Preise für Alzheimer-Forschung und weitere Forschungsthemen
Dr. Hans Riegel-Fachpreise an der Universität Münster verliehen
An der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sind am Samstag, 01. Oktober 2016, bereits zum siebten Mal die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende Schülerarbeiten verliehen worden. Aus den insgesamt 111 Einsendungen in den Unterrichtsfächern Biologie, Chemie, Geographie, Mathematik und Physik wurden die jeweils besten Arbeiten ausgezeichnet. Die Jury aus Universitätsprofessoren begutachtete die Arbeiten. Verliehen wurden die Preise von Burkhard Jungkamp (Vorsitzender der ICBF-Stiftung) und Peter Laffin (Projektleiter Dr. Hans Riegel-Stiftung).
ALZHEIMER-FORSCHUNG, SMARTHOME UND WEITERE AKTUELLE THEMEN
In diesem Jahr entschied sich die Jury für acht Schülerinnen und sieben Schüler, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten überzeugten. Die Preisträger beschäftigten sich mit vielfältigen Themen: Sophia Pagel erforschte pluripotente Stammzellen zur Behandlung von Alzheimer. Kristian Minderer entwickelte ein Smarthome-System inklusive programmierbarer Steuerkonsole. Katharina Steinhoff untersuchte, inwiefern sich der ehemalige Standort einer Schule in Ahlen als zentrale Flüchtlingsunterkunft des Landes NRW eignet.
ZWEI STIFTUNGEN FÜR TALENTFÖRDERUNG IM MÜNSTERLAND
Die Stiftung ICBF steht für Expertise in der Begabungsforschung und das Erkennen von Talenten. Als überregionaler Partner ermöglicht die Dr. Hans Riegel-Stiftung den Wettbewerb. Dr. Reinhard Schneider, Vorstandsvorsitzender der Dr. Hans Riegel-Stiftung: „Die Dr. Hans Riegel-Stiftung begleitet junge Menschen auf ihrem Weg in ein Studium oder einen Beruf. Mit diesem Wettbewerb finden und fördern wir die Talente, welche Deutschland in Zukunft als gut ausgebildete Fachkräfte benötigt.“
FORSCHEN IN DER SCHULE
Während der gymnasialen Oberstufe müssen die Schülerinnen und Schüler Forschungsarbeiten selbstständig anfertigen. Mit diesen „Facharbeiten“, die eine Klausur ersetzen, bewarben sich die Teilnehmenden beim ICBF um die Dr. Hans Riegel-Fachpreise. Eine Fachjury, bestehend aus Professoren und Dozenten der Universität Münster, begutachtete und bewertete die Einsendungen nach wissenschaftlichen Kriterien.
Maßstäbe für die Prämierung waren dabei nicht nur das Ansammeln und Wiedergeben von Wissen aus den Lehrbüchern, sondern vor allem das eigene Experimentieren der Schülerinnen und Schüler und die kritische Auseinandersetzung mit den praktischen Versuchen.
MIT SCHULISCHEN LEISTUNGEN BIS ZU 600€ GEWINNEN
Die Fachpreise sind in jedem Fach dotiert mit jeweils 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz. Zudem erhalten die Schulen der Erstplatzierten einen Sachpreis als Anerkennung der Betreuung der Arbeiten durch die jeweilige Lehrkraft.
Stiftungsvorsitzender Dr. Schneider zu den Sachpreisen für die Schulen: „Die Schulen der Erstplatzierten erhalten Sachpreise im Wert von je 250 Euro. Dies verbinden wir mit dem Wunsch, diejenigen zu ehren und langfristig zu fördern, die für die talentierten Preisträger/innen verantwortlich sind: Lehrkräfte und Schulleitungen. Mithilfe von zusätzlicher Ausstattung für den naturwissenschaftlichen Unterricht unterstützen wir indirekt viele Talente in der Schule.“
Die diesjährigen Preisträgerinnen in Biologie:
1. Platz: Sophia Carlotta Pagel vom St. Antonius-Gymnasium in Lüdinghausen mit dem Thema „Induced pluripotent stem cells: A possibility to develop effective medication for Alzheimer’s disease”
2. Platz: Jessica Kirchner vom Gymnasium Augustinianum in Greven mit dem Thema „Ist der symbiotische Bücherskorpion (Chelifer cancroides) die Lösung für den Befall durch die parasitäre Varroamilbe?“
3. Platz: Julia Scholten vom St.-Josef-Gymnasium in Bocholt mit dem Thema „Bestimmung der Chlorid-Ionenkonzentration in Salzpflanzen“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das St. Antonius-Gymnasium in Lüdinghausen.
Die diesjährigen Preisträger in Chemie:
1. Platz: Moritz Wichmann vom Gymnasium Wolbeck in Münster mit dem Thema „Theoretische und experimentelle Untersuchungen zu photochemischen Reaktionen“
2. Platz: Sebastian Lehmann vom Johannes-Kepler-Gymnasium in Ibbenbüren mit dem Thema „Synthese eines Ester-Klebstoffes aus Alltagsprodukten und die Überprüfung seiner Belastbarkeit“
3. Platz: Nils Haverkamp vom Annette-Gymnasium in Münster mit dem Thema „Blütenstoffe als pH-Indikatoren“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Gymnasium Wolbeck in Münster.
Die diesjährigen Preisträger in Geographie:
1. Platz: Leon Schwarte vom Gymnasium St. Michael in Ahlen mit dem Thema „Wohnen in Vorhelm – Untersuchung des Einflusses der Einzelhandelsstruktur auf die Wohnentscheidung in Vorhelm“
2. Platz: Katharina Steinhoff vom Gymnasium St. Michael Ahlen mit dem Thema „Inwiefern eignet sich der Standort der ehemaligen Bodelschwinghschule in Ahlen als Zentrale Unterbringungseinrichtung des Landes NRW für Flüchtlinge?“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Gymnasium St. Michael in Ahlen.
Die diesjährigen Preisträger in Mathematik:
1. Platz: Sophie Atzpodien vom Gymnasium St. Mauritz in Münster mit dem Thema „Einführung in die mathematischen Methoden der linearen Stabilitätsanalyse gewöhnlicher Differentialgleichungen anhand der physikalischen Betrachtung mechanischer Systeme“
2. Platz: Malte Schürks vom Josef-Albers-Gymnasium in Bottrop mit dem Thema „Lösbarkeit von Polynomen mit Wurzeln – Eine Anwendung der Gruppentheorie“
3. Platz: Erik Schnell vom Alexander-Hegius-Gymnasium in Ahaus mit dem Thema „Leistungsvergleich zwischen Java und C# anhand ausgewählter Datenstrukturen und Algorithmen“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Gymnasium St. Mauritz in Münster.
Die diesjährigen Preisträger/innen in Physik:
1. Platz: Kristian Minderer vom Schillergymnasium in Münster mit dem Thema „Entwicklung eines Smarthome-Systems mit programmierbarer Steuerkonsole“
2. Platz: Jia-Ming Shi und Lea Pomplun vom Gymnasium Augustinianum in Greven mit dem Thema „Untersuchung der Energieeffizienz von tiefschlächtigen Wasserrädern“
3. Platz: Miriam Ahaus vom Goethe-Gymnasium in Ibbenbüren mit dem Thema „Elektronik im Körper: Tiefe Hirnstimulation am Beispiel von Morbus Parkinson“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt abermals das Schillergymnasium in Münster.
Mit der Etablierung der Dr. Hans-Riegel-Fachpreise an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster möchten die Veranstalter insbesondere die Begeisterung für die Naturwissenschaften stärken und mit attraktiven Preisgeldern einen zusätzlichen Anreiz setzen. Schließlich werden die Grundlagen für eine naturwissenschaftliche Orientierung bereits in der Schule gelegt.
Peter Laffin; Projektleiter „Dr. Hans Riegel-Fachpreise“
Tel.: 0049-228-227 447 15 oder 0049-151-1633 2264;
E-Mail: peter.laffin@hans-riegel-stiftung.com
Dr. Hans Riegel-Stiftung
Die Dr. Hans Riegel-Stiftung unterstützt innovative Bildungskonzepte und Ideen-Wettbewerbe, um aktiv an der Erneuerung der Bildungslandschaft mitzuarbeiten und junge Talente für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken. Die ausgelobten Dr. Hans Riegel-Fachpreise fördern und belohnen außergewöhnliche Leistungen in den Naturwissenschaften.
Ziel der Fachpreise ist, junge Talente im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich zu fördern und frühzeitig den Kontakt zur Hochschule und entsprechenden Fördermöglichkeiten herzustellen. Außerdem wird durch diesen Wettbewerb der Austausch zwischen den Bildungsträgern Schule und Universität unterstützt und so eine bessere Begabtenförderung erreicht.
Hans Riegel
Hans Riegel wurde 1923, in Bonn, als Sohn eines Fabrikanten geboren und besuchte das Aloisiuskolleg in Bad Godesberg. Nach seiner Rückkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft übernimmt er zusammen mit seinem Bruder Paul die Geschäftsführung des wiedereröffneten Betriebes.
Hans Riegel repräsentierte das Unternehmen in der Öffentlichkeit und sorgte stetig für neue Produktentwicklungen. Er erkannte früh, wie er mit geschicktem Marketing die Marke HARIBO etablieren kann.
„HARIBO macht Kinder froh“, so lautete der ursprüngliche HARIBO Slogan seit den 30iger Jahren, der 1960 mit der Erweiterung "...und Erwachsene ebenso" ergänzt wurde. Kinder standen also von Anfang an im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Dr. Hans Riegel.
Mit der Produktion von 100 Millionen Goldbären pro Tag, weltweit, machte er unzählige Kinder glücklich. Mit 90 Jahren verstarb Dr. Hans Riegel am 15. Oktober 2013 in Bonn. Mit seinen Stiftungen in Deutschland und Österreich unterstützt er seit Jahren innovative Projekte im Bildungsbereich. Ihm war es ein Anliegen, der Jugend von heute etwas zurückzugeben und für die Zukunft leistungsfähige Nachwuchskräfte in Wirtschaft und Forschung zu fördern.
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