crossinx Umfrage: Deutsche Kommunen verschleudern jährlich sechs Milliarden Euro

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  • Zwei Drittel der Kommunen in Deutschland sind nicht auf E-Invoicing vorbereitet
  • 90 Prozent der Nicht-Nutzer von Digitalisierung der Geschäftsprozesse überrascht
  • Nur acht Prozent der befragten Kommunen empfangen bereits elektronische Rechnungen

Frankfurt am Main, 19. Mai 2015 ­– Lediglich acht Prozent der deutschen Kommunen nutzen bereits elektronische Rechnungen im geschäftlichen Alltag. Immerhin haben weitere 19 Prozent aller Kommunen die Einführung von E-Invoicing-Prozessen innerhalb der nächsten zwei Jahre geplant. Fast drei Viertel der Kommunen in Deutschland hat noch nichts dergleichen geplant, obwohl bereits 2014 eine neue EU-Richtlinie zur Einführung der verpflichtenden elektronischen Rechnung im Rahmen von öffentlichen Beschaffungen innerhalb der EU verabschiedet wurde. Dies ergab eine aktuelle, repräsentative Umfrage des E-Invoicing-Anbieters crossinx unter Kämmerern von 126 Kommunen in 14 Bundesländern.

Die Umstellung von papierbasierter auf elektronische Rechnung kann jährlich zu Einsparungen von rund 6,5 Milliarden Euro führen. Da aktuell weniger als zehn Prozent der deutschen Kommunen elektronische Rechnungen nutzen, werden derzeit also fast 6 Milliarden Euro jährlich im kommunalen Bereich vergeudet.

In Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben sich immerhin schon mehr als 50 Prozent der befragten Kommunen mit elektronischen Rechnungen auseinander gesetzt. Schlusslicht im Bundesländer-Vergleich ist Thüringen, wo noch keine der befragten Kommunen elektronische Rechnungsprozesse nutzt oder eine Einführung plant.

Kosteneinsparung und politische Gründe als Treiber

Als Grund für die Einführung der digitalen Rechnungsstellung wurden insbesondere zwei Aspekte genannt. 18 Prozent der Kommunen gab Kosteneinsparungen als Grund an. Mehr als ein Viertel nannte politische Gründe, wie etwa die Digitale Agenda 2020, als Treiber für die Umstellung.

E-Invoicing in weiten Teilen Deutschlands gänzlich unbekannt

Erschreckende 90 Prozent der Nicht-Nutzer konnten mit elektronischen Rechnungen gar nichts anfangen und gaben an, dass ihnen das Thema gänzlich unbekannt wäre. Angesichts der gesetzlich vorgeschriebenen Umstellung auf digitale Geschäftsprozesse der Kommunen bis 2018 ein alarmierendes Ergebnis. Knapp 23 Prozent der befragten Kämmerer gab an, dass das Thema E-Invoicing zu komplex sei und sie bisher keine Zeit hatten, sich damit auseinander zu setzen. Darüber hinaus hat knapp ein Fünftel der Kommunen das Gefühl, dass bis zur Deadline im Jahr 2018 noch genug Zeit für die Umstellung wäre. Ein Trugschluss, wenn man bedenkt, wie lange eine Umstellung von Papier-basierte auf elektronische Rechnung dauern kann.

„Dass immer noch mehr als drei Viertel der deutschen Kommunen und Verwaltungen papierbasierte Rechnungen verarbeiten, bedeutet vor allem, dass sie unnötig Kosten produzieren. Es heißt aber auch, dass sie in ein paar Jahren nicht mehr in der Lage sein werden, ihre Rechnungen zu empfangen“, erklärt Marcus Laube, Gründer und Geschäftsführer von crossinx. „Ähnlich wie schon bei der Umstellung auf SEPA wird auch hier die gesetzliche Vorgabe auf die leichte Schulter genommen. Daran ist nicht zuletzt auch die Politik mit schuld, die es bislang verschlafen hat, die Öffentlichkeit über die Vorteile und die Anforderungen von E-Invoicing stärker zu informieren und aufzuklären. Dies muss dringend nachgeholt werden, wenn Deutschland im europäischen Vergleich besser abschneiden will.“

Derzeit werden in Deutschland jährlich noch rund 90 Prozent der 6,5 Milliarden Rechnungen in Papierform gestellt. Eine papierbasierte Rechnung verursacht Kosten von bis zu 23 Euro pro Stück. Bei der Umstellung auf die elektronische Rechnung könnten 60 bis 70 Prozent der Kosten gespart werden, was binnen sechs Jahren Einsparungen von bis zu 39 Milliarden Euro entsprächen. Länder und Kommunen kommt dabei eine wesentliche Rolle zu, da sie quasi in jedem Land einer der größten Rechnungssteller und –empfänger sind.

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Über die Umfrage

Für die E-Invoicing Umfrage wurden Kämmerer, Bürgermeister, Leider Stadtkasse und EDV-Leiter von insgesamt 126 Kommunen in 14 Bundesländern im März 2014 zum Stand der elektronischen Rechnung befragt. Für die Bundesländer Berlin und Hamburg liegen keine Befragungsergebnisse vor.

Pressekontakt
Julia Baumgärtel

Oseon
069-25 73 80 22-12
crossinx@oseon.com

Über crossinx
crossinx bietet Cloud-basierte Services für die Financial Supply Chain. Flexible und skalierbare Services für E-Invoicing, EDI, Scanning/OCR, Druck und Online Factoring bilden ein flächendeckendes Portfolio für den weltweiten elektronischen Austausch und die weitere Abwicklung von Rechnungs-, Bestell- und Lieferdokumenten – für Großkonzerne ebenso wie für kleine und mittelständische Unternehmen.

crossinx verfügt über tiefgreifende, branchenspezifische Erfahrung unter anderem in den Bereichen Chemie und Pharma, Dienstleistungen, Öffentlicher Sektor, Finanz- und Gesundheitswesen sowie Maschinenbau und Elektrotechnik. Zu seinen Kunden gehören weltweit führende Unternehmen wie Bayer, Beiersdorf, DPD, Enercon, Evonik, Fresenius, Gildemeister, IG Metall oder Sixt.

Gründer und Geschäftsführer Marcus Laube gehört dank seiner weitgreifenden Verbandsarbeit auf nationaler und europäischer Ebene zu den führenden Köpfen seiner Branche. Die Wirtschaftswoche und die Financial Times Deutschland zählten ihn bereits zu den Top 100 e-business Führungskräften in Deutschland.

Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main wurde 2007 gegründet und unterhält weitere Standorte in Spanien und Moldawien. crossinx betreibt zwei Rechenzentren im Herzen des Rhein-Main-Gebiets. Weitere Informationen finden Sie unter www.crossinx.de.

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Dass immer noch mehr als drei Viertel der deutschen Kommunen und Verwaltungen papierbasierte Rechnungen verarbeiten, bedeutet vor allem, dass sie unnötig Kosten produzieren. Es heißt aber auch, dass sie in ein paar Jahren nicht mehr in der Lage sein werden, ihre Rechnungen zu empfangen. Ähnlich wie schon bei der Umstellung auf SEPA wird auch hier die gesetzliche Vorgabe auf die leichte Schulter genommen. Daran ist nicht zuletzt auch die Politik mit schuld, die es bislang verschlafen hat, die Öffentlichkeit über die Vorteile und die Anforderungen von E-Invoicing stärker zu informieren und aufzuklären. Dies muss dringend nachgeholt werden, wenn Deutschland im europäischen Vergleich besser abschneiden will.
Marcus Laube, Gründer und Geschäftsführer crossinx