Vielversprechende neue Behandlungsmethode für akutes Atemnotsyndrom

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Turku, Finnland, 2.1.2014 Das finnische Unternehmen Faron Pharmaceuticals Ltd. hat gemeinsam mit seinem Netzwerk aus Forschern und Krankenhausärzten eine vielversprechende neue Behandlungsmethode für das lebensbedrohliche akute Atemnotsyndrom (ARDS) entwickelt. In der angesehenen Fachzeitschrift The Lancet Respiratory Medicine wurde heute die Studie FPCLI001 veröffentlicht, derzufolge bei den ARDS-Patienten die Gesamtmortalität um mehr als 80 % zurückging.

Das akute Atemnotsyndrom ist auf Intensivstationen die häufigste Todesursache. Schätzungen zufolge erkranken in den westlichen Ländern jährlich 300.000–400.000 Menschen an ARDS, und trotz moderner Tagespflege ist die Mortalitätsrate mit etwa 35–40 % nach wie vor hoch. Zurzeit gibt es keine wirkungsvollen Medikamente zur Behandlung des Syndroms, und die Therapie beschränkt sich auf Gerätebeatmung und die Unterstützung der Vitalfunktionen.

„Dass die Ergebnisse von FPCLI001 und einige damit zusammenhängende Informationen in dieser renommierten Zeitschrift veröffentlicht werden, ist für uns sehr erfreulich“, sagt Markku Jalkanen, der Geschäftsführer von Faron Pharmaceuticals. „Wir hoffen, dass wir dadurch weitere Intensivstationen und Krankenhausärzteärzte für den nächsten Projektschritt gewinnen können: die europaweite Phase III des Pilotversuchs mit unserem Medikament FP-1201-lyo, die 2014 anläuft.“

Deutlicher Rückgang der Gesamtmortalität durch FP-1201

Die Veröffentlichung umfasst Molekularstudien von Prof. Sirpa Jalkanen (Univ. Turku) und eine von Faron Pharmaceuticals gesponserte klinische Studie. Die klinische Studie (Phase I/II) wurde unter Leitung von Dr. Geoff Bellingan (MD, PhD, University College London Hospitals) auf acht Intensivstationen in Groß-britannien durchgeführt. Dabei ergab sich ein deutlicher Rückgang der Mortalität bei ARDS-Patienten. Auch die anderen Messparameter, wie Dauer der Gerätebeatmung, Dauer des Aufenthalts auf der Intensivstation und Unterstützung der Vitalfunktionen, zeigten eine deutliche Verbesserung.

„Bei ARDS tritt schon im Frühstadium Gefäßundichtheit in der Lunge auf, und die Mortalitätsrate ist nach wie vor hoch“, erklärt Dr. Bellingan. „Ein wirksames Medikament ist dringend erforderlich. Der aktive Wirkstoff von FP-1201, Interferon-Beta, verringert nachweislich die Undichtheit der Kapillargefäße, und wir konnten zu unserer Freude feststellen, dass er bei den ARDS-Patienten die erwartete positive Wirkung hatte. Besonders zufrieden sind wir mit dem deutlichen Rückgang der Mortalitätsrate infolge der Behandlung mit FP-1201. Auf die weiteren klinischen Tests sind wir schon sehr gespannt.“  

Für ihr zukünftiges Medikament zur Behandlung von ALI/ARDS mit Interferon-Beta erhielt die Faron Pharmaceutical Ltd. von der Europäischen Kommission und der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) den Status einer „orphan drug“ und wartet nun darauf, dass die EMA den Start für Phase III freigibt.

ARDS – eine große finanzielle Belastung

Neben der hohen Mortalitätsrate ist ARDS auch eine große finanzielle Belastung für die Krankenhäuser und das Gesundheitswesen. Wegen des langen Aufent-
halts auf der Intensivstation und im Krankenhaus belaufen sich die Kosten einer erfolgreichen Behandlung derzeit auf etwa 50.000 Euro. Mit einem wirksamen neuen Medikament werden sie höchstwahrscheinlich erheblich sinken. Auf den Intensivstationen werden so Kapazitäten freigesetzt, die vor allem bei größeren Katastrophen und Pandemien dringend benötigt werden.

ARDS entsteht entweder direkt durch Lungenentzündung oder Aspirationslungenentzündung oder indirekt durch schwere Blutvergiftung, schweres Polytrauma oder Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Bei den Grippe-Pandemien der letzten Zeit wurde eine deutliche Zunahme von ARDS festgestellt.

Literaturnachweis

Bellingan G, Maksimow M, Howell D, Stotz M, Beale R, Beatty M, Walsh T, Binning A, Davidson A, Kuper M, Shah S, Cooper J, Waris M, Yegutkin G, Jalkanen J, Salmi M, Piippo I, Jalkanen M, Montgomery H, Jalkanen S (2014) The effect of intravenous interferon-beta-1a (FP-1201) on lung CD73 expression and on acute respiratory distress syndrome mortality: an open-label study.  The Lancet Respiratory Medicine  on-line #S2213-2600(13)70259-5.

Weitere Informationen erhalten Sie unter der nachstehenden Internetadresse oder durch direkte Anfrage bei der unten genannten Person:

Faron Pharmaceuticals:

www.faronpharmaceuticals.com

oder direkt:

Markku Jalkanen, CEO

Telefon: +358-40-520-6124

E-Mail: markku.jalkanen@faronpharmaceuticals.com