Eine Erfindung kann mehrere Milliarden im Wald einsparen

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Mindestens neun Milliarden Kronen könnten jedes Jahr in der schwedischen Forstwirtschaft eingespart werden, wenn die Handhabung des Holzes von der Ernte bis in die Industrie umgestellt und effizienter gestaltet würde. Die Erfinder Lennart Olving und Maria Drott haben ein revolutionäres und patentiertes Ganzheitskonzept entwickelt, das auf der Elmia Wood vorgestellt wird.

„Die Hardware ist verfügbar und entsprechende Systeme für die effektive Abwicklung standardisierter Ladungen sind in vielen anderen Industriezweigen schon etabliert“, sagt Lennart Olving.

Bei seiner Erfindung geht es gerade darum, durch Verwendung standardisierter Ladungen bzw. standardisierter Ladungsträger zu verbesserten Abläufen zu kommen und damit die gesamte Kette von der Ernte bis in die Industrie zu verkürzen.

Lennart Olving hat in den letzten 30 Jahren sowohl in der mechanischen als auch in der pharmazeutischen Industrie gearbeitet. Im Fokus standen dabei Produktionsprozesse nach dem Lean-Modell, einer Methode zur Effizienzsteigerung durch Entfernung von Flaschenhälsen und Abbau von redundanten Bestandteilen der Prozesskette. Maria Drott ist Waldbesitzerin. Die Idee wurde im gemeinsamen Unternehmen Green Wood Logistics AB geboren.

„Wir dachten über all das Holz nach, das manchmal mehrere Monate lang am Straßenrand liegt, bevor es in die Industrie weiterbefördert wird“, sagt Maria Drott.

Produkte auf diese Weise liegen zu lassen, verstößt gegen eines der Grundprinzipien des Lean-Modells. Lagerhaltung kostet Geld, auch wenn dieses Lager an einem Fahrweg liegt. Je länger es dauert, bevor das Holz in der Industrie veredelt wird, umso mehr wirkt sich das u. U. auch auf die Qualität aus.

Lennart Olving und Maria Drott haben in ihrer Analyse, die ihrer Erfindung und dem gemeinsamen Unternehmen Green Wood Logistics AB zugrunde liegt, herausgefunden, dass ihre Lösung bei in schwedischen Wäldern geernteten Stammabschnitten, Einsparungen von bis zu 130 Kronen pro Festmeter ohne Rinde bringen kann.

Heutzutage beginnt alles damit, dass der Wald inventarisiert und bewertet wird, um dann bei der Ernte vom Fällaggregat vermessen zu werden.

„Der Rechner des Vollernters sammelt eine Menge Informationen zu jedem Stamm. Aber die Verknüpfung zwischen Daten und Stamm geht in dem Augenblick wieder verloren, in dem der Stamm auf den Boden abgelassen wird“, erklärt Lennart Olving.

Im nächsten Schritt führt der Forwarderfahrer eine Sichtkontrolle der Stämme durch, lädt sie auf, fährt zum Ablageplatz und lädt sie dort wieder erneut sortiert ab. Der Holztransporter holt das sortierte Holz ab und liefert es an die Industrie, wo die Holzvermesser das eingegangene Holz bewerten. Trotz Erfassung und Sortierung an mehreren Stellen besteht somit an mehreren Stellen das Risiko einer unbeabsichtigten Sortimentsverschiebung. Teile des Holzes können an die falsche Stelle gelangen und somit Massenholz im Sägewerk und Sägeholz in der Papierwirtschaft landen, usw.

Der Informationsverlust in der Holzerntekette ist ein bekanntes Problem. Eine der möglichen Lösungen ist eine individuelle Markierung der Stämme schon im Fällkopf für eine automatische Ablesung bei den nächsten Arbeitsschritten.

„Aber sogar mit einer individuellen Markierung jedes Stammes bleiben die Probleme von Schäden durch das Bewegen der Stämme und Qualitätsverschlechterung durch die lange Lagerung“, sagt Lennart Olving.

Die patentierte Lösung der Green Wood Logistics geht einen anderen Weg. Sie basiert auf einem Wechsel-Rungenkorb-System, ähnlich der z.B. zum Transport von Kies oder Hackschnitzeln verwendeten Wechselmulden. Statt einer starren Ladefläche werden stapelbare Rungenkörbe mit abklappbaren Bänken benutzt. Die Erfindung hat den treffenden Namen „Lean Wood Supply System“.

„Wenn man die heutigen Maschinen mit dieser Lastwechselfunktion ausstattet, können die Rungenkörbe von vielen verschiedenen Maschinen benutzt werden. Z. B. kann ein Harwarder mit Lastwechselfunktion die Stämme direkt in den Rungenkorb verladen, der abgestellt wird, wenn er voll ist. Ein Forwarder mit Lastwechselfunktion kann dann den Rungenkorb abholen und bis zum Fahrweg verrücken, wo ihn dann ein normaler Lkw mit Lastwechsler abholt“.

Green Wood Logistics AB hat ein Netzwerk mit großer Kompetenz in jedem Teilgebiet aufgebaut. Die große Herausforderung liegt darin, die Prozesse effizienter zu gestalten, was bedeutet, dass viele etablierte Routinen und Konventionen in der Forstindustrie infrage gestellt werden müssen. Aber die beiden Erfinder blicken hoffnungsvoll auf die Rahmenbedingungen:

„Die Produktivität in der Forstwirtschaft stagniert seit einigen Jahren. Nach unseren ersten Berechnungen lassen sich mindestens neun Milliarden Kronen pro Jahr einsparen und damit die Rentabilität dieses Industriezweigs deutlich steigern“, meint Lennart Olving.

Kontaktinformationen Green Wood Logistics:

Website: www.greenwoodlogistics.se
E-Mail: info@greenwoodlogistics.se

Maria Drott
E-Mail: maria@greenwoodlogistics.se
Handy: +46(0)706 640291

Lennart Olving
E-Mail: lennart@greenwoodlogistics.se
Handy: +46(0)703 194800

Kontakt Elmia:

Torbjörn Johnsen, Geschäftsbereichsleiter,  Elmia AB
torbjorn.johnsen@elmia.se
46 36 15 22 54

Veronika Albert, Presseservice, Elmia AB
veronika.albert@elmia.se
46 36 15 22 34

Elmia Wood vom 5. bis 8. Juni 2013

Forstleute aus aller Welt kommen zur Elmia Wood. Die Grundidee hinter den Forstmessen von Elmia besteht darin, Maschinen und Technik moderner Forstwirtschaft im passenden Umfeld zu zeigen – im Wald. Es soll eine aktive Messe mit Vorführungen sein, die widerspiegeln, wie Forstwirtschaft in Skandinavien betrieben wird. Die Elmia Wood findet jedes vierte Jahr in den Wäldern rund um Jönköping statt. Willkommen zur Nr. 1 im Forst 5. – 8. Juni 2013! www.elmiawood.com

Die Forstmessen von Elmia

Elmia Wood 5. bis 8. Juni 2013
SkogsElmia 4. bis 6. Juni 2015
Elmia Wood 7. bis 10. Juni 2017

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