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Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen in NRW zur Anpassung der ländergemeinsamen Strukturvorgaben durch die Kultusministerkonferenz

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Die Landesrektorenkonferenz der nordrhein-westfälischen Fachhochschulen (LRK) begrüßt, dass die Kultusminister die Bologna-Reform kritisch reflektieren und dies in den überarbeiteten ländergemeinsamen Strukturvorgaben für die Akkreditierung von Bachelor- und Master-Studiengängen seinen Niederschlag erfährt. Sie befürwortet Neuregelungen der Kultusministerkonferenz (KMK) von eher grundsätzlicher Natur, wie etwa die Entscheidung, zukünftig nur noch zwischen konsekutiven und weiterbildenden Studiengängen zu unterscheiden. Kritisch sieht die LRK aber Beschlüsse mit zu hohem Detaillierungsgrad, insbesondere die Vorgabe einer Mindestzahl von 5 Credit Points für ein Modul. Dies gilt aus zwei Gründen: Diese Neuerung wird eine hektische Anpassungswelle in den Hochschulen auslösen, die in keiner Weise inhaltlich, sondern allein rein formal begründet ist. Aus Sicht der Fachhochschulen, die den Bologna-Reformprozess in ihren Hochschulen relativ friktionsfrei umgesetzt haben und deshalb auch von Studierendenprotesten weitgehend unbehelligt blieben, provoziert diese Vorgabe einen zeit- und kraftraubenden entbehrlichen Überarbeitungsprozess mit ungewissem Ausgang. Denn die provozierte Zusammenfassung von Stoffgebieten ohne inhaltlichen Zusammenhang macht eine Outcome-Orientierung mit eindeutiger Lernzieldefinition unmöglich und stellt zudem die Studierenden keineswegs vor eine vereinfachte Prüfungssituation. Da die 5 Punkte-Regelung nicht die gewünschte Wirkung erzielen wird, die Studierfähigkeit zu verbessern, sollte dringend auf eine pauschale flächendeckende Durchsetzung verzichtet werden. Hinzu kommt, dass Regelungen in diesem Detaillierungsgrad nicht mehr dem Selbstverständnis einer modernen NRW-Hochschule entsprechen. Das Hochschulfreiheitsgesetz stärkt die Autonomie der Hochschulen; dies bedeutet aber auch, dass Kritik übergeordneter Instanzen die Richtung bzw. das Ergebnis der gewünschten Veränderungen aufzeigen sollten, nicht aber den Weg dorthin. Kontakt: Yvonne Anger, Referentin der Landesrektorenkonferenz der nordrheinwestfälischen Fachhochschulen, Tel. 0521 106 7784, Email: yvonne.anger@fh-bielefeld.de.

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