Parken in Skandinavien – nervige Kleinigkeit digital gelöst
Skandinavien ist und bleibt eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Wer mit dem Auto reist, sollte sich allerdings auf die örtlichen Gegebenheiten vorbereiten. Unerfreulich hoch sind nämlich Parkgebühren und Knöllchen. Da lohnt es, sich mit den Neuerungen rund ums Thema Parken zu beschäftigen, um keine bösen Überraschungen mit nach Hause zu nehmen. Die Skandinavier machen vor, wie es geht.
Zugegebenermaßen fällt der Schwenk schwer. Denken wir an Skandinavien, schieben sich Fjorde und Schären vor unser inneres Auge. Im Geiste sehen wir uns im Mittsommer-Licht über pittoreske Seen schippern und König Karl Gustav in der Stockholmer Altstadt beim Morgenkaffee fotografieren. Was kümmert es uns da, wie in Skandinavien geparkt wird?
Aber es sind oft die kleinen Dinge, die den Alltag vereinfachen und das große Ganze zum Genuss machen. Oder andersrum: Wie schnell werden Kleinigkeiten lästig, wenn sie nicht funktionieren? Wenn man nicht weiß, ob und wieviel Trinkgeld im Restaurant üblich ist. Wenn man die Straßenschilder noch nicht mal im Ansatz entziffern kann. Wenn man im Portemonnaie nach fremden Münzen fischt und nicht weiß, wie viele davon man im Parkautomaten versenken muss.
Das kleine, aber nicht unwichtige Thema Parken ist in Skandinavien ein ganz heißes: Hier sind die Knöllchen um ein Vielfaches teurer als bei uns, und auch die Parkgebühren selbst tragen ihren guten Teil zur Liquidität der Städte bei. In Norwegen beispielsweise löhnt man bis zu 70 Euro für das Parken ohne Parkschein oder in falschen Zonen. Und hier braucht der Urlauber wirklich jeden Cent, wenn er nicht nur von Toastbrot leben möchte. In den übrigen skandinavischen Ländern sieht es nicht anders aus.
Weil die Gebühren hoch sind und das Parken ohne gültiges Ticket teuer ist, hat sich in Skandinavien in den letzten Jahren das bargeldlose Bezahlen mehr und mehr durchgesetzt. Per App auf dem Smartphone oder via SMS teilen die Fahrer mit, wann sie ihr Auto oder Motorrad in einem gebührenpflichtigen Bereich abstellen und wann sie wieder losfahren. Die Parkzeit wird minutengenau abgerechnet, das Ticket kann nicht ablaufen – es drohen also keine Strafzettel.
EasyPark in vielen Ländern verfügbar
Unter anderem bietet das skandinavische Unternehmen EasyPark seit 2001 einen mobilen Parkingservice an. Dank der App (verfügbar für Android, iOS und Windows Phone) mit praktischer Wählscheibe können angemeldete Nutzer schnell von unterwegs die Parkzeit einstellen und bei Bedarf anpassen. Dies schützt vor Überbezahlen oder ablaufenden Parkuhren und sorgt für größtmögliche Flexibilität und Spontaneität. Wenn die Köttbullar-Qualität eine zweite Runde unumgänglich macht, erwartet einen von nun an kein Knöllchen mehr.
Verfügbar ist der EasyPark-Service in den skandinavischen Ländern (Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland), in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien und sogar in Australien. Bezahlt wird überall über denselben Account. Wer also vor seinem Skandinavien-Urlaub den Dienst auf seinem Smartphone installiert, kann hier schon den Umgang damit testen. Und weil das Ganze nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, kann man sich vorausschauend an Fjorde und Schären zurückträumen.
Noch ein Hinweis zum Schluss: Knöllchen finden den Weg in das Heimatland ebenso wie die schönen Urlaubserinnerungen. Zeche prellen ist also tatsächlich keine gute Idee. Noch ein Grund, sich an clevere Parkvorgänge zu gewöhnen.
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