Schüler forschen zur Visualisierung von Schallwellen und Giftgas
Dr. Hans Riegel-Fachpreise an der Universität zu Köln verliehen
Die Universität zu Köln hat am Montag, 26. September 2016 die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende Schülerarbeiten verliehen. In Kooperation mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung wurden in den Unterrichtsfächern Biologie, Chemie, Geographie, Mathematik und Physik die jeweils besten drei Einsendungen ausgezeichnet. Schülerinnen und Schüler aus dem Großraum Köln konnten sich mit ihren Facharbeiten bewerben. Insgesamt nahmen 90 Schüler teil.
Schallwellen, Spektroskopie und weitere aktuelle Themen
In diesem Jahr entschied sich die Jury für 7 Schülerinnen und 7 Schüler, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten überzeugten. Die Preisträger/innen beschäftigten sich mit vielfältigen Themen wie zum Beispiel der „Visualisierung von Schallwellen“ oder nachhaltiger Stadtentwicklung. Felix Fuchs ging der Frage nach „Giftgas – lautloser Terror?“ und Ilka Hein beschäftigte sich mit insularem Küstenschutz am Beispiel von Sylt.
Prof. Ingeborg Henzler, Vorstandsmitglied der Dr. Hans Riegel-Stiftung, ergänzt: „Die Dr. Hans Riegel-Stiftung begleitet junge Menschen auf ihrem Weg in ein naturwissenschaftliches Studium oder einen technischen Beruf. Mit diesem Wettbewerb finden und fördern wir die Talente, welche Deutschland in Zukunft als gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Wir freuen uns, dass wir nun im sechsten Jahr mit der Universität Köln die Dr. Hans Riegel-Fachpreise verleihen.“
Forschen in der Schule
Während der gymnasialen Oberstufe fertigen die Schülerinnen und Schüler selbstständig sogenannte Facharbeiten an. Dabei erlenen sie Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und wie Erkenntnisse optimal ausgewertet und präsentiert werden. Mit diesen Facharbeiten, die auch abiturrelevant sind, konnten sich die Schüler/innen an der Universität zu Köln für die Dr. Hans Riegel-Fachpreise bewerben.
Eine Fachjury, bestehend aus Professoren und Dozenten der Hochschule, begutachtete und bewertete die Arbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien. Maßstäbe für die Prämierung waren dabei neben der Formulierung einer konkreten Forschungsfrage bzw. eines klaren Themas, der Darstellung des Wissensstands zum jeweiligen Sachgebiet, vor allem das eigene Experimentieren der Schüler/innen sowie die kritische Auseinandersetzung mit praktischen Versuchen (z.B. Interviews, Befragungen, etc.).
Mit schulischen Leistungen bis zu 600€ gewinnen
Die Fachpreise sind in jedem Fach dotiert mit jeweils 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz. Zudem erhalten die Schulen der Erstplatzierten einen Sachpreis als Anerkennung der Betreuung der Arbeiten durch die jeweiligen Fachlehrer.
Prof. Henzler zu den Sachpreisen für die Schulen: „Die Schulen der Erstplatzierten erhalten Sachpreise im Wert von je 250 Euro. Dies verbinden wir mit dem Wunsch, diejenigen zu ehren und langfristig zu fördern, die für die talentierten Preisträger verantwortlich sind: Lehrkräfte und Schulleitungen. Mithilfe von zusätzlicher Ausstattung für den naturwissenschaftlichen Unterricht unterstützen wir indirekt viele Talente bereits in der Schule.“
Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise wurden von Prof. Ingeborg Henzler sowie Prof. Dr. Günter Schwarz, Studiendekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln verliehen.
Die diesjährigen Preisträgerinnen in Biologie:
- Platz: Jona Noelle Brewitt vom Apostelgymnaisum in Köln mit dem Thema „Einfluss der Umgebung auf die physikalische, chemische und biologische Gewässergüte des Johannisbaches in Bielefeld“
- Platz: Juliane Ebner vom St. Ursula Gymnaisum in Aachen mit dem Thema „CRISP/Cas9: Eine gentechnische Innovation mit Zukunftsperspektiven?“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Apostelgymnasium in Köln.
Die diesjährigen Preisträger/innen in Chemie:
- Platz: Florian Bartsch vom St. Ursula Gymnasium in Brühl mit dem Thema „Elektrolyse von Wasser - Selbstbau einer Elektrolysezelle als Schülerversuch“
- Platz: Ricarda Runte vom Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium in Köln mit dem Thema „Chemische Analyse der Auswirkungen von Lagerungsbedingungen auf Arzneimittel und deren Wirkstoffgehalte am Beispiel Paracetamol“
- Platz: Felix Fuchs vom Paul-Klee-Gymnasium in Overath mit dem Thema „Giftgas - lautloser Terror?“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das St. Ursula Gymnasium in Brühl.
Die diesjährigen Preisträger/innen in Geographie:
- Platz: Tim Schäfer von der Liebfrauenschule in Köln mit dem Thema „Carsharing in Köln - zukunftsfähiges Modell? Untersuchung der Standortfaktoren eines Carsharing-Unternehmens (empirische Analyse)“
- Platz: Rolf Schmidt vom Cusanus-Gymnasium in Bergisch Gladbach mit dem Thema „Umsetzung des städtebaulichen Leitbildes der nachhaltigen Stadtentwicklung am Beispiel Buchmühlenareal in Bergisch Gladbach“
- Platz: Ilka Hein vom Ursulinengymnasium in Köln mit dem Thema „Sandersatzmaßnahmen an Sylts Westküste im Hinblick auf die Historie und Effizienz des insularen Küstenschutzes“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt die Liebfrauenschule in Köln.
Die diesjährigen Preisträger/innen in Mathematik:
- Platz: Zichong Li vom Hildegard-von-Bingen Gymnasium in Köln mit dem Thema „LP-Funktion“
- Platz: Franziska Baier vom Freien Christlichen Gymnasium in Gummersbach mit dem Thema „Sperners Lemma, Hex Theorem und der Brouwersche Fixpunktsatz“
- Platz: Kira Hoffmann vom Gymnasium in Lindlar mit dem Thema „Lösen einer kubischen Gleichung zur exakten ph-Wert Berechnung“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Hildegard-von-Bingen Gymnasium in Köln.
Die diesjährigen Preisträger/innen in Physik:
- Platz: Annette Grooß vom Gymnasium Haus Overbach in Jülich mit dem Thema „Aufnahme und Analyse des Frequenzspektrums eines Streichinstruments“
- Platz: Martin Becker vom Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Köln mit dem Thema „Spektroskopie“
- Platz: Jo Henri Betram vom Einhard-Gymnasium in Aachen mit dem Thema „Visualisierung von Schallwellen“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Gymnasium Haus Overbach in Jülich.
Foto: Die Preisträger/innen mit Studiendekan Prof. Günter Schwarz und Stiftungsvertreterin Prof. Ingeborg Henzler.
© Patrick Fouad, Universität zu Köln
Die Nutzung des Bildes ist mit Angabe des Fotografen kostenlos möglich.
Peter Laffin; Projektleiter „Dr. Hans Riegel-Fachpreise“
Tel.: 0049-228-227 447 15 oder 0049-151-1633 2264;
E-Mail: peter.laffin@hans-riegel-stiftung.com
Dr. Hans Riegel-Stiftung
Die Dr. Hans Riegel-Stiftung unterstützt innovative Bildungskonzepte und Ideen-Wettbewerbe, um aktiv an der Erneuerung der Bildungslandschaft mitzuarbeiten und junge Talente für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken. Die ausgelobten Dr. Hans Riegel-Fachpreise fördern und belohnen außergewöhnliche Leistungen in den Naturwissenschaften.
Ziel der Fachpreise ist, junge Talente im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich zu fördern und frühzeitig den Kontakt zur Hochschule und entsprechenden Fördermöglichkeiten herzustellen. Außerdem wird durch diesen Wettbewerb der Austausch zwischen den Bildungsträgern Schule und Universität unterstützt und so eine bessere Begabtenförderung erreicht.
Hans Riegel
Hans Riegel wurde 1923, in Bonn, als Sohn eines Fabrikanten geboren und besuchte das Aloisiuskolleg in Bad Godesberg. Nach seiner Rückkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft übernimmt er zusammen mit seinem Bruder Paul die Geschäftsführung des wiedereröffneten Betriebes.
Hans Riegel repräsentierte das Unternehmen in der Öffentlichkeit und sorgte stetig für neue Produktentwicklungen. Er erkannte früh, wie er mit geschicktem Marketing die Marke HARIBO etablieren kann.
„HARIBO macht Kinder froh“, so lautete der ursprüngliche HARIBO Slogan seit den 30iger Jahren, der 1960 mit der Erweiterung "...und Erwachsene ebenso" ergänzt wurde. Kinder standen also von Anfang an im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Dr. Hans Riegel.
Mit der Produktion von 100 Millionen Goldbären pro Tag, weltweit, machte er unzählige Kinder glücklich. Mit 90 Jahren verstarb Dr. Hans Riegel am 15. Oktober 2013 in Bonn. Mit seinen Stiftungen in Deutschland und Österreich unterstützt er seit Jahren innovative Projekte im Bildungsbereich. Ihm war es ein Anliegen, der Jugend von heute etwas zurückzugeben und für die Zukunft leistungsfähige Nachwuchskräfte in Wirtschaft und Forschung zu fördern.
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