Insekten als Fleischersatz?

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Dr. Hans Riegel-Fachpreise an Schülerinnen und Schüler an der Universität Potsdam verliehen

Die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam hat am Freitag, 05. Juni 2015 die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende Wissenschaftspropädeutik-Seminararbeiten verliehen. In Kooperation mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung wurden in den Unterrichtsfächern Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik und Physik die jeweils besten Einsendungen ausgezeichnet. Insgesamt wurden 62 Arbeiten aus ganz Brandenburg eingesendet.

Die Jury entschied sich für 6 Schülerinnen und 8 Schüler, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten überzeugten. Die Preisträger beschäftigten sich mit vielfältigen Themen wie der Möglichkeit Insekten in Europa als Fleischersatz zu etablieren, Interstellare Reisen durchzuführen und Strom auf dem Mars zu erzeugen oder den Auswirkungen von Fruchtsäuren auf unsere Zahngesundheit.

Prof. Dr. Borowski, Studiendekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam, hob vor allem die Qualität der Arbeiten hervor: „Neben teilweise bemerkenswert gründlichen Diskussionen theoretischer Grundlagen der jeweiligen Fachgebiete beeindrucken die methodische Gründlichkeit bei der Planung der Experimente. Besonders eindrucksvoll ist auch die Professionalität, mit der teilweise die Versuchsergebnisse reflektiert und kritisch bewertet werden.“

Dr. Reinhard Schneider, Vorstandsvorsitzender der Dr. Hans Riegel-Stiftung, ist sich sicher: „Die Dr. Hans Riegel-Stiftung begleitet junge Menschen auf ihrem Weg in ein naturwissenschaftliches Studium oder einen technischen Beruf. Mit diesem Wettbewerb finden und fördern wir die Talente, welche Deutschland in Zukunft als gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Wir freuen uns, dass wir nun erstmals auch in Brandenburg die Dr. Hans Riegel-Fachpreise verleihen können.“

Abiturientinnen und Abiturienten müssen im Rahmen ihres Lehrplans wissenschaftspropädeutische Seminare, sogenannte W-Seminare, in denen sie das wissenschaftliche Arbeiten erlernen sollen, belegen. Mit ihren Seminararbeiten konnten sich die Schülerinnen und Schüler an der Universität Potsdam für die Dr. Hans Riegel-Fachpreise bewerben. Eine Fachjury, bestehend aus Professoren und Dozenten der Uni Potsdam, begutachtete und bewertete die Arbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien.

Maßstäbe für die Prämierung waren dabei in den naturwissenschaftlichen Arbeiten nicht nur das Ansammeln und Wiedergeben von Wissen aus den Lehrbüchern, sondern vor allem das eigene Experimentieren der Schülerinnen und Schüler und der kritischen Auseinandersetzung mit praktischen Versuchen.

Die Fachpreise sind in jedem Fach dotiert mit jeweils 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz. Zudem erhalten die Schulen und Gymnasien der Erstplatzierten einen Sachpreis in Höhe von rund 250 Euro als Anerkennung der Betreuung der Arbeiten durch die jeweiligen Fachlehrer.

Stiftungsvorsitzender Dr. Schneider zu den Sachpreisen für die Schulen: „Die Schulen der Erstplatzierten erhalten Sachpreise im Wert von je 250 Euro. Dies verbinden wir mit dem Wunsch, diejenigen zu ehren und langfristig zu fördern, die für die talentierten Preisträger/innen verantwortlich sind: Lehrkräfte und Schulleitungen. Mithilfe von zusätzlicher Ausstattung für den naturwissenschaftlichen Unterricht unterstützen wir indirekt viele Talente bereits in der Schule.“

Die Fachpreise wurden von Bildungsstaatssekretär Dr. Thomas Drescher, dem Kanzler der Universität Potsdam, Karsten Gerloff, dem Studiendekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Andreas Borowski, der Geschäftsführerin des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZeLB) der Universität Potsdam, Frau Dr. Roswitha Lohwaßer, sowie Dr. Schneider von der Dr. Hans-Riegel-Stiftung und Mitgliedern der Jury verliehen. Für alle weiteren Wettbewerbsteilnehmer, die nicht zu den Preisträgern zählten, gab es als Anerkennung für ihre Arbeiten fachbezogene Sachpreise und eine Urkunde.

Die diesjährigen Preisträger in Biologie:
1.    Platz: Lea Agnes Tamberg  und Maren Brüggemann vom Humboldt-Gymnasium in Potsdam mit dem Thema „Können Insekten in Europa als nachhaltiger Fleischersatz etabliert werden?“
2.    Platz: Adrian Preschel vom Carl-Friedrich-Gauss-Gymnasium in Frankfurt (Oder) mit dem Thema „Nichtanwendung lebensrettender Diagnoseverfahren in der präoperativen Gerinnungsdiagnostik“
3.    Platz: Elsa-Henriette Harms vom Humboldt-Gymnasium in Potsdam mit dem Thema „Das Erleben von Kindesmisshandlung als Faktor der Entwicklung zum Serienmörder“

Der diesjährige Preisträger in Chemie:
1.    Platz: Gustav Strohbach vom Carl-Friedrich-Gauss-Gymnasium in Frankfurt (Oder) mit dem Thema „Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Fruchtextrakten und der Zahnhartsubstanz unter dem Einfluss verschiedener schmelzstabilisierender Stoffe“

Die diesjährige Preisträgerin in Geographie:
1.    Platz: Justine Polle vom Gymnasium Templin mit dem Thema „Nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft“

Die diesjährigen Preisträger in Informatik:
1.    Platz: Tobias Ullerich vom Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen mit dem Thema „Spieleentwicklung“
2.    Platz: Leonardo Hübscher vom Max-Steenbeck-Gymnasium in Cottbus mit dem Thema „Gesichtsverfolgung mit dem Raspberry Pi“
3.    Platz: Luise Zieger vom Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen mit dem Thema „Natürlichsprachliche Dialogsysteme“

Der diesjährige Preisträger in Mathematik:
1.    Platz: Donat Brzoska vom Carl-Friedrich-Gauss-Gymnasium in Frankfurt (Oder) mit dem Thema „Selbstähnliche Fraktale und Lindenmayer-Systeme“

Die diesjährigen Preisträger in Physik:
1.    Platz: Niels Bracher und Robert Schurmann vom Max-Steenbeck-Gymnasium in Cottbus mit dem Thema „Polygonstrukturierte Oberflächenmodifizierung von Vertikalrotoren zur Wirkungsgradsteigerung“
2.    Platz: Silvia Buske  vom Evangelischen Gymnasium Doberly-Kirchhain mit dem Thema „Offshore – Windenergie“
3.    Platz: Marcus Rindler vom Friedrich-Anton-von-Heinitz-Gymnasium in Rüdersdorf mit dem Thema „Interstellare Reisen und die Realisierbarkeit der Stromerzeugung auf dem Mars“


Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielten jeweils die Schulen der Erstplatzierten:
-    Carl-Friedrich-Gauss-Gymnasium in Frankfurt (Oder)
-    Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen
-    Gymnasium Templin
-    Humboldt-Gymnasium in Potsdam
-    Max-Steenbeck-Gymnasium in Cottbus.

Mit der Etablierung der Dr. Hans-Riegel-Fachpreise an der Universität Potsdam möchten die Veranstalter insbesondere die Begeisterung für die Naturwissenschaften stärken und mit attraktiven Preisgeldern einen zusätzlichen Anreiz setzen. Schließlich werden die Grundlagen für eine naturwissenschaftliche Orientierung bereits in der Schule gelegt.

Foto: Die Preisträger und Studiendekan Prof. Dr. Borowski (vierte Reihe links).

Foto: Universität, Thomas Hölzel

Die Nutzung des Bildes ist mit Angabe des Fotografen kostenlos möglich.





Peter Laffin; Projektkoordinator „Dr. Hans Riegel-Fachpreise“
Tel.: 0049-228-227 447 15 oder 0049-151-1633 2264;
E-Mail: peter.laffin@hans-riegel-stiftung.com

Dr. Hans Riegel-Stiftung
Die Dr. Hans Riegel-Stiftung unterstützt innovative Bildungskonzepte und Ideen-Wettbewerbe, um aktiv an der Erneuerung der Bildungslandschaft mitzuarbeiten und junge Talente für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken. Die ausgelobten Dr. Hans Riegel-Fachpreise fördern und belohnen außergewöhnliche Leistungen in den Naturwissenschaften. 
Ziel der Fachpreise ist, junge Talente im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich zu fördern und frühzeitig den Kontakt zur Hochschule und entsprechenden Fördermöglichkeiten herzustellen. Außerdem wird durch diesen Wettbewerb der Austausch zwischen den Bildungsträgern Schule und Universität unterstützt und so eine bessere Begabtenförderung erreicht.


Hans Riegel
Hans Riegel wurde 1923, in Bonn, als Sohn eines Fabrikanten geboren und besuchte das Aloisiuskolleg in Bad Godesberg. Nach seiner Rückkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft übernimmt er zusammen mit seinem Bruder Paul die Geschäftsführung des wiedereröffneten Betriebes. 
Hans Riegel repräsentierte das Unternehmen in der Öffentlichkeit und sorgte stetig für neue Produktentwicklungen. Er erkannte früh, wie er mit geschicktem Marketing die Marke HARIBO etablieren kann.
„HARIBO macht Kinder froh“, so lautete der ursprüngliche HARIBO Slogan seit den 30iger Jahren, der 1960 mit der Erweiterung "...und Erwachsene ebenso" ergänzt wurde. Kinder standen also von Anfang an im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Dr. Hans Riegel. 
Mit der Produktion von 100 Millionen Goldbären pro Tag, weltweit, machte er unzählige Kinder glücklich. Mit 90 Jahren verstarb Dr. Hans Riegel am 15. Oktober 2013 in Bonn. Die von ihm gegründeten Stiftungen in Deutschland und Österreich unterstützen seit Jahren innovative Projekte im Bildungsbereich. Ihm war es ein Anliegen, der Jugend von heute etwas zurückzugeben und für die Zukunft leistungsfähige Nachwuchskräfte in Wirtschaft und Forschung zu fördern.

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Medien

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Quick facts

Über 6.000 € Preisgeld wurden an Schüler und Lehrkräfte überreicht
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Insgesamt 62 Einsendungen aus ganz Brandenburg
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Zitate

Neben teilweise bemerkenswert gründlichen Diskussionen theoretischer Grundlagen der jeweiligen Fachgebiete beeindrucken die methodische Gründlichkeit bei der Planung der Experimente. Besonders eindrucksvoll ist auch die Professionalität, mit der teilweise die Versuchsergebnisse reflektiert und kritisch bewertet werden.
Prof. Dr. Borowski, Studiendekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam
Die Dr. Hans Riegel-Stiftung begleitet junge Menschen auf ihrem Weg in ein naturwissenschaftliches Studium oder einen technischen Beruf. Mit diesem Wettbewerb finden und fördern wir die Talente, welche Deutschland in Zukunft als gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Wir freuen uns, dass wir nun erstmals auch in Brandenburg die Dr. Hans Riegel-Fachpreise verleihen können.
Dr. Reinhard Schneider, Vorstandsvorsitzender der Dr. Hans Riegel-Stiftung
Die Schulen der Erstplatzierten erhalten Sachpreise im Wert von je 250 Euro. Dies verbinden wir mit dem Wunsch, diejenigen zu ehren und langfristig zu fördern, die für die talentierten Preisträger/innen verantwortlich sind: Lehrkräfte und Schulleitungen. Mithilfe von zusätzlicher Ausstattung für den naturwissenschaftlichen Unterricht unterstützen wir indirekt viele Talente bereits in der Schule.
Dr. Reinhard Schneider, Vorstandsvorsitzender der Dr. Hans Riegel-Stiftung