„Wir wollen gute Lehre als Marke etablieren“

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Vier Lehrkonzepte erhalten den „Lehrpreis der Fachhochschule Köln 2013“

Gleich vier Siegerkonzepte wurden mit dem Lehrpreis der Fachhochschule Köln 2013 für herausragendes Engagement und innovative Lehrmethoden ausgezeichnet. Die Programme erleichtern die Übergänge von der Schule in die Hochschule bzw. nach dem Studienabschluss in den Beruf. Sie stellen sich der Diversität der Studierenden und der Lehre in großen Gruppen. Die Preise wurden im Rahmen des Tags für die exzellente Lehre durch Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Vizepräsidentin für Lehre und Studium vergeben. Das Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro erhalten die vier Siegerkonzepte zu gleichen Teilen. Die Gelder aus Mitteln der Hochschule sollen zweckgebunden für die qualitative Weiterentwicklung der Lehre eingesetzt werden.

„Wir konnten unter den vier ausgezeichneten Konzepten keine weitere Reihenfolge mehr festlegen“, so die Juryvorsitzende Prof. Dr. Sylvia Heuchemer. „Alle vier überzeugen durch ihre konsequent durchgeführte Kompetenzorientierung, ihre Stringenz und ihr Potenzial, das Profil der Fachhochschule Köln im Bereich der exzellenten Lehre weiterzuentwickeln.“ 27 Konzepte wurden für den Wettbewerb eingereicht. Voraussetzung war, dass die Konzepte erfolgreich im Studiengang integriert sind und sich auf andere Module oder Studiengänge übertragen lassen. Die Jury setzte sich zusammen aus Studierenden sowie Vertretern des Präsidiums, der Dekanate und der zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen.

„Jetzt müssen wir die Ideen in die Breite tragen und miteinander und voneinander lernen. Ich bin überzeugt, dass es uns gelingen wird, einen eigenen Stil in guter Lehre zu schaffen und die Lehre an der Fachhochschule Köln zu einer Marke werden zu lassen“, betont die Vizepräsidentin. Die große Resonanz des Tags für die exzellente Lehre belegt das Interesse der Dozentinnen und Dozenten am kollegialen Austausch.

2010 wurde die Fachhochschule Köln im Wettbewerb „Exzellente Lehre“ vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgezeichnet. Seitdem überzeugt die Hochschule bundesweit mit ihrem strategischen Konzept „Projekte für inspirierendes Lehren und Lernen“ (ProfiL²), das seit 2011 über das Bund-Länder-Programm „Qualität der Lehre“ gefördert wird – zuletzt Anfang Mai als eine von sechs Gewinnern im Wettbewerb „Qualitätszirkel Studienerfolg“ des Stifterverbandes. ProfiL² unterstützt die Fakultäten finanziell und durch fachliche Beratung bei der Neugestaltung des Lehrangebots.

Die Preisträger im Lehrpreis der Fachhochschule Köln 2013

-          Konstruktionsseminar „StartIng“

Im Praxisprojekt zu Semesterbeginn entwickeln die Erstsemester des Bachelorstudiengangs Fahrzeugtechnik in Teams Modellautos nach vorgegebenen Kriterien, es folgt ein Wettbewerb. Den Studierenden wird die Relevanz von Grundlagenfächern wie Mathematik, Werkstoffkunde und Physik praktisch verdeutlicht. Vermittelt werden zudem erste Kenntnisse in Präsentations- und Dokumentationstechniken sowie Arbeitsmethodik. Positiv bewerten die Studierenden auch die soziale Komponente: über das Projekt lerne man sich besser untereinander kennen.

Konzept: Prof. Dr.-Ing. Klaus Becker, Prof. Dr.-Ing. Axel Faßbender, Dr.-Ing. Michael Winkler

Institut für Fahrzeugtechnik

-          Inverted-Classroom-Konzept Werkstofftechnik „Ran ans Werk“

Rund 350 Studierende belegen in den Bachelorstudiengängen der Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme das Modul Werkstoffkunde. Statt über eine Vorlesung eignen sie sich den Stoff eigenverantwortlich an, betreut durch Fachtutoren und ein Onlineforum. Die Vorlesungsinhalte werden dafür als Screencasts, Lernvideos und in Skripten neu aufbereitet. Die Transferleistung erfolgt in Laborversuchen. 60 Prozent ihrer Note erwerben die Studierenden so während des Semesters. Und: Die Durchfallquote in der Abschlussklausur ist von 50 auf zehn Prozent gesunken.

Konzept: Prof. Dr.-Ing. Martin Bonnet Institut für Werkstoffanwendung

-          Ad-hoc-Konferenzen als Lernformat: „WBA1-Camp“

Im Bachelor Medieninformatik steht ein ganzer Tag in der Woche im Zeichen von web-basierten Anwendungen. Die Studierenden übernehmen die Rolle der Dozenten, eignen sich dazu spezielle Themen an, konzipieren Vorträge, Workshops, Skripte und selbst erarbeitete Klausuraufgaben. Betreut durch die Dozenten unterrichten sie dann ihre Kommilitonen. Weil sich die Studierenden stärker mit den Inhalten des Moduls identifizieren, ist die Abbrecherquote deutlich gesunken.

Konzept: Prof. Christian Noss, Institut für Informatik

-          Praxisprojekt Wasserwirtschaft

Im fünften Semester übernehmen die Studierenden des Bachelors Bauingenieurwesen die Rolle von Projektleitern in einem realen Projekt eines Industriepartners. Als Gesprächspartner auf Augenhöhe sind die Studierenden gefordert, eigenständig und selbstbewusst gegenüber Kunden und Behörden aufzutreten. Neben außerfachlichen Kompetenzen gehört die professionelle Ausarbeitung der branchenüblichen Dokumentationen wie Skizzen, Legenden und Planspiegeln zu den Lernzielen. „Das ist eine ausgezeichnete Vorbereitung auf die berufliche Praxis“, so das Feedback der Studierenden.

Prof. Dr.-Ing. Christian Jokiel, Institut für Baustoffe, Geotechnik, Verkehr und Wasser

Die Fachhochschule Köln ist die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. 21.500 Studierende werden von rund 430 Professorinnen und Professoren unterrichtet. Das Angebot der elf Fakultäten und des Instituts für Tropentechnologie umfasst rund 70 Studiengänge, jeweils etwa die Hälfte in Ingenieurwissenschaften bzw. Geistes- und Gesellschaftswissenschaften: von Architektur über Elektrotechnik und Maschinenbau, Design, Restaurierung, Informationswissenschaft, Sprachen und Soziale Arbeit bis hin zu Wirtschaftsrecht und Medieninformatik. Hinzugekommen sind 2009 Angewandte Naturwissenschaften. Die Fachhochschule Köln ist Vollmitglied in der Vereinigung Europäischer Universitäten (EUA), sie gehört dem Fachhochschulverbund UAS 7 und der Innovationsallianz der nordrhein-westfälischen Hochschulen an. Die Hochschule ist zudem eine nach den europäischen Öko-Management-Richtlinien EMAS und ISO 14001 geprüfte und zertifizierte umweltorientierte Einrichtung und zertifiziert als familiengerechte Hochschule.

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