Vom Blutnachweis in der forensischen Chemie bis zur Fluss-Renaturierung: Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende Schülerarbeiten verliehen
Zum elften Mal haben die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU), das Internationale Centrum für Begabungsforschung (ICBF) und die Dr. Hans Riegel-Stiftung am Montag, 26. Oktober, gemeinsam die Dr. Hans Riegel-Fachpreise 2020 für Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik und Physik (MINT-Fächer) verliehen.
Bei dieser langjährigen Kooperation sollen außergewöhnliche Leistungen begabter Schülerinnen und Schüler belohnt und gefördert werden. Junge Talente können so frühzeitig entdeckt und für ein zukünftiges Studium begeistert werden. Christian Fischer, Professor für Begabungsforschung/ Individuelle Förderung an der WWU betont: „Dieser Preis für herausragende Facharbeiten in MINT-Fächern leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Bildung der Schülerinnen und Schüler mit Blick auf die individuelle Interessensentwicklung und gesellschaftliche Verantwortungs-übernahme und damit auch für die innovative Zukunftsgestaltung.“
Auch wenn dieses Jahr Corona-bedingt die Preisverleihung nur digital möglich war, die Dr. Hans Riegel-Fachpreise an der WWU fanden statt und das Themenspektrum war wie gewohnt beachtlich. Die folgenden Gewinnerinnen und Gewinner nahmen ihre Auszeichnungen stolz entgegen:
1. Platz | Mirjam | Rommen | Nottuln | Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium | Biologie |
Thema: „Das Ernährungsverhalten des Gemeinen Regenwurms, Lumbricus terrestris, in Anlehnung an die Forschung Charles Darwins“
2. Platz | Lisa Maria | Südfels | Rosendahl | Städtisches Gymnasium Nepomucenum Coesfeld | Biologie |
Thema: „Mukoviszidose - Eine Diskussion der modernen Kausaltherapieformen und -ansätze als Erfolgstherapien für Mukoviszidose unter abschließender ethischer Evaluation“
3. Platz | Jens | Schütte | Greven | Gymnasium Augustinianum | Biologie |
Thema: „Zigarettenfilter - Die Auswirkungen von Celluloseacetat auf die Umwelt“
1. Platz | Lisa | Koch | Raesfeld | Gymnasium Mariengarden | Chemie |
Thema: „Blut in der forensischen Chemie - Blutnachweis mit Wasserstoffperoxid und Luminol“
2. Platz | Jan | Drees | Lüdinghausen | St. Antonius-Gymnasium | Chemie |
Thema: „Chemische Prozesse in der Schwarz-Weiß-Fotografie - Wie entwickelt man ein monochromes Negativ?“
3. Platz | Tobias | Singer | Münster | Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium | Chemie |
Thema: „Wie funktioniert die Brennstoffzelle im Versuch im Vergleich zur Funktion bei den Stadtwerken Münster?“
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1. Platz | Maximilian | Meidt | Münster | Gymnasium Paulinum | Geographie |
Thema: „Die Renaturierung der Münsterschen Aa im Teilabschnitt "Kanalstraße nördlich Lublinring" - Eine gelungene Maßnahme im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung“
2. Platz | Oliver | Manikowski | Borken | Gymnasium Mariengarden | Geographie |
Thema: „Containerhafen im Finnafjord (Nord-Ost-Island) - Ein nachhaltiges Projekt?“
3. Platz | Julia | Aichele | Havixbeck | Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium | Geographie |
Thema: „Kostenloser öffentlicher Personennahverkehr als tragfähiges Verkehrskonzept“
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1. Platz | Marlena | Schmidt | Dreierwalde | Kopernikus Gymnasium | Informatik |
Thema: „Implementation und Dokumentation der ersten und zweiten Aufgabe des Bundeswettbewerbs Informatik in Java“
2. Platz | Linus | Funke | Sendenhorst | Gymnasium St. Michael | Informatik |
Thema: „Footbonaut - Ist der Footbonaut auch für kleinere Vereine realisierbar“
3. Platz | Mac | Brockhaus | Ennigerloh | Gymnasium St. Michael | Informatik |
Thema: „Facebook, Instagram und Co. - Zu offen für Schülerinnen und Schüler? - Modellierung und Implementierung eines Sozialen Netzwerkes zur speziellen Anwendung in der Schule“
1. Platz | Sarah | Nölker | Münster | Gymnasium Paulinum | Physik |
Thema: „Wie beeinflusst WLAN die Keimung von Boxhornklee- und Radieschensamen?“
2. Platz | Lara-Marie | Wörmann | Senden | Marienschule Münster | Physik |
Thema: „Physik in der Feuerwehr - Die maximale Wurfweite eines Strahlrohrs“
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1. Platz | Christian | Roß | Greven | Gymnasium Augustinianum | Mathematik |
Thema: „Türme von Hanoi mit 5 Stäben“
2. Platz | Nemo | Nöh | Ahlen | Gymnasium St. Michael | Mathematik |
Thema: „Monopoly - Glück ohne Strategie - Aufenthaltswahrscheinlichkeiten der Spielfelder mit R mathematisch bestimmen“
3. Platz | Felix | Lerner | Herten | Max-Planck-Gymnasium | Mathematik |
Thema: „Die Riemann'sche Zetafunktion“
Die Experten-Jury der WWU Münster entschied sich für sieben Schülerinnen und zehn Schüler, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten überzeugten. Die jungen Talente beschäftigten sich mit vielfältigen Themen, z. B. wie WLAN die Keimung von Boxhornklee- und Radieschensamen beeinflusst. Die Jury begutachtete und bewertete die Arbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien. Maßstäbe für die Prämierung sind dabei neben der Formulierung einer konkreten Forschungsfrage, bzw. eines klaren Themas, der Darstellung des Wissensstands zum jeweiligen Sachgebiet, vor allem das eigene Experimentieren der Schülerinnen und Schüler sowie die kritische Auseinandersetzung mit praktischen Forschungsmethoden (z.B. Interviews, Befragungen, etc.).
Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise sind in jedem Fach dotiert mit jeweils 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz. Zudem erhalten die Schulen der Erstplatzierten einen Sachpreis in Höhe von rund 250 Euro als Anerkennung für die Betreuung der Schülerarbeiten durch die jeweiligen Fachlehrerinnen und -lehrer.In Nordrhein-Westfalen verleiht die Stiftung die Dr. Hans Riegel-Fachpreise neben Münster an vier weiteren Standorten (Bonn, Köln, Bochum, Düsseldorf) in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Universitäten.
Weiterführende Informationen auf: www.hans-riegel-fachpreise.com und
https://icbf.de/index.php/de/kooperationen/stiftung/dr-hans-riegel-fachpreis
Beste Grüße,
Alexander Kukla
Leiter Öffentlichkeitsarbeit
+49 (0) 228 - 227 447 25
alexander.kukla@hans-riegel-stiftung.com
Die Dr. Hans Riegel-Stiftung führt das gemeinnützige Vermächtnis des ehemaligen HARIBO-Mitinhabers fort mit dem Ziel, junge Menschen bei der Gestaltung der Zukunft zu fördern und nachhaltig zu begleiten. Dr. Hans Riegel gründete eine gemeinnützige und primär operativ tätige Stiftung, die aktiv mitgestalten und eigene Projekte in langfristigen Kooperationen verwirklichen soll. Es war Dr. Hans Riegel wichtig, dass seine Stiftung eine eigenständig handelnde Institution ist, die zwar auch andere soziale Akteure finanziell fördern kann, aber vor allem selbst die Herausforderungen der Zukunft „anpackt“ und in den öffentlichen Diskurs bringt. In Bildung sah der Stifter den Rohstoff hochentwickelter Gesellschaften und die Basis für Wettbewerbsfähigkeit, Fortschritt und gesellschaftliches Wohl. Seine Überzeugung: Junge Menschen prägen die Zukunft unserer Gesellschaft in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Die Förderung junger Menschen, ihr Leben selbstständig, verantwortungsvoll und zukunftsfähig zu gestalten, ist somit ein Gewinn für die Zukunft aller. Entsprechend ist die Bildungsförderung lern- und leistungswilliger junger Menschen - insbesondere im MINT-Berbeich - der herausragende Zweck der Dr. Hans Riegel-Stiftung.
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