Der Beginn eines sicheren und zuverlässigen öffentlichen Transports

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ENISA schlägt Richtlinien zur Sicherstellung wichtiger Ressourcen und zum Datenaustausch für den Intelligenten Öffentlichen Transport in modernen Städten vor.

In modernen Städten ist der Intelligente Öffentliche Transport (IÖT) auf das Internet of Things und auf cyber-physische Systeme angewiesen, um Daten abzurufen, zu verarbeiten und auszutauschen. Diese Technologien verbessern den Service und die Lebensqualität der Bürger.

Durch das Aufkommen dieser Technologien erhöhten sich die Cyber-Bedrohungen des Intelligenten Öffentlichen Transportes. Erst kürzlich wurde ein Transportsystem mehrere Tage lang durch Funkstörungen in Telekommunikationssystemen lahmgelegt. Ausfälle von Zentralservern der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) verursachten globale Ausfälle eines U-Bahn-Systems und Smart Tickets wurden mit betrügerischer Absicht gehackt. Diese Bedrohungen haben einen Effekt auf das Geschäft und können sich außerdem auf die Gesundheit und Sicherheit der Bürger auswirken.

Die Betreiber und Gemeinden setzen sich allerdings erst allmählich mit den Folgen der Cyber-Bedrohungen auseinander. Zu den derzeitigen Problemen gehören das Fehlen einer Corporate Governance für die Sicherheit des IÖT und damit verbundene Investitionen sowie Schwierigkeiten bei der Integration des Schutzes von Sicherheitssystemen, da der Cyber-Schutz für den IÖT weiterhin unklar ist. Außerdem fehlt in der EU eine allgemein geregelte Vorgehensweise für die Sicherheit des Intelligenten Öffentlichen Transports.

Mit zwei Studien steigert ENISA das Bewusstsein für das Thema und bietet praktische Lösungen, um die Cyber-Sicherheit zu verbessern. Zu diesem Zweck gibt ENISA folgende wichtige Empfehlungen:

  • Die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten sollten den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit bei der Cyber-Sicherheit in der Industrie, den Mitgliedstaaten und den Gemeinden vorantreiben
  • Die IÖT-Betreiber sollten die Cyber-Sicherheit in ihre Corporate Governance aufnehmen
  • Die IÖT-Betreiber sollten eine klare Definition ihrer Sicherheitsanforderungen erarbeiten
  • Hersteller und Anbieter von Lösungen sollten Produkte bzw. Lösungen schaffen, die die Anforderungen für Cyber-Sicherheit der IÖT und der Nutzer erfüllen.

Prof. Udo Helmbrecht, Der Geschäftsführende Direktor der ENISA kommentierte: „Intelligente Infrastruktur und intelligente Vorrichtungen sind nicht mehr eine Zukunftsangelegenheit, denn sie breiten sich bereits in der gesamten EU aus. Die ENISA sieht in der Sicherheit dieser Infrastruktur einen wichtigen Faktor für den Erfolg. Mit dem entsprechenden Schutz der Bürger werden Hindernisse bei der Umsetzung beseitigt und die Förderung des Wirtschaftswachstums wird durch Innovation unterstützt.  

Da moderne Städte an Bedeutung gewinnen, reagiert ENISA mit der Aufstellung von zwei Richtlinien, die bewährte Praktiken hervorheben: 1) to protect the critical assets of an IPT system und 2) to secure data exchanges between an IPT operator and other stakeholders in Connected and Smart Cities.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier:

Security and Resilience of Intelligent transportation systems
Cyber security for Smart Cities: An architecture model for public transport

Technische Informationen:

Dr. Cédric Lévy-Bencheton, NIS Experte, unter cedric.levy-bencheton@enisa.europa.eu

Interviews und Pressemitteilungen finden Sie unter press@enisa.europa.eu , Tel.  +30 2814 409576

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