Schutz der unterirdischen elektronischen Kommunikationsinfrastruktur

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Die ENISA veröffentlichte heute einen neuen Bericht über den Schutz der unterirdischen elektronischen Kommunikationsinfrastruktur (Protection of Underground Electronic Communications Infrastructure). Dieser Bericht – der an Mitgliedstaaten (MS), öffentliche Einrichtungen, Eigentümer von unterirdischen Kommunikationsanlagen sowie Grabungstechniker und Bauarbeiter gerichtet ist – ist der erste, der die Verwendung automatisierter Informationssysteme für die Schadensverhütung bei Bauarbeiten untersucht, und gibt Empfehlungen ab, mit denen die Resilienz elektronischer Kommunikationsinfrastrukturen erhöht werden kann.

Der Bericht analysiert die bestehenden Initiativen, die von ausgewählten MS der Europäischen Union – Belgien, Dänemark, Niederlande und Schweden – verwendet werden, die bestimmte Instrumente zur Verhinderung der Störung unterirdischer elektronischer Kommunikationsinfrastruktur entwickelt haben.

Automatisierte Informationssysteme sind die modernsten Instrumente gegen Schäden an der unterirdischen Infrastruktur und werden von Regierungseinrichtungen, Gemeinden, Grabungstechnikern und den Eigentümern der unterirdischen Infrastruktur verwendet. Sie dienen als zentrale Kontaktstelle zur Verhinderung von Ausfällen. Im Hinblick auf Grabungsarbeiten stellen sie Folgendes zur Verfügung:

  • den Grabungstechnikern die Liste der Infrastruktureigentümer mit unterirdischen Anlagen und
  • den Eigentümern der unterirdischen Infrastruktur eine Benachrichtigung über geplante Bauarbeiten.

Zum Zwecke der Studie wurde eine Umfrage durchgeführt, um die Entwicklung bestehender Instrumente im Hinblick auf technische und betriebliche Verwendung, Finanzierungspläne und die Sicherheitsmaßnahmen zur Gewährleistung der Vertraulichkeit ausgetauschter Daten zu verstehen.

Darüber hinaus werden die Vorteile der Instrumente zum automatisierten Informationsaustausch für den Schutz der unterirdischen Infrastruktur dargelegt. Die wesentlichen Ergebnisse werden zusammengefasst, wobei auf Möglichkeiten zur Verbesserung hingewiesen wird und Einblicke in künftige Entwicklungen auf dem Gebiet gegeben werden.

Udo Helmbrecht kommentiert das Projekt wie folgt: „Der Bericht beleuchtet, wie automatisierte Informationssysteme aktiv zum Schutz der unterirdischen elektronischen Kommunikationsinfrastruktur eingesetzt werden können. Zum Schutz der unterirdischen Anlagen ist eine intensive Zusammenarbeit unter den Beteiligten erforderlich und weitere Verbesserungen sollten den Einsatz dieser Instrumente erleichtern.“

Die Studie folgt dem letzten Jahresvorfallbericht (Annual Incident report) von ENISA, der ergeben hat, dass Kabelbrüche nach wie vor eine der Hauptursachen für den Ausfall der Konnektivität

darstellen. Kabelbrüche stehen hauptsächlich im Zusammenhang mit im Rahmen von Bauarbeiten durchgeführten Ausgrabungen und haben einen Einfluss auf die elektronische Kommunikation. Der Bericht unterstreicht die Vorteile der Verwendung dieser Instrumente im Hinblick auf die Beschränkung von Internetausfällen.

Der vollständige Bericht (in englischer Sprache) ist hier abrufbar: Protection of Underground Electronic Communications Infrastructure

Bei Interview-Anfragen: Dr. Cédric Lévy-Bencheton, Experte für Netzwerk- und Informationssicherheit, ENISA

E-Mail: cedric.levy-bencheton@enisa.europa.euTelefon: (+30) 2814 409 630

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