Sound of Silence: Mit abgestimmten Belagrezepturen Reklamationen aufgrund von Bremsgeräuschen verhindern

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LEVERKUSEN, 02. Oktober 2024 – Beim Bremsen können aufgrund der Trockenreibung Geräusche von bis zu 100 db entstehen – etwa die Lautstärke eines Presslufthammers. Je nach Geräuschphänomen hat man es zum Beispiel mit Quietschen, Muhen oder Knarzen zu tun. Solche störenden Geräusche zählen zu einer der Hauptursachen für Reklamationen in der Werkstatt. Kein Wunder: Denn der Trend zu Leichtbaukonzepten, unterschiedlichen Scheibenkonzepten sowie Fahrerassistenzsystemen erhöht das Risiko für ungewünschte Schwingungen oder Vibrationen, mit denen der Fahrzeughalter hilfesuchend in die Werkstatt kommt. Die Bremsenexperten von Textar raten, beim Bremsenwechsel auf die Auswahl des Belags zu achten: Eine Reibbelag-Rezeptur, die auf den Punkt genau auf das Fahrzeug abgestimmt ist, ist eine wesentliche Voraussetzung für leises Bremsen und somit auch die Reklamationsvermeidung.

Die Automobilindustrie betreibt großen Aufwand, um die Reibungsschwingungen, die beim Tritt auf die Bremse zwangsläufig entstehen, bestmöglich zu dämpfen – sowohl bei Neuwagen als auch bei Gebrauchten. Doch die Ansprüche an das Komfortverhalten – kurz NVH – der Bremse steigen kontinuierlich: Die Elektrifizierung und das fehlende Motorengeräusch fordern ohnehin leisere Bremsen. Unabhängig vom Antrieb begünstigen gleichzeitig Leichtbaukonzepte Quietschen und Rubbeln. Die beliebten SUVs haben ebenfalls ihre Tücken: Sie verfügen über längere Querlenker mit höherer Empfindlichkeit gegenüber niederfrequenten Schwingungen wie Knarzen. Und auch Automatikgetriebe, Fahrerassistenzsysteme wie Parkassistenten und Berganfahrassistenten können zu NVH-Problemen führen, mit denen Autofahrer hilfesuchend in die Werkstatt kommen. Dort ist oft nicht klar, dass die Geräusch- und Reklamationsvermeidung schon mit der Wahl des Bremsbelags anfängt.

Auf den Belag kommt es an
Während Standardmischungen, die für viele unterschiedliche Fahrzeuge funktionieren sollen, zur Geräuschentwicklung neigen,  schaffen Werkstätten mit Belägen von Erstausrüstern wie Textar die nötigen Vorraussetzungen für leise Bremsen. Denn dank entsprechender Expertise aus der Serienfertigung und umfangreichen Testkapazitäten lässt sich das Risiko für spätere NVH-Probleme von Anfang an minimieren: durch individuelle Reibmaterialmischungen, die für ein bestimmtes Fahrzeug, sein Bremssystem und seinen Einsatzzweck auf den Punkt genau entwickelt werden. Entscheidend sind die Mischung und die verwendeten Materialien, die ein niedriges Eigenschwingungsverhalten und gute Dämpfungseigenschaften aufweisen sollten.

Neben abgestimmten Belagrezepturen helfen umfangreiche sogenannte Sekundärmaßnahmen, die Schwingungsübertragung vom Belag auf andere Komponenten zu dämpfen. Die Textar-Entwickler nutzen zum Beispiel 350 verschiedene Dämpfungsblechmaterialien, Zwischenschichten, Laufrichtungsbindung, Schrägen, Nuten oder Ausgleichsgewichte.

„Um NVH-Phänomenen auf den Grund zu gehen, leisten wir mit einem Spezialisten-Team, das sich ausschließlich NVH-Phänomenen widmet, schon bei der Entwicklung der Bremsbeläge wahre Detektivarbeit“, erklärt Wolfgang Hoffrichter, Senior NVH Engineer bei TMD Friction. „Wir analysieren in ausführlichen Tests jedes kleinste Geräusch. Die Ursachen sind oft hochkomplex; die Reproduzierbarkeit und Vorhersage von Bremsgeräuschen auf dem Prüfstand oder im Rahmen von Simulationen ist nicht garantiert. Um solche Probleme zu lösen, müssen wir die Komponenten im Einzelnen, ihre Rolle im Gesamtsystem Bremse sowie ihre Eigenschaften verstehen. Mit Hilfe von eigenen Analyse- und Simulationstools sowie sieben Geräschprüfständen, aber auch eigenen Fahrversuchen, sorgen wir dafür, dass Textar Beläge auch im freien Ersatzteilmarkt den steigenden Anforderungen in Sachen NVH genügen.“

Bremsgeräuschen auf der Spur
„Kommt der Kunde mit einem Bremsgeräusch in die Werkstatt, ist das nicht immer ganz einfach zu lösen“, erklärt Hartmut Kießling, Technical Sales Manager und Trainer für die Marke Textar. „Häufig wird vermutet, dass die Bremse schuld ist – fälschlicherweise. Oft hört man nicht die Bremse, sondern zum Beispiel verschlissene oder vom Original stark abweichende Fahrwerksteile, die – von der Bremse angeregt – hörbar schwingen. In diesen Fällen braucht es Experten-Wissen. Darum unterstützen wir unsere Kunden mit dem technischen Außendienst auch vor Ort.“

Um Einbaufehler, die Geräusche verursachen können, zuverlässig zu vermeiden, bietet Textar als Unterstützung für Werkstätten hilfreiche Checklisten und Poster nach einer Registrierung zum Download an. Zudem finden regelmäßig kostenlose 30-minütige Webinare statt – auch zum Thema Sekundärmaßnahmen. Dabei lernen Werkstätten, was sie beachten müssen, um Komfort und Geräusche bei Bremsbelägen zu verbessern und Kundenreklamationen zu vermieden.

Über TMD Friction

TMD Friction ist ein führender globaler Anbieter von hochwertigen Bremsbelaglösungen für die Automobil- und Bremsenindustrie. Das Unternehmen entwickelt und produziert Scheibenbremsbeläge und Trommelbremsbeläge für Pkw und Nutzfahrzeuge.

TMD Friction beliefert Fahrzeughersteller mit Premium-Produkten für die Erstausrüstung und ist mit den Marken Textar, Mintex, Don, Pagid, Cobreq und Bendix eine treibende Kraft im internationalen Ersatzteilmarkt. Zum Produktportfolio zählen außerdem Bremsbeläge für den Rennsport unter den Marken Pagid Racing und Mintex Racing sowie Bremsbeläge für industrielle Anwendungen unter der Marke Cosid.

Die TMD Friction Group beschäftigt weltweit mehr als 4.200 Mitarbeiter an Standorten in Europa, im Nahen Osten, den USA, Brasilien, Mexiko, China und Japan.

Ansprechpartner

Janina Limbach

Glaenzer Communications GmbH

Decksteiner Straße 44

50935 Köln

T +49 (0) 221 950 199 96

E janina.limbach@glaenzer.communications.de

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