Schülerforscher mit über € 7.000 geehrt

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Dr. Hans Riegel-Fachpreise an der Uni Potsdam verliehen

Die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam hat am Freitag, den 17. Juni 2016 die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende Schülerarbeiten verliehen. In Kooperation mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung wurden in den Unterrichtsfächern Biologie, Chemie, Geografie, Informatik, Mathematik und Physik die jeweils besten Einsendungen ausgezeichnet. Insgesamt 129 Schülerinnen und Schüler aus ganz Brandenburg bewarben sich mit ihren Arbeiten.

Biokunststoff, Energieerzeugung aus Biomasse und weitere aktuelle Themen

In diesem Jahr entschied sich die Jury für 9 Schülerinnen und 8 Schüler, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten überzeugten. Die Preisträger/innen beschäftigten sich mit vielfältigen Themen. Charlotte Biese beschäftigte sich in ihrer Arbeit mit dem Biokunststoff Polymilchsäure als Verpackungsmaterial für Joghurtbecher. Jessica Kranz entwickelte ein Android-Spiel auf der Grundlage eines Computerspiels. Rasmus Bandick erforschte die Möglichkeit von Energieerzeugung aus Biomasse als Chance für eine nachhaltige Energiegewinnung in afrikanischen Entwicklungsländern. Maria Schilf hingegen interessierte sich, woraus Bio-Ethanol am besten gewonnen werden kann.

Die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten hebt Prof. Dr. Andreas Borowski hervor. „Neben bemerkenswert gründlichen Diskussionen theoretischer Grundlagen beeindrucken die methodische Gründlichkeit bei der Planung der Experimente. Besonders eindrucksvoll ist auch die Professionalität, mit der die Versuchsergebnisse reflektiert und kritisch bewertet werden“, sagt der Studiendekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät.

Dr. Reinhard Schneider, Vorstandsvorsitzender der Dr. Hans Riegel-Stiftung, ergänzt: „Die Dr. Hans Riegel-Stiftung begleitet junge Menschen auf ihrem Weg in ein naturwissenschaftliches Studium oder einen technischen Beruf. Mit diesem Wettbewerb finden und fördern wir die Talente, die Deutschland in Zukunft als gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Wir freuen uns, dass wir nun im zweiten Jahr mit der Universität Potsdam die Dr. Hans Riegel-Fachpreise verleihen können.“

Forschen in der Schule

Abiturientinnen und Abiturienten müssen wissenschaftspropädeutische Seminare, sogenannte W-Seminare, in denen sie das wissenschaftliche Arbeiten erlernen sollen, belegen. Mit ihren Seminararbeiten konnten sich die Schülerinnen und Schüler an der Universität Potsdam für die Dr. Hans Riegel-Fachpreise bewerben. Eine Fachjury, bestehend aus Professoren und Dozenten der Uni Potsdam, begutachtete und bewertete die Arbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien.

Maßstäbe für die Prämierung waren dabei in den naturwissenschaftlichen Arbeiten nicht nur das Ansammeln und Wiedergeben von Wissen aus den Lehrbüchern, sondern vor allem das eigene Experimentieren der Schülerinnen und Schüler und die kritische Auseinandersetzung mit praktischen Versuchen.

Die Fachpreise sind in jedem Fach dotiert mit jeweils 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz. Zudem erhalten die Schulen und Gymnasien der Erstplatzierten einen Sachpreis in Höhe von rund 250 Euro als Anerkennung der Betreuung der Arbeiten durch die jeweiligen Fachlehrer.

Die Fachpreise wurden von Prof. Dr. Andreas Musil, Vizepräsident für Lehre und Studium an der Universität Potsdam sowie Dr. Schneider, Vorstandsvorsitzender der Dr. Hans-Riegel-Stiftung und Mitgliedern der Jury sowie dem Studiendekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät Prof. Dr. Andreas Borowski verliehen. Für alle weiteren Wettbewerbsteilnehmer, die nicht zu den Preisträgern zählten, gab es als Anerkennung für ihre Arbeiten fachbezogene Sachpreise und eine Urkunde.


Die diesjährigen Preisträgerinnen in Biologie:
1.    Platz: Frieda Zschaler vom Einstein-Gymnasium in Neuenhagen mit dem Thema „Eu, Kr, Schw… - Die Lautbildung von Vorschulkindern mit und ohne Migrationshintergrund“
2.    Platz: Hannah Joy Hofer vom Ernst-Haeckel-Gymnasium in Werder (Havel) mit dem Thema „Der Einfluss von aerobem Sport auf die zerebrale Leistungsfähigkeit im schulischen Kontext“
3.    Platz: Ariane Hillenbrand vom Einstein-Gymnasium in Neuenhagen mit dem Thema „Klassischer Stickstoffabbau des kommunalen Abwassers in der Kläranlage“

Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Einstein-Gymnasium in Neuenhagen.


Die diesjährigen Preisträgerinnen in Chemie:
1.    Platz: Maria Schilf vom Carl-Friedrich-Gauß Gymnasium in Frankfurt (Oder) mit dem Thema „Gewinnung und anschließender Vergleich an ausgewählten Eigenschaften von Bioethanol aus Zuckerrüben, Getreide und Algen“
2.    Platz: Charlotte Biese vom Weinberg-Gymnasium in Kleinmachnow mit dem Thema „Der Biokunststoff Polymilchsäure als Verpackungsmaterial für Joghurtbecher“

Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Carl-Friedrich-Gauß Gymnasium in Frankfurt (Oder).


Die diesjährigen Preisträger/innen in Geografie:
1.    Platz: Rasmus Bandick vom Humboldt-Gymnasium in Potsdam mit dem Thema „Energieerzeugung aus Biomasse - Möglichkeiten der nachhaltigen Energiegewinnung in afrikanischen Entwicklungsländern“
2.    Platz: Ole Baumgarten vom Barnim-Gymnasium in Bernau mit dem Thema „Seltene Erden – Notwendig oder ersetzbar?
3.    Platz: Nelly Hoffmann vom Marie-Curie-Gymnasium in Ludwigsfelde mit dem Thema „Der Reaktorunfall von Tschernobyl - In welchen Punkten unterschieden sich die Reaktionen der Regierung und Medien von DDR und BRD in den ersten 3 Jahren nach dem Ereignis?“

Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Humboldt-Gymnasium in Potsdam.


Die diesjährigen Preisträger/innen in Informatik:
1.    Platz: Kenneth Schröder vom Einstein-Gymnasium in Angermünde mit dem Thema „LED-Cube“
2.    Platz: Jessica Kranz vom Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen mit dem Thema „Entwicklung eines Android-Spiels auf Grundlage eines Computerspiels“
3.    Platz: Tim Grutzeck vom Marie-Curie Gymnasium in Hohen Neuendorf mit dem Thema “Konstruktion und Programmierung eines selbstständigen Kanalerkundungsroboters“

Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Einstein-Gymnasium in Angermünde.


Die diesjährigen Preisträger/innen in Mathematik:
1.    Platz: Robert Schröter vom Carl-Friedrich-Gauß Gymnasium in Frankfurt (Oder) mit dem Thema „Die WATOR-Simulation - ein chaotisches System“
2.    Platz: Niels Harksen vom Weinberg-Gymnasium in Kleinmachnow mit dem Thema „Einführung in die gewöhnlichen Differentialgleichungen mit einem Ökosystem als Anwendungsbeispiel“
3.    Platz: Jessica Seetge vom Bertolt-Brecht-Gymnasium in Brandenburg an der Havel mit dem Thema „Die Bedeutung der Vektoren- und Matrizenrechnung für die digitale Bildverarbeitung“

Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Carl-Friedrich-Gauß Gymnasium in Frankfurt (Oder).


Die diesjährigen Preisträger/innen in Physik:
1.    Platz: Phillip Brefka vom Carl-Friedrich-Gauß Gymnasium in Frankfurt (Oder) mit dem Thema „Ein Versuch zur Bestimmung des Mischungsverhältnisses von Wasser und Alkohol über den Randwinkel“
2.    Platz: Tim Gotzel vom Max-Steenbeck Gymnasium in Cottbus mit dem Thema „Die Elektrobenutzung - Entwicklung eines Experiments zur didaktischen Anwendung als Einführung in die Mikrofluidik“
3.    Platz: Anneke Werner vom Christa- und Peter-Scherpf Gymnasium in Prenzlau mit dem Thema „Medizinische und physikalische Betrachtung eines Knochenbruchs und des Fixateur externe“

Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Carl-Friedrich-Gauß Gymnasium in Frankfurt (Oder).

Mit der Etablierung der Dr. Hans-Riegel-Fachpreise an der Universität Potsdam möchten die Veranstalter insbesondere die Begeisterung für die Naturwissenschaften stärken und mit attraktiven Preisgeldern einen zusätzlichen Anreiz setzen. Schließlich werden die Grundlagen für eine naturwissenschaftliche Orientierung bereits in der Schule gelegt.

Peter Laffin; Projektkoordinator „Dr. Hans Riegel-Fachpreise“
Tel.: 0049-228-227 447 15 oder 0049-151-1633 2264;
E-Mail: peter.laffin@hans-riegel-stiftung.com



Dr. Hans Riegel-Stiftung
Die Dr. Hans Riegel-Stiftung unterstützt innovative Bildungskonzepte und Ideen-Wettbewerbe, um aktiv an der Erneuerung der Bildungslandschaft mitzuarbeiten und junge Talente für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken. Die ausgelobten Dr. Hans Riegel-Fachpreise fördern und belohnen außergewöhnliche Leistungen in den Naturwissenschaften. 
Ziel der Fachpreise ist, junge Talente im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich zu fördern und frühzeitig den Kontakt zur Hochschule und entsprechenden Fördermöglichkeiten herzustellen. Außerdem wird durch diesen Wettbewerb der Austausch zwischen den Bildungsträgern Schule und Universität unterstützt und so eine bessere Begabtenförderung erreicht.


Hans Riegel
Hans Riegel wurde 1923, in Bonn, als Sohn eines Fabrikanten geboren und besuchte das Aloisiuskolleg in Bad Godesberg. Nach seiner Rückkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft übernimmt er zusammen mit seinem Bruder Paul die Geschäftsführung des wiedereröffneten Betriebes. 
Hans Riegel repräsentierte das Unternehmen in der Öffentlichkeit und sorgte stetig für neue Produktentwicklungen. Er erkannte früh, wie er mit geschicktem Marketing die Marke HARIBO etablieren kann.
„HARIBO macht Kinder froh“, so lautete der ursprüngliche HARIBO Slogan seit den 30iger Jahren, der 1960 mit der Erweiterung "...und Erwachsene ebenso" ergänzt wurde. Kinder standen also von Anfang an im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Dr. Hans Riegel. 
Mit der Produktion von 100 Millionen Goldbären pro Tag, weltweit, machte er unzählige Kinder glücklich. Mit 90 Jahren verstarb Dr. Hans Riegel am 15. Oktober 2013 in Bonn. Mit seinen Stiftungen in Deutschland und Österreich unterstützt er seit Jahren innovative Projekte im Bildungsbereich. Ihm war es ein Anliegen, der Jugend von heute etwas zurückzugeben und für die Zukunft leistungsfähige Nachwuchskräfte in Wirtschaft und Forschung zu fördern.

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Die Dr. Hans Riegel-Stiftung begleitet junge Menschen auf ihrem Weg in ein naturwissenschaftliches Studium oder einen technischen Beruf. Mit diesem Wettbewerb finden und fördern wir die Talente, die Deutschland in Zukunft als gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Wir freuen uns, dass wir nun im zweiten Jahr mit der Universität Potsdam die Dr. Hans Riegel-Fachpreise verleihen können.
Dr. Reinhard Schneider, Vorsitzender der Dr. Hans Riegel-Stiftung
Neben bemerkenswert gründlichen Diskussionen theoretischer Grundlagen beeindrucken die methodische Gründlichkeit bei der Planung der Experimente. Besonders eindrucksvoll ist auch die Professionalität, mit der die Versuchsergebnisse reflektiert und kritisch bewertet werden.
Prof. Dr. Andreas Borowski, Studiendekan an der Universität Potsdam