600 EURO FÜR ALGEN-FORSCHUNG
Dr. Hans Riegel-Fachpreise an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg verliehen
Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg hat am Freitag, 10. Juli 2015 die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende Schülerarbeiten verliehen. In Kooperation mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung wurden in den Unterrichtsfächern Biologie, Informatik, Mathematik und Physik die jeweils besten Einsendungen ausgezeichnet. Dieses Jahr wurden sogar zwei Einsendungen mit interdisziplinären Themenstellungen geehrt. Schülerinnen und Schüler aus Nordwest-Niedersachsen konnten sich mit ihren Seminararbeiten bewerben.
ALGENFORSCHUNG, AUTOMATISIERTE GESICHTSERKENNUNG UND WEITERE AKTUELLE THEMEN
In diesem Jahr entschied sich die Jury für 13 Schülerinnen und 4 Schüler, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten überzeugten. Die Preisträger beschäftigten sich mit vielfältigen Themen wie zum Beispiel Plastikmüll in den Meeren, dem Goldenen Schnitt, automatisierter Gesichtserkennung, dem Skispringen aus physikalischer Sicht und der Erforschung von Algen.
Frau PD Dr. Ruf, Geschäftsführerin der Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften, hob vor allem die Kreativität hervor: „Viele der 60 eingereichten Arbeiten zeichnen sich neben hoher Qualität durch originelle Themen aus, das Spektrum reicht von Zufallsgeneratoren über Traktorgetriebe bis zur Vermessung des Universums. Ein Kompliment an die engagierten Schülerinnen und Schüler und natürlich an die kompetente Betreuung durch die Lehrkräfte.“
Dr. Reinhard Schneider, Vorstandsvorsitzender der Dr. Hans Riegel-Stiftung, ergänzt: „Die Dr. Hans Riegel-Stiftung begleitet junge Menschen auf ihrem Weg in ein naturwissenschaftliches Studium oder einen technischen Beruf. Mit diesem Wettbewerb finden und fördern wir die Talente, welche Deutschland in Zukunft als gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Wir freuen uns, dass wir nun im fünften Jahr mit der Universität Oldenburg die Dr. Hans Riegel-Fachpreise verleihen.“
FORSCHEN IN DER SCHULE
Während der gymnasialen Oberstufe können die Schüler/innen Forschungsarbeiten selbstständig anfertigen. Mit diesen „Seminararbeiten“, die ins Abitur eingebracht werden, bewarben sich die Schüler/innen an der Universität für die Dr. Hans Riegel-Fachpreise. Eine Fachjury, bestehend aus Professoren und Dozenten der Universität, begutachtete und bewertete die Arbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien.
Maßstäbe für die Prämierung waren dabei in den naturwissenschaftlichen Arbeiten nicht nur das Ansammeln und Wiedergeben von Wissen aus den Lehrbüchern, sondern vor allem das eigene Experimentieren der Schülerinnen und Schüler und der kritischen Auseinandersetzung mit praktischen Versuchen.
MIT SCHULISCHEN LEISTUNGEN BIS ZU 600€ GEWINNEN
Die Fachpreise sind in jedem Fach dotiert mit jeweils 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz. Zudem erhalten die Schulen der Erstplatzierten einen Sachpreis als Anerkennung der Betreuung der Arbeiten durch die jeweiligen Fachlehrer.
Stiftungsvorsitzender Dr. Schneider zu den Sachpreisen für die Schulen: „Die Schulen der Erstplatzierten erhalten Sachpreise im Wert von je 250 Euro. Dies verbinden wir mit dem Wunsch, diejenigen zu ehren und langfristig zu fördern, die für die talentierten Preisträger/innen verantwortlich sind: Lehrkräfte und Schulleitungen. Mithilfe von zusätzliche Ausstattung für den naturwissenschaftlichen Unterricht unterstützen wir indirekt viele Talente bereits in der Schule.“
Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise wurden von Dr. Reinhard Schneider sowie Dr. Andrea Ruf verliehen.
Die diesjährigen Preisträgerinnen in Biologie:
1. Platz: Valeria Huffmann vom Gymnasium Warstade Hemmoor mit dem Thema „Algen – Einblick in das Reich der Algen sowie ihre Nutzung und Bedeutung für den Menschen“
2. Platz: Amanda Dabrock von der Graf-Anton-Günther-Schule Oldenburg mit dem Thema „Der Einfluss von Mykorrhizapilzen auf das Wachstum von Mais unter Salzstress“
3. Platz: Josephine Sophie Reschke vom Herbartgymnasium Oldenburg mit dem Thema „Induzierte pluripotente Stammzellen – Möglichkeiten und Grenzen“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Gymnasium Warstade Hemmoor.
Die diesjährigen Preisträgerinnen im interdisziplinären Fachbereich:
1. Platz: Katharina Holube von der Liebfrauenschule Oldenburg mit dem Thema „Bewertung der Verwendung von biologisch abbaubaren Kunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen unter Berücksichtigung deren Kompostierbarkeit“
2. Platz: Anna-Katharina Langerenken vom Ratsgymnasium Osnabrück mit dem Thema „Untersuchung von Startbahnlängen am Beispiel des Airbus 380 und der Bahn des Flughafens Münster/Osnabrück“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt die Liebfrauenschule Oldenburg.
Der diesjährige Preisträger in Informatik:
1. Platz: Lina Meyer und Luisa Voller vom Gymnasium Sulingen mit dem Thema „Automatische Kennzeichenerkennung“
2. Platz: Patrick Flacke von der Ursulaschule Osnabrück mit dem Thema „Entwicklung einer eigenen computerbasierten Lichtsteuerungslösung“
3. Platz: Katrina Renzelmann und Laura Raven vom Gymnasium Sulingen mit dem Thema „Automatisierte Gesichtserkennung“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Gymnasium Sulingen.
Die diesjährigen Preisträger in Mathematik:
1. Platz: Jana Göken und Aimeric Malter vom Lloyd Gymnasium Bremerhaven mit dem Thema „Gleichungen höheren Grades“
2. Platz: Finn Stutzenstein vom Ratsgymnasium Osnabrück mit dem Thema „Zufallszahlengeneratoren und die Güte von (generierten) Zufallsfolgen“
3. Platz: Theresa Rolfes von der Liebfrauenschule Vechta mit dem Thema „Der Goldene Schnitt und die Fibonacci-Zahlen“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Lloyd Gymnasium Bremerhaven.
Die diesjährigen Preisträger in Physik:
1. Platz: Alena Pieper vom Europaschule Gymnasium Papenburg mit dem Thema „»Fail-Physik« in der Sendung „Galileo“ – Nur Unterhaltung oder Bildung?“
2. Platz: Tobias Djuren vom Neuen Gymnasium Oldenburg mit dem Thema „Vergleich verschiedener Nachweismethoden von marinem Mikroplastik“
3. Platz: Bernadette Gundlach von der Ursulaschule Osnabrück mit dem Thema „Skispringen – physikalisch betrachtet“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Europaschule Gymnasium Papenburg.
Mit der Etablierung der Dr. Hans-Riegel-Fachpreise in Niedersachsen möchten die Veranstalter insbesondere die Begeisterung für die Naturwissenschaften stärken und mit attraktiven Preisgeldern einen zusätzlichen Anreiz setzen. Schließlich werden die Grundlagen für eine naturwissenschaftliche Orientierung bereits in der Schule gelegt.
Peter Laffin; Projektleiter „Dr. Hans Riegel-Fachpreise“
Tel.: 0049-228-227 447 15 oder 0049-151-1633 2264;
E-Mail: peter.laffin@hans-riegel-stiftung.com
Dr. Hans Riegel-Stiftung
Die Dr. Hans Riegel-Stiftung unterstützt innovative Bildungskonzepte und Ideen-Wettbewerbe, um aktiv an der Erneuerung der Bildungslandschaft mitzuarbeiten und junge Talente für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken. Die ausgelobten Dr. Hans Riegel-Fachpreise fördern und belohnen außergewöhnliche Leistungen in den Naturwissenschaften.
Ziel der Fachpreise ist, junge Talente im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich zu fördern und frühzeitig den Kontakt zur Hochschule und entsprechenden Fördermöglichkeiten herzustellen. Außerdem wird durch diesen Wettbewerb der Austausch zwischen den Bildungsträgern Schule und Universität unterstützt und so eine bessere Begabtenförderung erreicht.
Hans Riegel
Hans Riegel wurde 1923, in Bonn, als Sohn eines Fabrikanten geboren und besuchte das Aloisiuskolleg in Bad Godesberg. Nach seiner Rückkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft übernimmt er zusammen mit seinem Bruder Paul die Geschäftsführung des wiedereröffneten Betriebes.
Hans Riegel repräsentierte das Unternehmen in der Öffentlichkeit und sorgte stetig für neue Produktentwicklungen. Er erkannte früh, wie er mit geschicktem Marketing die Marke HARIBO etablieren kann.
„HARIBO macht Kinder froh“, so lautete der ursprüngliche HARIBO Slogan seit den 30iger Jahren, der 1960 mit der Erweiterung "...und Erwachsene ebenso" ergänzt wurde. Kinder standen also von Anfang an im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Dr. Hans Riegel.
Mit der Produktion von 100 Millionen Goldbären pro Tag, weltweit, machte er unzählige Kinder glücklich. Mit 90 Jahren verstarb Dr. Hans Riegel am 15. Oktober 2013 in Bonn. Die von ihm gegründeten Stiftungen in Deutschland und Österreich unterstützen seit Jahren innovative Projekte im Bildungsbereich. Ihm war es ein Anliegen, der Jugend von heute etwas zurückzugeben und für die Zukunft leistungsfähige Nachwuchskräfte in Wirtschaft und Forschung zu fördern.
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