HHU-Pharmazeut Prof. Dr. Peter Proksch geht in den Ruhestand

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Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

18.07.2019 – Zu Ende Juli geht der Leiter des Instituts für Pharmazeutische Biologie und Biotechnologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) in den Ruhestand. Heute übergab Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck dem Pharmazeuten die Ruhestandsurkunde.

Prof. Proksch, der seit 20 Jahren an der HHU forscht und lehrt, ist Experte für pharmazeutisch und auch technologisch nutzbare Naturstoffe. So erforschte er die Abwehrmechanismen von marinen Organismen, mit denen sich diese beispielsweise vor der Besiedelung gegen Algen und Seepocken schützen. Unter anderem in endophytischen Pilzen – die in Symbiose mit Pflanzen leben und diese häufig durch die Produktion von aktiven Substanzen schützen –suchte er nach Stoffen, die antibiotisch oder antitumoral wirken. Seine Forschungen fanden oft in internationaler Zusammenarbeit statt. Dadurch erfuhr er hohe Anerkennung gerade auch in Asien.

Prof. Proksch: „Nach meiner sehr produktiven Zeit an der HHU werde ich wissenschaftlich weiter arbeiten, zusammen mit meinen in den langen Jahren gewonnenen Partnern und Freunden in aller Welt.“

Zur Person

Prof. Dr. Peter Proksch, 1953 in Leipzig geboren, studierte Biologie in Köln, wo er im Jahr 1980 promovierte. Nach einem Forschungsaufenthalt an der University of California in Irvine und Assistentenstellen in Köln und Braunschweig habilitierte er 1988 im Bereich der Pharmazeutischen Biologie an der Technischen Universität Braunschweig. Zunächst als Professor an der Universität Würzburg beschäftigt, ist Prof. Proksch seit 1999 Leiter des Instituts für Pharmazeutische Biologie und Biotechnologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Darüber hinaus ist er Gastprofessor an verschiedenen Universitäten in Indonesien, Nigeria und vor allem in China.

Seine Forschungsinteressen liegen zum einen im Bereich der bioaktiven marinen Naturstoffe – zum Beispiel Schiffsschutzanstriche zum Schutz gegen Besatz mit Seepocken und anderen Organismen. Zum anderen befasst er sich mit antitumoralen und antibiotischen Naturstoffen gegen resistente Keime bzw. Tumore. Letztere gehen häufig aus der Symbiose von Pilzen und Pflanzenzellen hervor. Dabei schützen die Pilze die Pflanzen durch Produktion von wirksamen Substanzen gegen Fressfeinde und mikrobielle Krankheitserreger. Prof. Proksch hat bisher über 80 Doktoranden und Doktorandinnen promoviert und ist Mitverfasser von mehr als 600 Originalpublikationen, Übersichtsartikeln und Buchkapiteln

Im Jahr 2014 erhielt er den renommierten Qilu Friendship Award der chinesischen Provinz Shandong, in 2016 gleich zweimal den Titel Honorary Professor: von der Three Gorges University und von der Chinese Academy of Tropical Agricultural Science. Ebenfalls 2016 verlieh ihm der Vizepremier der Volksrepublik China den National Friendship Award, die höchste Auszeichnung, die China an Ausländer verleiht, die sich um die Entwicklung der Volksrepublik verdient gemacht haben. Prof. Proksch ist Gastprofessor an mehreren chinesischen Universitäten und Forschungsinstituten.

Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Presse und Kommunikation

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Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt. Die HHU begreift sich als Bürgeruniversität, die ihr Wissen kontinuierlich mit der Gesellschaft im Großraum Düsseldorf teilt. Ihre Verankerung in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ist ebenso profilgebend wie ihre Ausrichtung als interdisziplinär agierende deutsche Volluniversität.

An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren rund 35.000 Studierende. Im Fokus der Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften, ergänzt unter anderem durch Schwerpunkte wie Wettbewerbsforschung, Internet und Demokratie, Algebra und Geometrie sowie Sprache – Wissen – Kognition. 2018 wurde der seit 2012 bestehende HHU-Exzellenzcluster CEPLAS, der die künftige Welternährung durch Nutzpflanzen erforscht, im Rahmen der „Exzellenzstrategie“ von Bund und Ländern bestätigt.

Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.

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