DAS SMARTHPHONE ALS BAKTERIENSCHLEUDER?
Dr. Hans Riegel-Fachpreise am 22.06. an Schülerinnen und Schüler an der Heinrich-Heine-Universität verliehen
Die Heinrich Heine Universität Düsseldorf (HHU) und die Dr. Hans Riegel-Stiftung haben am Montag, den 22. Juni 2015, die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende Facharbeiten verliehen. Prof. Dr. Axel Görlitz, Studiendekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, und Peter Laffin, Projektleiter der Dr. Hans-Riegel- Fachpreise zeichneten die Verfasser der besten Facharbeiten in den Unterrichtsfächern Biologie, Chemie, Mathematik und Physik aus.
In diesem Jahr entschied sich die Jury unter den insgesamt 80 eingereichten Arbeiten für jeweils sechs Schülerinnen und Schüler, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten überzeugten. Die jungen Talente beschäftigten sich mit vielfältigen Themen wie beispielsweise dem „Smartphone als Überträger von Bakterien“, der Funktionsweise der Orgelpfeife, dem „Bau eines Photometers zur Überprüfung der Wasserqualität“ oder der „Untersuchung der Toxizität von Zinkoxid“.
Prof. Dr. Peter Westhoff, Prorektor für Forschung und Transfer, zeigte sich von den Leistungen der Preisträger beeindruckt: „Ich bin von Hause aus Biologe, deshalb freut es mich ganz besonders, so viele begabte junge Nachwuchsforscher/innen und hoffentlich auch zukünftige Studierende an der Heinrich-Heine-Universität heute hier zu haben. Um der Begutachtung durch kritische Professoren standzuhal-ten, bedarf es Ausdauer, Präzision und sicherlich auch Kreativität bei der Auswahl der wissenschaftlichen Fragestellung, die man verfolgt. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Einfallsreichtum und Ihrer Leistung!“
Peter Laffin, Projektleiter der Dr. Hans-Riegel-Fachpreise, ergänzte: „Die Dr. Hans Riegel-Stiftung begleitet junge Menschen auf ihrem Weg in ein naturwissenschaftliches Studium oder einen technischen Beruf. Mit diesem Wettbewerb finden und fördern wir die Talente, welche Deutschland in Zukunft als gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Wir freuen uns, dass wir nun im sechsten Jahr mit der HHU Düsseldorf die Dr. Hans Riegel-Fachpreise verleihen.“
Während der gymnasialen Oberstufe fertigen die Schülerinnen und Schüler sogenannte Facharbeiten selbstständig an. In denen erlernen sie Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und wie die Er-kenntnisse optimal ausgewertet und präsentiert werden. Mit diesen Facharbeiten, die auch abiturrelevant sind, konnten sich die Schülerinnen und Schüler an der Universität Düsseldorf für die Dr. Hans Riegel-Fachpreise bewerben.
Eine Fachjury, bestehend aus Professoren und Dozenten der Hoch-schule, begutachtete und bewertete die Arbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien. Maßstäbe für die Prämierung waren dabei neben der Formulierung einer konkreten Forschungsfrage, bzw. eines klaren Themas, der Darstellung des Wissensstands zum jeweiligen Sachgebiet (über wikipedia hinaus), vor allem das eigene Experimentieren der Schülerinnen und Schüler sowie die kritische Auseinandersetzung mit praktischen Versuchen (z.B. Interviews, Befragungen, etc.). Prof. Dr. Axel Görlitz, Studiendekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät: “Viele Einsendungen waren von sehr guter Qualität, so dass es für die Jury schwer war, nur drei Sieger/innen pro Fach zu nominieren.“
Die Fachpreise sind in jedem Fach dotiert mit jeweils 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz. Zudem erhalten die Schulen der Erstplatzierten einen Sachpreis in Höhe von rund 250 Euro. Dazu Peter Laffin von der Stiftung: „Dies verbinden wir mit dem Wunsch, diejenigen zu ehren und langfristig zu fördern, die für die talentierten Preisträger/innen verantwortlich sind: Lehrkräfte und Schulleitungen. Mithilfe von zusätzliche Ausstattung für den naturwissenschaftlichen Unterricht unterstützen wir indirekt viele Talente bereits in der Schule.“
Auch an vier weiteren Standorten in NRW verleiht die Stiftung mit Universitäten die Dr. Hans Riegel-Fachpreise bereits seit mindestens sechs Jahren. Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbil-dung sagte: „Damit stellen die Dr. Hans Riegel-Fachpreise ein wertvolles Instrument zur Motivation junger Menschen für die MINT Fächer dar. Ich danke der Dr. Hans Riegel-Stiftung, dass sie unsere schulische Bildung wirksam unterstützt und leistungsfähige Nachwuchskräfte fördert.“
Die diesjährigen Preisträger in Biologie:
1.Platz: Meike Schult vom Konrad-Duden-Gymnasium Wesel mit dem Thema „Mögliche Ursachen der Moorbildung in Teilen des Heideweihers‚ Schwarzes Wasser‘“
2.Platz: Till Schubert vom Carolus-Magnus-Gymnasium Marsberg mit dem Thema „Untersuchung der Toxizität von Zinkoxid – Nanopartikel und Zinksulfat am Beispiel von Lepidium sativum“
3.Platz: Lisa Hartmann vom Gymnasium Odenthal mit dem Thema „Smartphones als Überträger von Bakterien“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Konrad-Duden-Gymnasium in Wesel.
Die diesjährigen Preisträger in Chemie:
1.Platz: Felix Reichel vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Kleve mit dem Thema „Negative Umwelteinflüsse auf den Vitamin C-Gehalt verschiedener Lebensmittel“
2.Platz: Laura Merx vom Carolus-Magnus-Gymnasium Übach-Palenberg mit dem Thema „Synthese von Schmerzmitteln am Beispiel von Aspirin und Ibuprofen“
3.Platz: Alexander Horsch vom Bettina-von-Arnim-Gymnasium Dormagen mit dem Thema „Bau eines Photometers zur Überprüfung der Wasserqualität“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Kleve.
Die diesjährigen Preisträger in Mathematik:
1.Platz: Tim Baumgartner vom Franz-Haniel-Gymnasium Duisburg-Homberg mit dem Thema „Über das Verhalten gebrochen-rationaler Funktionen“
2.Platz: Amina Sherif vom Gymnasium Schwertstraße Solingen mit dem Thema „Aspekte alt-ägyptischer Mathematik mit Fokus auf der Methode des falschen Ansatzes“
3.Platz: Joshua Adamek vom Röntgen-Gymnasium Remscheid mit dem Thema „Komplexe Zahlen – Anwendung bei elektrischen Impedanzen“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Franz-Haniel-Gymnasium in Duisburg-Homberg.
Die diesjährigen Preisträger in Physik:
1.Platz: Victoria Schulz vom Michael-Ende-Gymnasium Tönisvorst mit dem Thema „Energieeffizienz und Wirkungsgrad auf dem Schulweg: Fahrrad, Auto und Fußgänger – ein individueller Vergleich“
2.Platz: Johanna Lill vom Humboldt-Gymnasium Düsseldorf mit dem Thema „Was passiert in einer Orgelpfeife, dass sie klingt?“
3.Platz: Lukas Schmidth-Russnak vom Carl-Duisburg-Gymnasium Wuppertal mit dem Thema „Bau und Funktionsweise eines Stickstoff-Lasers“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Michael-Ende-Gymnasium in Tönisvorst.
Foto: vordere Reihe (v.l.): Meike Schult, Johanna Lill, Laura Merx, Lisa Hartmann, Victoria Schulz, Felix Reichel, Jun.-Prof. Dr. Ilka Axmann, Peter Laffin (Dr. Hans-Riegel-Stiftung); hintere Reihe (v.l.): Till Schubert, Alexander Horsch, Tim Baumgartner, Joshua Adamek, Amina Sherif, Prorektor Prof. Dr. Peter Westhoff, PD Dr. Klaus Schaper, Studiendekan Prof. Dr. Axel Görlitz, Lukas Schmidt-Russnak (Foto: Uli Oberländer)
Die Nutzung des Bildes ist mit Angabe des Fotografen kostenlos möglich.
Peter Laffin; Projektkoordinator „Dr. Hans Riegel-Fachpreise“
Tel.: 0049-228-227 447 15 oder 0049-151-1633 2264;
E-Mail: peter.laffin@hans-riegel-stiftung.com
Dr. Hans Riegel-Stiftung
Die Dr. Hans Riegel-Stiftung unterstützt innovative Bildungskonzepte und Ideen-Wettbewerbe, um aktiv an der Erneuerung der Bildungslandschaft mitzuarbeiten und junge Talente für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken. Die ausgelobten Dr. Hans Riegel-Fachpreise fördern und belohnen außergewöhnliche Leistungen in den Naturwissenschaften.
Ziel der Fachpreise ist, junge Talente im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich zu fördern und frühzeitig den Kontakt zur Hochschule und entsprechenden Fördermöglichkeiten herzustellen. Außerdem wird durch diesen Wettbewerb der Austausch zwischen den Bildungsträgern Schule und Universität unterstützt und so eine bessere Begabtenförderung erreicht.
Hans Riegel
Hans Riegel wurde 1923, in Bonn, als Sohn eines Fabrikanten geboren und besuchte das Aloisiuskolleg in Bad Godesberg. Nach seiner Rückkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft übernimmt er zusammen mit seinem Bruder Paul die Geschäftsführung des wiedereröffneten Betriebes.
Hans Riegel repräsentierte das Unternehmen in der Öffentlichkeit und sorgte stetig für neue Produktentwicklungen. Er erkannte früh, wie er mit geschicktem Marketing die Marke HARIBO etablieren kann.
„HARIBO macht Kinder froh“, so lautete der ursprüngliche HARIBO Slogan seit den 30iger Jahren, der 1960 mit der Erweiterung "...und Erwachsene ebenso" ergänzt wurde. Kinder standen also von Anfang an im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Dr. Hans Riegel.
Mit der Produktion von 100 Millionen Goldbären pro Tag, weltweit, machte er unzählige Kinder glücklich. Mit 90 Jahren verstarb Dr. Hans Riegel am 15. Oktober 2013 in Bonn. Die von ihm gegründeten Stiftungen in Deutschland und Österreich unterstützen seit Jahren innovative Projekte im Bildungsbereich. Ihm war es ein Anliegen, der Jugend von heute etwas zurückzugeben und für die Zukunft leistungsfähige Nachwuchskräfte in Wirtschaft und Forschung zu fördern.
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