Fachhochschule Köln: Breite Zustimmung zu einem Neubau des Ingenieurwissenschaftlichen Zentrums

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Das Präsidium der Fachhochschule Köln hat sich erneut für eine Verlagerung des Ingenieurwissenschaftlichen Zentrums von Deutz in den Kölner Süden ausgesprochen – und für seine Position volle Unterstützung in den Gremien der Hochschule erfahren. Nach der Fakultätenkonferenz und dem Kuratorium unter Vorsitz des Kölner Oberbürgermeisters Jürgen Roters hat auch der Hochschulrat in seiner jüngsten Sitzung einen Neubau auf dem so genannten Domgartengelände in Köln-Bayenthal ausdrücklich befürwortet. Eine Entscheidung für oder gegen eine Verlagerung unter rein ökonomischen Gesichtspunkten, wie sie zuletzt von Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart genannt worden war, greift nach Meinung aller Beteiligten zu kurz.

So hält das Präsidium eine Sanierung und Modernisierung des IWZ bei laufendem Betrieb für nicht realisierbar. „Unzumutbare Studien- und Arbeitsbedingungen über viele Jahre wären die Folge; der Imageschaden gar nicht abzusehen“, unterstreicht Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Küchler, Vizepräsident für Wirtschafts- und Personalverwaltung der Fachhochschule Köln. Um überhaupt mit den Sanierungsmaßnahmen beginnen zu können, müsste zunächst ein Interimsbau auf dem Gelände errichtet werden, in den dann jeweils einzelne Einheiten aus dem Hochhaus und den Hallen ausgelagert werden könnten. Während der Umzug von Seminaren, Hörsälen, Arbeitsräumen und Büros in einen solchen Interimsbau noch realisiert werden kann, trifft dies auf die Mehrzahl der Labore mit ihren speziellen technischen Ausstattungen nicht zu. „Die eingeschränkte Nutzung bzw. zeitweise Stilllegung von Laboren würde den Lehr- und Forschungsbetrieb empfindlich beeinflussen und die Hochschule in ihren Forschungsaktivitäten deutlich zurückwerfen“, so Küchler weiter. Die Dauer der Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen am Standort Deutz wird auf acht bis zehn Jahre geschätzt. Sie träfe die Hochschule somit über die gesamte Phase hoher Studierendenzahlen, die in den Jahren 2013 – 2018 erwartet wird. „Die Bewältigung dieser höheren Studierendenzahlen bei eingeschränkter Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Lehrräumen und Laboren kann die Hochschule aus Sicht des Präsidiums nicht garantieren“, heißt es in dem Positionspapier des Präsidiums, das ebenso wie der Beschluss des Hochschulrats dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie vorliegt. Darin heißt es: „Der Hochschulrat unterstützt die Bemühungen des Präsidiums um eine Modernisierung des Ingenieurwissenschaftlichen Zentrums, die den aktuellen Ansprüchen an eine qualifizierte Ingenieurausbildung entspricht. Der Hochschulrat trägt daher die Forderung des Präsidiums nach einer umfassenden Neubaulösung für das IWZ auf dem Gelände ›Domgärten‹ mit“. Der Neubau in Köln-Bayenthal bietet aus Sicht der Hochschulleitung die Chance auf zeitgemäße, moderne und flexible Räumlichkeiten für Lehre und Forschung in energetisch und funktional hochmodernen Gebäuden. „Durch die Nähe zum Geisteswissenschaftlichen Zentrum eröffnen sich zudem neue Möglichkeiten für Synergien etwa bei der Nutzung von zentralen Einrichtungen sowie für interdisziplinäre, fakultätsübergreifende Kooperationen«, betont Präsident Prof. Dr. Joachim Metzner. „Die bessere Sichtbarkeit der Hochschule in der geplanten ›Wissenschaftsspange‹, neue Wege der Vernetzung mit anderen Wissenschaftseinrichtungen und die Chance auf eine Campuslösung durch die Verlagerung des GWZ in mittlerer Zukunft sind für die Hochschule von unschätzbarem Wert und für die Zukunft unverzichtbar.« Über die Fachhochschule Köln Die Fachhochschule Köln ist die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. Angeboten werden rund 70 Bachelor- und Masterstudiengänge in Geistes- und Gesellschaftswissenschaften sowie Ingenieurwissenschaften. An der Fachhochschule Köln sind rund 16.000 Studierende eingeschrieben; 400 Professorinnen und Professoren lehren und forschen an den Standorten GWZ (Köln-Südstadt), IWZ (Köln-Deutz), am Campus Gummersbach und dem im Aufbau befindlichen Campus Leverkusen. Dem Hochschulrat der Fachhochschule Köln gehören neben den FH-Professoren Dr. Bernd Eckart und Dr.-Ing. Rudolf Hoscheid sechs externe Persönlichkeiten an: Achim Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung der Microsoft Deutschland GmbH, Prof. Dr. Matthias Jarke, Inhaber des Lehrstuhls für Informationssysteme der RWTH Aachen und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik, der geschäftsführende Gesellschafter der BPW Bergische Achsen KG Wiehl Uwe Kotz, die Dombaumeisterin zu Köln und Leiterin der Dombauhütte Prof. Dr. Barbara Schock-Werner und die Politikwissenschaftlerin und Publizistin Dr. Regula Stämpfli. Den Vorsitz hat Dr. Bernhard Schareck, Mitglied des Präsidiums des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft, inne. Mitglieder im Kuratorium sind: Thomas Breuer, RheinEnergie AG; die Altoberbürgermeister Dr. h.c. Norbert Burger und Fritz Schramma; Reinhard Buchhorn, Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen, Dr. Herbert Ferger, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Köln; Michael Garvens, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln / Bonn GmbH; Dr. Friedrich Günther, Geschäftsführender Gesellschafter der MBN Bau Köln GmbH; Werner Hanf, Geschäftsführer von NetCologne; Helmut Heinen, Herausgeber der ›Kölnischen Rundschau‹; Landesrätin Renate Hötte; Gerhard Horrion, Vorsitzender des Vorstands der Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG; Wolf Jeromin; Dr. h.c. A. Wilhelm Klein, Vorsitzender des Fördervereins der Fachhochschule Köln; Sylvia Knecht, Geschäftsführerin CologneBonnBusiness; Kaspar Kraemer, Bernhard Opitz, Geschäftsführer von Opitz Consulting GmbH und Vorsitzender des Fördervereins des Campus Gummersbach; Dr. Herbert Schmitz, Vorstands i.R. der Gothaer Versicherungsbank VVaG; Karl-Heinz Spieß, Head of Divisions Trosifol, Kuraray Europe GmbH; Dr. Ulrich Soénius, Direktor des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs zu Köln. Vorsitzender des Kuratoriums ist der amtierende Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters. Kontakt für die Medien Fachhochschule Köln Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sybille Fuhrmann Tel.: 0221/82 75-30 51; Fax: 0221/82 75-33 94 E-Mail: sybille.fuhrmann@fh-koeln.de www.fh-koeln.de