Schüler erforschen Energiewende – über 7.000 € Preisgeld
Dr. Hans Riegel-Fachpreise an der LMU München verliehen
Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) hat mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung am Sonntag, 29. Juni 2014 die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende W-Seminararbeiten verliehen. In den Unterrichtsfächern Biologie, Chemie, Geographie, Mathematik und Physik wurden die jeweils besten drei eingesandten Arbeiten ausgezeichnet. Rund 130 Schülerinnen und Schüler aus München und der Umgebung hatten sich um die Fachpreise beworben – über 7.000 Euro wurden an die Nachwuchsforscher/innen und zugehörigen Schulen übergeben.
In diesem Jahr entschied sich die Jury für 7 Schülerinnen und 8 Schüler, welche mit ihren wis-senschaftlichen Arbeiten überzeugten. Die Erforschung der Verdauung, die Folgen des Hurri-kans Katrina, Stromerzeugung mit Fenstern, Ertragssteigerung bei Solaranlagen und Kabellose Energieübertragung – die Spanne der Themen war wieder faszinierend.
Hohes fachliches Niveau bereits in den Schulen
Der Juror Prof. Dr. Jan Lipfert aus dem Fachbereich Physik fasst zusammen: „Meine Ku-Juroren und ich waren sowohl von der Anzahl als auch der Qualität der eingerechneten Arbeiten beeindruckt und wir freuen uns, dass offensichtlich so viele Schüler Naturwissenschaften schon in der Schule auf einem hohen Niveau betreiben. Ich bin davon überzeugt, dass eine gute wissenschaftliche Ausbildung ein Schlüssel zur Lösung unserer Probleme und zur Gestaltung unserer Zukunft ist. Gerade deshalb ist es wichtig, die Naturwissenschaften schon im Bereich der Schule zu fördern."
Peter Laffin, Projektkoordinator der Dr. Hans Riegel-Stiftung, ist sich sicher: „Die Dr. Hans Rie-gel-Stiftung begleitet junge Menschen auf ihrem Weg in ein naturwissenschaftliches Studium oder einen technischen Beruf. Mit diesem Wettbewerb finden und fördern wir die Talente, wel-che Deutschland in Zukunft als gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Wir freuen uns, dass wir nun im fünften Jahr mit der LMU München die Dr. Hans Riegel-Fachpreise verleihen können.“
Vorbereitung auf das Studium
Seit der Einführung des G8 belegen Abiturientinnen und Abiturienten im Rahmen ihres Lehr-plans wissenschaftspropädeutische Seminare, sogenannte W-Seminare, in denen sie das wis-senschaftliche Arbeiten erlernen sollen. Mit ihren Seminararbeiten konnten sich Schülerinnen und Schüler der Region München an der LMU für die Dr. Hans Riegel-Fachpreise bewerben. Eine Fachjury, bestehend aus Professoren und Dozenten der Universität, begutachtete und bewertete die Arbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien.
Maßstäbe für die Prämierung waren dabei in den naturwissenschaftlichen Arbeiten nicht nur das Ansammeln und Wiedergeben von Wissen aus den Lehrbüchern, sondern vor allem das eigene Experimentieren der Schülerinnen und Schüler und der kritischen Auseinandersetzung mit praktischen Versuchen.
Die Fachpreise sind in jedem Fach dotiert mit jeweils 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz. Zudem erhalten die Schulen und Gymnasien der Erstplatzierten einen Sachpreis als Anerkennung der Betreuung der Arbeiten durch die jeweiligen Fachlehrer.
Mikroskope und Experimentiersets für die Schulen
Stiftungsvertreter Peter Laffin zu den Sachpreisen für die Schulen: „Ab diesem Jahr erhalten die Schulen der Erstplatzierten Sachpreise im Wert von je 250 Euro. Die Erhöhung der Investi-tionen dafür verbinden wir mit dem Wunsch, diejenigen zu ehren und langfristig zu fördern, die für die talentierten Preisträger/innen verantwortlich sind: Lehrkräfte und Schulleitungen. Mithilfe von zusätzliche Ausstattung für den naturwissenschaftlichen Unterricht unterstützen wir indirekt viele Talente bereits in der Schule.“
Die Fachpreise wurden von Peter Laffin von der Dr. Hans-Riegel-Stiftung, sowie den Fachjuroren verliehen.
Die diesjährigen Preisträger in Biologie:
1. Platz: Leon Schlagintweit vom Carl-Orff-Gymnasium mit dem Thema „Holzanatomische Untersuchungen am Reaktionsholz von Pinus sylvestrus und Betula pendula“
2. Platz: Felix Unger vom Lise-Meitner-Gymnasium mit dem Thema „Forensische Entomologie“
3. Platz: Elena Kirsch vom Dom-Gymnasium Freising mit dem Thema „Chronobiologie“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Carl-Orff-Gymnasium in München.
Die diesjährigen Preisträger in Chemie:
1. Platz: Manuel Reinhardt vom Gymnasium Kirchseeon mit dem Thema „Vergleich von experimentell bestimmten Werten mir berechneten Werten bei analytischen Verfahren“
2. Platz: Garbriela Zuleger vom Lise-Meitner-Gymnasium mit dem Thema „Die Isotopenanalyse bei Haaren“
3. Platz: Patricia Skowronek vom Carl-Spitzweg-Gymnasium mit dem Thema „Biotechnische Herstellung und Wirkungsweisen von Amylasen“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Gymnasium in Kirchseeon.
Die diesjährigen Preisträger in Geographie:
1. Platz: Theresa Bader vom Carl-Spitzweg-Gymnasium mit dem Thema „Flächenrecycling am Beispiel München-Arnulfpark mit kartografische und fotografischer Dokumentation“
2. Platz: Roman Grassinger vom Gymnasium Ottobrunn mit dem Thema „Come back un-less you're black . Die Folgen des Hurrikans Katrina 2005 für die schwarze Bevölkerung von New Orleans“
3. Platz: Valerie Seitz vom Max-Josef-Stift Gymnasium mit dem Thema „Strom aus Fens-tern - ein Beitrag zur Energiewende“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Carl-Spitzweg-Gymnasium in München.
Die diesjährigen Preisträger in Mathematik:
1. Platz: Max Zeuner vom St.-Anna-Gymnasium mit dem Thema „Die Gödel'schen Unvollständigkeitssätze und ihre Bedeutung für die Mathematik“
2. Platz: Louise Kersting vom Gymnasium Pullach mit dem Thema „Minimalflächen und Dachkonstruktionen“
3. Platz: Marwin Förster vom Max-Born-Gymnasium Germering mit dem Thema „Rätselhafte Kettenlinien“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das St.-Anna-Gymnasium in München.
Die diesjährigen Preisträger in Physik:
1. Platz: Max Burggraf vom Gymnasium Tutzing mit dem Thema „Kabel Ade - Induktive Energieübertragung“
2. Platz: Maximilian Mühlbauer vom Luise-Schröder-Gymnasium mit dem Thema „Ertragssteigerung bei Solaranlagen durch Nachführung“
3. Platz: Franziska Engel vom Gymnasium Puchheim mit dem Thema „Bambus - ein Musterbeispiel für Leichtbau“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Gymnasium in Tutzing.
Mit der Etablierung der Dr. Hans-Riegel-Fachpreis in München möchten die Veranstalter ins-besondere die Begeisterung für die Naturwissenschaften stärken und mit attraktiven Preisgeldern einen zusätzlichen Anreiz setzen. Schließlich werden die Grundlagen für eine naturwis-senschaftliche Orientierung bereits in der Schule gelegt.
Peter Laffin; Projektkoordinator „Dr. Hans Riegel-Fachpreise“
Tel.: 0049-228-227 447 15 oder 0049-151-1633 2264;
E-Mail: peter.laffin@hans-riegel-stiftung.com
Dr. Hans Riegel-Stiftung
Die Dr. Hans Riegel-Stiftung unterstützt innovative Bildungskonzepte und Ideen-Wettbewerbe, um aktiv an der Erneuerung der Bildungslandschaft mitzuarbeiten und junge Talente für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken. Die ausgelobten Dr. Hans Riegel-Fachpreise fördern und belohnen außergewöhnliche Leistungen in den Naturwissenschaften.
Ziel der Fachpreise ist, junge Talente im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich zu fördern und frühzeitig den Kontakt zur Hochschule und entsprechenden Fördermöglichkeiten herzustellen. Außerdem wird durch diesen Wettbewerb der Austausch zwischen den Bildungsträgern Schule und Universität unterstützt und so eine bessere Begabtenförderung erreicht.
Hans Riegel
Hans Riegel wurde 1923, in Bonn, als Sohn eines Fabrikanten geboren und besuchte das Aloisiuskolleg in Bad Godesberg. Nach seiner Rückkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft übernimmt er zusammen mit seinem Bruder Paul die Geschäftsführung des wiedereröffneten Betriebes.
Hans Riegel repräsentierte das Unternehmen in der Öffentlichkeit und sorgte stetig für neue Produktentwicklungen. Er erkannte früh, wie er mit geschicktem Marketing die Marke HARIBO etablieren kann.
„HARIBO macht Kinder froh“, so lautete der ursprüngliche HARIBO Slogan seit den 30iger Jahren, der 1960 mit der Erweiterung "...und Erwachsene ebenso" ergänzt wurde. Kinder standen also von Anfang an im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Dr. Hans Riegel.
Mit der Produktion von 100 Millionen Goldbären pro Tag, weltweit, machte er unzählige Kinder glücklich. Mit 90 Jahren verstarb Dr. Hans Riegel am 15. Oktober 2013 in Bonn. Mit seinen Stiftungen in Deutschland und Österreich unterstützt er seit Jahren innovative Projekte im Bildungsbereich. Ihm war es ein Anliegen, der Jugend von heute etwas zurückzugeben und für die Zukunft leistungsfähige Nachwuchskräfte in Wirtschaft und Forschung zu fördern.
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