Beschleunigte Biotechnologie fördert nachhaltige Wirtschaft
HHU ist Mitglied in neuem Kompetenzzentrum
07.05.2018 – Das CLIB-Kompetenzzentrum Biotechnologie (CKB) ist ein standortübergreifendes Verbundprojekt für eine nachhaltige, ressourcenschonende Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Das Besondere dabei: Die biotechnologischen Vorgänge sollen beschleunigt werden. Die Europäische Union und das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen haben das CKB nun bewilligt und fördern es mit einer Gesamtsumme von mehr als 8 Millionen Euro für drei Jahre. Beteiligt an dem Projekt sind die Universität Bielefeld, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU), die Technische Universität Dortmund und das Forschungszentrum Jülich. Prof. Dr. Volker F. Wendisch von der Universität Bielefeld koordiniert das Gesamtprojekt; die Arbeiten an der HHU koordiniert Prof. Dr. Karl-Erich Jaeger.
Die Entwicklung einer biobasierten und nachhaltigen Wirtschaft, in der erneuerbare Rohstoffe eingesetzt werden, ist eine Antwort auf die aktuellen globalen Herausforderungen und Teil der Forschungsstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Biotechnologie ist als Schlüsseltechnologie von zentraler Bedeutung für eine Wirtschaft, die von fossilen Rohstoffen langfristig unabhängig sein soll. Das Problem: In der Biotechnologie ist die Zeitspanne von der Idee zum Markteintritt größer als etwa im IT-Bereich. Das liegt unter anderem daran, dass sich die Biotechnologie in unterschiedliche Prozessbereiche aufteilt.
„Vor diesem Hintergrund zielt das Kompetenzzentrum darauf ab, eine standortübergreifende und integrierte Forschungsinfrastruktur zu etablieren, die die biotechnologische Wertschöpfungskette – vom Gen und Enzym hin zum Prozess und Produkt – unterstützt und beschleunigt“, sagt Prof. Wendisch. In den vier Forschungszentren werden Expertinnen und Experten Strategien erarbeiten, mit denen die Teilprozesse künftig zusammengeführt werden können. Damit soll die Zeitspanne von der Entwicklung der Idee bis zum Markteintritt verkürzt werden. Biotechnologische Lösungskonzepte – beispielsweise zur Steigerung der Ressourceneffizienz – sollen für die wichtigen Märkte Life Sciences und Gesundheit exemplarisch erforscht und zur Anwendung gebracht werden.
„Die Forschung im CBK passt hervorragend zu den Themen und der Expertise der international renommierten Arbeitsgruppen, die sich an der HHU mit Fragestellungen der mikrobiellen Biotechnologie an diesem Verbundprojekt beteiligen“, sagt Prof. Jaeger vom Institut für Molekulare Enzymtechnologie der HHU am Forschungszentrum Jülich. Er ist Standort- und Projektkoordinator an der HHU und zugleich Vizepräsident des Clusters Industrielle Biotechnologie CLIB2021.
Das CKB wird insbesondere über CLIB2021 e.V., einem internationalen Netzwerk mit über 100 Mitgliedern aus Industrie und Forschung, mit Wirtschaft und Gesellschaft zusammenarbeiten. Die Universitäten in Bielefeld, Düsseldorf und Dortmund sowie das Forschungszentrum Jülich können dabei auf bereits etablierte Kooperationen, gemeinsam erfolgreich durchgeführte Projekte und Ergebnisse gemeinsamer angewandter Forschung und Grundlagenforschung zurückgreifen.
Weitere Informationen: Homepage CLIB2021 e.V.
Redaktion / Dr.rer.nat. Arne Claussen
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Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Landeshauptstadt und eine feste Größe in der deutschen Hochschullandschaft.
An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren rund 34.000 Studierende. Im Fokus der wissenschaftlichen Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften. Zuletzt konnte im Rahmen der „Exzellenzinitiative“ von Bund und Ländern die Förderung eines Exzellenzclusters in der Pflanzenzüchtungsforschung gewonnen werden.
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