Berufsperspektive in der Wohlfahrtspflege oft eine Frage der Konfession

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Hertha-Kraus-Preis 2012 für hervorragende Bachelorarbeit zur sozialen Arbeit

Mit dem Hertha-Kraus-Preis 2012 ist Sebastian Hempel für seine Bachelorthesis »Konfessionszugehörigkeit als Einstellungsvoraussetzung in Organisationen der sozialen Arbeit« ausgezeichnet worden. Das Institut für Management und Organisation in der sozialen Arbeit e. V. (mano e. V.) der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften überreicht den mit 400 Euro dotierten Preis im Rahmen der Absolventenfeier der Fakultät am 29. November 2012 auf dem Campus Südstadt.

In seiner Bachelorarbeit hat sich Sebastian Hempel am Beispiel des Deutschen Caritasverbandes mit der Frage auseinander gesetzt, inwieweit das eigene Selbstverständnis als kirchlicher Träger sich auch in der konfessionellen Bindung der angesprochenen Bewerber wiederfindet. Aus der Analyse von 685 Stellenausschreibungen der zentralen Jobbörse des Deutschen Caritasverbandes zwischen Dezember 2011 und Januar 2012 geht hervor, dass bei circa jeder dritten Stellenausschreibung die Zugehörigkeit zur Kirche vorausgesetzt wird. Bezieht man die Ergebnisse der Untersuchung auf die Perspektiven von Fachkräften in der Sozialen Arbeit, sind weite Teile der freien Wohlfahrtspflege für viele engagierte und qualifizierte Menschen nur schwer zugänglich: Drei der sechs Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege sehen sich in ihrem Selbstverständnis als Instrumente zur praktischen Umsetzung ihrer jeweiligen Glaubenslehre.

„Die Arbeit von Sebastian Hempel befasst sich mit einem zwar aktuellen, aber in Theorie und Praxis nur wenig reflektierten Thema“, sagt mano-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Dr. Herbert Schubert. „Die Thesis besticht nicht nur durch ihre Geradlinigkeit, Herrn Hempel gelingt es außerdem sehr gut, die fehlende Systematik und Einheitlichkeit des Einstellungskriteriums der Konfession datengestützt herauszuarbeiten. Daneben bietet die Arbeit eine inhaltlich ansprechende, zutreffende Diskussion der personalwirtschaftlichen Implikationen der Ergebnisse der Studie.“

Das Institut für Management und Organisation in der sozialen Arbeit e.V. ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung von Forschung und Entwicklung in den Bereichen Stadtforschung und Regionalwissenschaften sowie Management und Organisation in der sozialen Arbeit. Die Vereinsmitglieder gehören der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Köln an. Mit dem Hertha-Kraus-Preis erinnert mano e. V. an eine Pionierin der Sozialen Arbeit: Zwischen 1923 und 1933 hat Hertha Kraus als Leiterin des neugegründeten Wohlfahrtsamtes in Köln die Grundlagen für die Organisation der Sozialverwaltung gelegt. Die Reorganisation der kommunalen Fürsorge und Wohlfahrtspflege hatte weit über Köln hinaus Wirkung.

Die Fachhochschule Köln ist die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. Mehr als 21000 Studierende werden von rund 430 Professorinnen und Professorinnen unterrichtet. Das Angebot der elf Fakultäten umfasst mehr als 75 Studiengänge aus den Ingenieur-, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften und den Angewandten Naturwissenschaften. Die Fachhochschule Köln ist Vollmitglied in der Vereinigung Europäischer Universitäten (EUA), sie gehört dem Fachhochschulverband UAS 7 und der Innovationsallianz der nordrhein-westfälischen Hochschulen an. Die Hochschule ist zudem eine nach den europäischen Öko-Management-Richtlinien EMAS und ISO 14001 geprüfte umweltorientierte Einrichtung und als familiengerechte Hochschule zertifiziert.

Weitere Informationen
Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften
mano e. V. – Institut für Management und Organisation in der sozialen Arbeit e.V.
Holger Spieckermann, M. A.
E-Mail: holger.spieckermann@fh-koeln.de

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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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