1. Boys’ Day an der Fachhochschule Köln

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70 Schüler der Klassen 9 und 10 von acht Schulen (einer Realschule, drei Gesamtschulen und vier Gymnasien) haben heute am traditionellen Girls’ Day den 1. Boys’ Day der Fachhochschule Köln besucht. Sie nahmen an einem Erkundungsprogramm nur für Jungen zum Thema »Später mal studieren und vielleicht einen Beruf im sozialen Bereich ergreifen« teil. »Das Interesse der Schulen ist sehr groß, schon die erste Schule, die wir auf den Boys’ Day angesprochen haben, wollte alle 70 Plätze buchen«, berichtet Prof. Dr. Renate Kosuch vom Institut für Geschlechterstudien der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Köln und Initiatorin des Boys’ Day an der Hochschule.

Das Programm hatten 14 speziell studentische Mentoren vor allem aus dem 2. und 6. Semester »Soziale Arbeit« gemeinsam mit der Lenkungsgruppe des Projekts Boys’ Day der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften entwickelt. Für ihre Tätigkeit am Boys’ Day waren sie u. a. von einem mit Jungenarbeit vertrauten Pädagogen von Pro Familia geschult worden. Schwerpunkte der Mentorenschulung waren Mentorenschaft (Reflexion eigener Männlichkeitsmuster, der eigenen Studienwahl) und Methoden der Bildungsarbeit mit Jugendlichen in der Berufsorientierung und Jungenarbeit. Die studentischen Mentoren begleiteten auch die Schüler während des Vormittags-programms. Auf dem Programm des Boys’ Day standen eine Campus-Ralley mit u. a. einem Besuch von Vorlesungen, und einem Quiz zur Frage welche der aufgelisteten Berufe zur Sozialen Arbeit gehören. Einige besonders computerspielinteressierte Schüler erhielten zudem die Gelegenheit im Anschluss an den Boys’ Day auch als Teilnehmer Veranstaltungen der 3. internationalen Computerspiele-Konferenz »Clash of Realities 2010« der Fachhochschule Köln und Electronic Arts zu besuchen. »Der Mensch ist so viel mehr als sein Geschlecht«, erläuterte Prof. Kosuch die Notwendigkeit von Boys’ Days, »es kann passieren, dass jemand gar nicht seine Interessen lebt, nur weil ihm manche Bereiche gar nicht präsent sind.« Das bestätigen auch die Erfahrungen der Mentoren und die Reaktionen der Schüler. »Überrascht waren die Jungen von den vielen verschiedenen Berufsmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit«, «, berichtete Bastian Lisicki, einer der studentischen Mentoren. »Manche dachten, soziale Arbeit habe nur mit älteren Menschen zu tun.« Das bestätigt der 13jährige Phillip vom Gymnasium Kreuzgasse: „Stadtteilmanagement hätte ich nie mit sozialer Arbeit in Verbindung gebracht«. Zwei Jungen aus einer anderen Gruppe waren so begeistert, dass sie spontan sagten, sie könnten sich vorstellen, später im sozialen Bereich vor allem mit Behinderten zu arbeiten. »Gestern habe ich gehört, die Familienministerin will den Boys’ Day zu ihrem Thema machen – da kann ich nur sagen, den haben wir schon«, betonte stolz der Dekan der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, Prof. Dr. Ulrich Mergner, bei der Begrüßung der Schüler. »Für mich als Dekan der sozialwissenschaftlichen Fakultät eine völlig ungewohnte Situation vor einer rein männlichen Schülergruppe zu stehen - normalerweise ist bei uns das Verhältnis Frauen zu Männer 3:1.« Auch das ist ein Grund, warum die Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften mehr junge Männer für das Studium der Sozialen Arbeit gewinnen will. »Wir brauchen dringend in vielen Berufsfeldern ein männliches Gegenüber«, ergänzt Professorin Kosuch. »Es ist wichtig, dass Männer in allen Arbeitsfeldern anzutreffen sind und dass in Berufsteams Frauen und Männer zusammenarbeiten.« Alle Teilnehmer des Boys’ Day erhielten eine Teilnahmebescheinigung des bundesweiten Vernetzungsprojekts »Neue Wege für Jungs«. Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Europäischen Sozialfonds geförderte Vernetzungsprojekt organisiert und unterstützt Angebote für Jungen zur Erweiterung der Berufs- und Studienfachwahl, zur Flexibilisierung männlicher Rollenbilder und zum Ausbau sozialer Kompetenzen. www.neue-wege-fuer-jungs.de Am Girls’ Day der Fachhochschule Köln, der bereits seit vielen Jahren von der Gleichstellungsbeauftragten der Fachhochschule Köln, Dipl.-Ing. Gabiele Drechsel organisiert wird, nahmen heute insgesamt 250 Mädchen teil – sie konnten unter Angeboten wählen wie »Das kauf ich euch ab – vom Werbespot zum Fahrkartenautomaten« (Medieninformatik), »Hoch hinaus« (Fakultät für Architektur) sowie »Wohnen und arbeiten – Technik und Behaglichkeit« (Gebäudetechnik). Sofort ausgebucht war bei den Mädchen »Rette Leben – werde Rettungsingenieur« (Rettungsingenieurwesen). Fotos vom Boys’ Day zum honorarfreien Nachdruck mit Quellenangabe können über www.presse.fh-koeln.de abgerufen werden. Die Fachhochschule Köln ist die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. 16.000 Studierende werden von rund 400 Professorinnen und Professoren unterrichtet. Das Angebot der elf Fakultäten und des Instituts für Tropentechnologie umfasst ca. 70 Studiengänge, jeweils etwa die Hälfte in Ingenieurwissenschaften bzw. Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Hinzugekommen sind im Herbst 2009 Angewandte Naturwissenschaften. Zur Hochschule gehören neben Standorten in Köln-Deutz und in der Kölner Südstadt auch der Campus Gummersbach; im Aufbau ist der Campus Leverkusen. Die Fachhochschule Köln ist Vollmitglied in der Vereinigung Europäischer Universitäten (European University Association, EUA); sie gehört dem Fachhochschulverbund UAS 7 und der Innovationsallianz der nordrhein-westfälischen Hochschulen an. Die Hochschule ist zudem eine nach den europäischen Öko-Management-Richtlinien EMAS und ISO 14001 geprüfte und zertifizierte umweltorientierte Einrichtung. Kontakt für die Medien Fachhochschule Köln Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Petra Schmidt-Bentum Tel.: 0221/82 75-31 19; Fax: 0221/82 75-33 94 E-Mail: petra.schmidt-bentum@fh-koeln.de www.fh-koeln.de

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