Besser keine Bauchentscheidung – Gebrauchtwagenprofi Driverama weiß, worauf es beim Kauf von Autos aus zweiter Hand ankommt
München, 25. Oktober 2021: Der europäische Gebrauchtwagenmarkt boomt. Zu Hochzeiten von Corona bescherte die Angst vor der Viruslast in öffentlichen Verkehrsmitteln der Branche gewaltigen Aufwind: Laut Kraftfahrzeugbundesamt wurden im Juli 2020 knapp 750.000 Besitzumschreibungen durchgeführt – so viele wie noch nie in einem Monat. Aktuell führen Lieferschwierigkeiten sogenannter Halbleiter, die in Mikrochips von Neuwagen verbaut sind, dazu, dass der Ansturm auf den Gebrauchtwagenmarkt nicht abreißt. Stan Galik, CEO bei Driverama, der neuen Online-Plattform für das Kaufen und Verkaufen von Gebrauchtwagen in ganz Europa, weiß aus Erfahrung, worauf es beim Kauf eines Gebrauchten ankommt. Galik verrät acht Tipps, mit denen Amateur:innen bei Check und Kauf zu Profis werden.
Für einen professionellen Gebrauchtwagenhändler gelten andere Bestimmungen als für privat Verkaufende
- dafür ist die Auswahl hier deutlich größer
Bild: AURES Holdings
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1. Eine fachkundige Person mitnehmen
Gebrauchtwagenkauf geht heutzutage ganz einfach: Auf den gängigen Online-Marktplätzen wie mobile.de oder autoscout24.de bietet sich eine enorme Auswahl an Fahrzeugen. Doch besonders beim Kauf über einen Online-Marktplatz von privat sollte man das Fahrzeug genau unter die Lupe nehmen und nicht „blind“ online einen Kaufvertrag abschließen. Schauen Sie sich das Fahrzeug im Hellen an. Nehmen Sie eine fachkundige Person mit, die gängige Schwachstellen kennt und mit einem speziellen Gerät eine Fehlerauslese an der OBD-Schnittstelle unter dem Lenkrad durchführen kann. Fragen Sie den Verkäufer oder die Verkäuferin nach Unfallschäden. Ein privater Verkäufer oder eine private Verkäuferin muss diese angeben, wenn er oder sie darauf angesprochen wird, ein Händler oder eine Händlerin sogar unaufgefordert. Wenn der Verkäufer oder die Verkäuferin eine genaue Inspizierung nicht wünscht, sollten Sie vom Kauf absehen.
2. Gründlich checken, außen …
Schauen Sie beim Gang um das Auto genau hin. Ist der Wagen ungewaschen, lassen sich Rost, Kratzer und Dellen schwerer erkennen. Problemzonen für Rost sind vor allem Türeinstiege, Heckklappe und Radläufe. Unterschiedliche Lacktöne
lassen darauf schließen, dass möglicherweise Teile aufgrund eines Unfalls ausgetauscht wurden. Kontrollieren Sie bei Verdacht auch die Spaltmaße der Kotflügel und Motorhaube sowie der Kofferraumklappe und Türen.
3. … und innen
Steigt Ihnen beim Öffnen der Tür ein muffiger Geruch entgegen, liegt höchstwahrscheinlich ein Feuchtigkeitsproblem vor. Prüfen Sie unbedingt alle Schalter und Funktionen im Innern wie Scheibenwischer und Lüftung und lassen Sie sich von einer Person außerhalb des Autos das Funktionieren von Licht und Blinker bestätigen. Fällt Ihnen in der Fahrerkabine nichts Negatives auf, schauen Sie in den Motorraum. Dies ist der einzige Ort, den Sie beim Gebrauchtwagenkauf verschmutzt sehen wollen. Warum? Ein blitzblank geputzter Motorraum deutet darauf hin, dass regelmäßig Flüssigkeit oder Öl aus porösen Leitungen und Dichtungen austritt. Das können Sie auch kontrollieren, indem Sie unter dem Wagen nach Pfützen suchen.
4. Reifencheck
Die Reifenprofiltiefe lässt sich ganz einfach mit einer Eineuromünze messen. Schlagen Sie dazu die Lenkung komplett in eine Richtung ein. Nun setzen Sie die Münze an der Mitte des Reifens an. Verschwindet der Goldrand komplett im Profil, sind noch mehr als drei Millimeter Profil vorhanden, was vollkommen ausreicht. Setzen Sie sich die Münze auch weiter außen an, so kontrollieren Sie, ob die Reifen einseitig abgefahren sind, was auf eine verstellte Achsgeometrie hindeuten kann.
5. Eine ausgedehnte Probefahrt machen
Der Verkäufer oder die Verkäuferin sollte eine Probefahrt ermöglichen. Erfragen Sie vor Fahrtantritt, ob der Wagen vollkaskoversichert ist. Dann müssen im Schadensfall lediglich die Selbstbeteiligung und der Höherstufungssatz gezahlt werden. Ein Händler oder eine Händlerin behelligt Sie im Schadensfall nur, wenn grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz vorliegt. Legen Sie mehrere Kilometer zurück und fahren Sie, wenn möglich, mit höheren Geschwindigkeiten. Hören Sie während der Fahrt genau auf auftretende Geräusche. Achten Sie darauf, ob der Wagen zur Seite zieht, was auf Probleme an der Lenkung hindeutet.
6. Eventuellen Tachobetrug aufdecken
Ab einem Kilometerstand von 150.000 sollten Sie bei Kleinwagen generell nicht mehr zu viel in den Kauf investieren, bei Limousinen darf es auch etwas mehr sein. Doch Achtung: Beim Kilometerstand wird gern getrickst. Eine Auswertung von Nutzerdaten der App Carly im Jahr 2020 ergab, dass in Deutschland jeder zehnte Tacho manipuliert wurde. Ob das auch bei Ihrem favorisierten Gebrauchten der Fall ist, kann der OBD-Adapter von Carly herausfinden, indem er die gespeicherten Tachostände auf den unterschiedlichen Steuergeräten im Auto miteinander vergleicht. Alternativ: Achten Sie auf Inspektionsschilder im Motorraum oder Eintragungen im Serviceheft, die auf Unstimmigkeiten hindeuten.
7. Dokumente und Nachweise prüfen
Das Serviceheft, besser bekannt als Scheckheft, sollten Sie sich unbedingt zeigen lassen, genauso wie HU-Berichte und Nachweise über Werkstattbesuche. Kann der Verkäufer oder die Verkäuferin all das nicht vorweisen, sollten Sie misstrauisch werden. Der Blick in den Fahrzeugbrief offenbart, durch wie viele Hände der Wagen vorher gegangen ist. Bei einem Fahrzeugalter von fünf Jahren sollten nicht mehr als zwei Besitzer:innen eingetragen sein, bei einem älteren Wagen nicht mehr als drei. Achten Sie zudem darauf, wie lange das Fahrzeug von einer Person besessen wurde. Wollte diese den Wagen schnell wieder loswerden, sollten auch Sie die Finger davonlassen. Vergleichen Sie außerdem die Fahrgestellnummer im Fahrzeugschein mit der Fahrgestellnummer am Wagen. Sie finden diese unten an der Windschutzscheibe oder im Motorraum an tragenden Karosserieteilen angeschlagen. Sind diese Nummern identisch, können Sie davon ausgehen, dass der Wagen nicht gestohlen wurde.
8. Über Haftung aufklären
Beim Privatkauf schließt der Verkäufer oder die Verkäuferin die Haftung für Mängel grundsätzlich aus. Diese ist nur möglich, wenn Arglist nachgewiesen werden kann, was sich in der Praxis äußerst schwierig gestaltet. Der Händler oder die Händlerin verringert die gesetzliche Sachmangelhaftung im Regelfall auf ein Jahr. Tritt im ersten halben Jahr nach Kauf ein Mangel auf, wird angenommen, dass dieser schon beim Kauf vorlag, und der Verkäufer oder die Verkäuferin muss das Gegenteil beweisen.
Wenn Sie diese Tipps beachten, steht dem Gebrauchtwagenkauf nichts mehr im Wege. Sollten Sie sich trotz allem nicht sicher sein, können Sie auch die Expertise von Fachwerkstätten und Verbänden nutzen. So bietet der ADAC beispielsweise bundesweit einen Gebrauchtwagencheck an.
Pressekontakt:
Dederichs Reinecke & Partner
Thomas Reinecke
0172 4540773
Für mehr Informationen zu Driverama in Deutschland besuchen Sie www.driverama.de.
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Über Driverama
Driverama ist eine neue Online-Plattform für Verkäufer:innen von Gebrauchtwagen in Europa. Die Digitalplattform plant auch den Verkauf an Kund:innen ab einem noch nicht absehbaren Zeitpunkt. Driverama ist eine neue Marke, ein neues Konzept und eine neue Geschäftseinheit, die von AURES Holdings ins Leben gerufen und entwickelt wurde. Die neue Digitalplattform mit Mikrofilialnetz kombiniert das Beste aus allen Kanälen des Gebrauchtwagenhandels – die bewährte, jahrzehntelange Erfahrung, das Know-how und die physische Infrastruktur von AURES zusammen mit führenden Data-Science-Kapazitäten, Skalierung, maschinellen Lernwerkzeugen, künstlicher Intelligenz und eigenen Preisfindungsalgorithmen.
Über AURES
Die AURES-Holdings-Gruppe besteht seit 29 Jahren. Sie betreibt ein Netz von fast 50 Filialen in der Tschechischen Republik, der Slowakei, Polen und Ungarn. Während ihres Bestehens hat sie über 2,6 Millionen Kund:innen bedient. Die Gruppe verkauft durchschnittlich 80.000 Fahrzeuge pro Jahr und ist damit der größte Gebrauchtwagenhändler in Mittel- und Osteuropa. Sie verkauft auch Gebrauchtwagen unter der erneuerten Marke Mototechna. Auf den westlichen Märkten ist sie über Driverama tätig. Die Gruppe befindet sich im Besitz des britisch-polnischen Private-Equity-Fonds Abris Capital Partners.