Dr. Yugander Arra forscht zu Krankheiten bei Reis

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Alexander von Humboldt-Forschungsstipendiat an der HHU

23.09.2019 – Seit August 2019 forscht der indische Pflanzenforscher Dr. Yugander Arra am Institut für Molekulare Physiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU). Der Alexander von Humboldt-Forschungsstipendiat wird in den kommenden zwei Jahren zusammen mit Institutsleiter Prof. Dr. Wolf B. Frommer über Resistenzen bei unterschiedlichen Krankheitserregern beim Reis arbeiten.

Reis ist eine der wichtigsten Nahrungspflanzen der Welt. Sie spielt insbesondere in ärmeren Regionen und Asien eine zentrale Rolle für die Ernährung der Bevölkerung. Die Reispflanze wird von einer Reihe verschiedener Krankheitserreger (Pathogenen) befallen. Ein Verständnis der Infektionsstrategien und der Prozesse, die unterschiedliche Pathogene in den infizierten Pflanzen für ihre Zwecke umsteuern, ist von großer Bedeutung insbesondere für Kleinbauern in Asien und Afrika und ermöglicht einen pestizidfreien Pflanzenschutz.

Ein wichtiger Aspekt hierbei ist, wie sich unterschiedliche Krankheitserreger mit Nährstoffen versorgen, die sie unter anderem für ihre eigene Reproduktion benötigen. Eine Schlüsselkomponente sind die sogenannten SWEET-Zuckertransporter. Dr. Yugander Arra will bei seinem Forschungsaufenthalt an der HHU die Rolle der SWEETs sowie auch anderer Nährstofftransporter für die Versorgung der Pathogene untersuchen. Diese Transportprozesse in befallenen Reispflanzen werden von den Pathogenen umprogrammiert; dies zu verhindern wäre ein Ansatzpunkt für den Schutz des Reises.

Der Alexander von Humboldt-Professor Wolf B. Frommer, der an der HHU ein internationales Konsortium zur Reisforschung leitet, ergänzt die Ziele des gemeinsamen Forschungsprojekts: „Wenn wir die Strategien der Krankheitserreger aufklären können, mit denen sie quasi die Nährstoffversorgung der Reispflanze kapern, haben wir einen Ansatzpunkt, um krankheitsresistente Reissorten für Subsistenzbauern in Asien und Afrika zu entwickeln.“ Hier stehen im Projekt von Dr. Arra insbesondere die in Indien weit verbreiteten Pathogene im Fokus.

Zur Person

Yugander Arra studierte Pflanzenwissenschaften an der Kakatiya University in Warangal im indischen Bundesstaat Telangana (2007 Bachelor-, 2009 Masterabschluss). Im Jahr 2016 promovierte er an der Jawaharlal Nehru Technological University in Hyderabad mit einer Arbeit zum Thema „Variability in pathogen population and pyramiding of resistance genes against bacterial blight of rice caused by Xanthomonas oryzae pv. oryzae“. Anschließend arbeitete er als Postdoc zunächst am Indian Institute of Rice Research und dann an der University of Hyderabad.

Im Jahr 2019 erhielt Dr. Arra ein Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung. Mit diesem ist er seit August 2019 bis zum Juli 2021 am Institut für Molekulare Physiologie der HHU tätig.

Humboldt-Forschungsstipendien

Die Alexander von Humboldt-Stiftung ermöglicht jährlich über 2.000 Forscherinnen und Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Zu den Instrumenten der Stiftung gehören unter anderem die Humboldt-Forschungsstipendien, die an jährlich rund 450 promovierte Nachwuchswissenschaftler aus dem Ausland vergeben werden. Diese können damit ein langfristiges Forschungsvorhaben im Rahmen einer selbst gewählten Arbeitsgruppe an einer deutschen Universität oder Forschungseinrichtung realisieren.

Weitere Informationen: https://www.humboldt-foundation.de/web/humboldt-stipendium-postdoc.html

Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Presse und Kommunikation

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Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt. Die HHU begreift sich als Bürgeruniversität, die ihr Wissen kontinuierlich mit der Gesellschaft im Großraum Düsseldorf teilt. Ihre Verankerung in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ist ebenso profilgebend wie ihre Ausrichtung als interdisziplinär agierende deutsche Volluniversität.

An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren rund 35.000 Studierende. Im Fokus der Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften, ergänzt unter anderem durch Schwerpunkte wie Wettbewerbsforschung, Internet und Demokratie, Algebra und Geometrie sowie Sprache – Wissen – Kognition. 2018 wurde der seit 2012 bestehende HHU-Exzellenzcluster CEPLAS, der die künftige Welternährung durch Nutzpflanzen erforscht, im Rahmen der „Exzellenzstrategie“ von Bund und Ländern bestätigt.

Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.

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