 4 der Fair Friends Messe verfolgten, waren,ebenso wie die Menschen, die die Veranstaltung live im Internet ansahen, aufgefordert, mittels eines Online-Tools Input zu liefern. So ergab die Frage, was „Kreislaufwirtschaft für jede:n Einzelne:n bedeutet, eindeutig, dass der Begriff überwiegend mit „Wiederverwendung“ gleichgesetzt wird. „Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass viele Menschen bereits gut informiert sind. Wir sehen es als unsere Aufgabe, den Menschen nun zu zeigen, wie sie Teil dieser Community werden können“, so Thomas Loock. Die zweite Frage, wie lange die Teilnehmenden ihr Smartphone nutzen, bevor sie es austauschen, zeigte, dass die Geräte überwiegend fünf Jahre und länger Jahre genutzt werden. „Dieses Ergebnis freut uns natürlich, denn die Geräte können ohne Probleme so lange genutzt werden. Wenn die Mehrzahl der Geräte nicht in der Schublade – oder noch schlimmer – im Müll landen, sondern weiter verkauft werden, ist bereits ein erster wichtiger Schritt getan“, so Loock abschließend.

Der rebuy Salon ist ein Format, das rebuy dreimal im Jahr ausrichtet, um die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft von unterschiedlichen Perspektiven aus zu beleuchten. Der nächste Salon ist für den Winter geplant.

Über rebuy:

Die rebuy recommerce GmbH ist ein 2004 – damals noch als trade-a-game GmbH – gegründetes Recommerce-Unternehmen mit Sitz in Berlin, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, gebrauchte Produkte wieder in den Wirtschaftskreislauf zu integrieren. Über 550 Mitarbeiter*innen aus insgesamt 28 Nationen sorgen dafür, qualitativ hochwertige gebrauchte Produkte im Online-Shop anzubieten, dabei Ressourcen zu schonen und die Menschen gleichzeitig für einen bewussten Konsum zu sensibilisieren. rebuy ist in sieben Ländern aktiv: Deutschland, Österreich, Niederlande, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. Für eine gleichbleibend hohe Qualität seiner Produkte hat rebuy eigene Grading-, Refurbishment- und Aufbereitungsprozesse entwickelt und gibt eine 36-monatige Garantie auf alle verkauften Elektronikartikel. CEO des Unternehmens ist Dr. Philipp Gattner. Weitere Informationen über das Unternehmen unter www.rebuy.de.

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