Auszeichnungen für Masterabsolventinnen des Instituts für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der Fachhochschule Köln

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Für ihre herausragenden Leistungen hat der Verein der Freunde und Förderer des Instituts für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft (CICS) der Fachhochschule Köln e.V. drei Masterabsolventinnen des Instituts ausgezeichnet. Der erste Preis in Höhe von 400 € wurde Farina Bebenek aus Köln für ihre Masterarbeit „Auswirkungen von Laserstrahlung unterschiedlicher Pulsdauern auf Farbschichten - Vergleichende Untersuchung zu Pico- und Nanosekundenlasern“ verliehen. „Die überdurchschnittlich gute, umfassend recherchierte Arbeit zu einer hochkomplexen Materie von Farina Bebenek kann als ein Beitrag zur Grundlagenforschung im Bereich der Restaurierungswissenschaften angesehen werden“, betonte Prof. Dr. Regina Urbanek, die Erstprüferin der Masterarbeit.

Bebenek zeigt in ihrer Arbeit die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Picosekundenlasern bei der Reinigung polychromer (vielfarbiger) Oberflächen auf. Ihre Ergebnisse weisen auf stärkere chemische Reaktionen und ein verändertes Verhalten mit Blick auf die Reaktionsschwellen und Abtragsmechanismen von Farb- und Schmutzschichten bei ultrakurzer Pulsdauer hin. Farina Bebenek hat kurz nach ihrem Masterabschluss ein zweijähriges Volontariat am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg (Abteilung für Gemälde- und Skulpturenrestaurierung) angetreten. Der zweite Preis in Höhe von 200 € ging an Tracy Niepold aus Erlangen für ihre Masterarbeit „Die Textilien aus dem Grab des Herrn von Morken - Gesamterfassung des Fundmaterials und kulturhistorische Einordnung.“ Für ihre Gesamtleistung während des Studiums (Notenschnitt) erhielt Laura Peters aus Bergisch-Gladbach den dritten Preis des Fördervereins in Höhe von 100 €. Die Preise wurden den drei Masterabsolventinnen am 21. November 2013 auf dem Mastertag des CICS im Rahmen der Exponatec in der KoelnMesse überreicht. Fotos von der Preisverleihung und den Preisträgerinnen können zum honorarfreien Nachdruck bei Quellenangabe abgerufen werden über: www.fh-koeln.de/pressemitteilungen.

Es gab weitaus fortschrittlichere Webtechnologien im Frühmittelalter als bisher angenommen. Das ist ein Ergebnis der Masterarbeit von Tracy Niepold zu den Textilfunden aus dem Grab des Herrn von Morken. Darauf wies Prof. Dr. Annemarie Stauffer, Erstprüferin der Masterarbeit, auf dem Mastertag in der Koelnmesse hin. Tracy Niepold hatte Textilfragmente, Kleinstfragmente und Fragmentkonglomerate, die sich in einem um 600 n.Chr. datierten Kammergrab in einer Bronzeschale erhalten hatten, neu erfasst, dokumentiert und analysiert. Das reich ausgestattet Kammergrab war während einer Notgrabung in den 1950er Jahren auf dem Kirchberg der Ortschaft Morken, Kreis Bergheim gefunden worden. Aus diesen Ergebnissen konnten acht verschiedene, äußerst qualitätsvolle Woll- und Leinengewebe rekonstruiert werden, deren Fertigungstechnik und Provenienz auf eine Persönlichkeit schließen lassen die über umfangreiche handelspolitische Verbindungen und wirtschaftliche Voraussetzungen verfügte. Tracy Niepold ist seit diesem Semester als Doktorandin an der Universität Bamberg eingeschrieben.

Laura Peters hat im Rahmen ihrer Masterarbeit einen seidenen Kaftan aus dem 10.-12.Jh analysiert, der aus Felsspaltengräbern im Altai-Gebirge stammt, in seinen kulturhistorischen Kontext eingeordnet und ein Konzept zu seiner langfristigen Erhaltung entwickelt. Der Kaftan war als Teil eines mongolisch-deutschen Forschungsprojektes mit anderen archäologischen Funden zur wissenschaftlichen Bearbeitung nach Deutschland gekommen. Laura Peters bereitet zurzeit am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg eine große Kostümausstellung vor.

Die Fachhochschule Köln ist die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. 21.500 Studierende werden von rund 430 Professorinnen und Professoren unterrichtet. Das Angebot der elf Fakultäten und des Instituts für Tropentechnologie umfasst rund 70 Studiengänge, jeweils etwa die Hälfte in Ingenieurwissenschaften und Angewandten Naturwissenschaften bzw. Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Die Fachhochschule Köln ist Vollmitglied in der Vereinigung Europäischer Universitäten (EUA), sie gehört dem Fachhochschulverbund UAS 7 und der Innovationsallianz der nordrhein-westfälischen Hochschulen an. Die Hochschule ist zudem eine nach den europäischen Öko-Management-Richtlinien EMAS und ISO 14001 geprüfte umweltorientierte Einrichtung und zertifiziert als familiengerechte Hochschule.

Am Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft (CICS) werden Kunsttechnologie, Konservierung und Restaurierung von Kunst- und Kulturgut des Mittelalters bis zur Gegenwart in fünf Studienrichtungen gelehrt und erforscht.

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