Interdisziplinäres Graduiertenkolleg nimmt Arbeit auf
NRW-Fortschrittskollegs Online-Partizipation
12.11.2014 – Am 10. November wurde im Haus der Universität die Eröffnungsfeier des NRW-Fortschrittskollegs Online-Partizipation festlich begangen. Das vom Land Nordrhein-Westfalen geförderte Graduiertenkolleg, das von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) in Kooperation mit der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (FHöV) organisiert wird, war mit der Mitgliederversammlung Anfang Oktober offiziell gegründet worden.
Im NRW-Fortschrittskolleg Online-Partizipation forschen zunächst bis Ende 2018 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Betriebswirtschaft, Informatik, Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Soziologie, um Potential und Konditionen von webbasierten Beteiligungsstrukturen auszuloten. Durch den interdisziplinären Ansatz wird die systematische und zielgerichtete Erforschung der Möglichkeiten des Internets als Partizipationstool ermöglicht. Zwölf Promovenden aus vier Fakultäten werden durch ein Team erfahrener Wissenschaftler von HHU und FHöV bei ihren Promotionsvorhaben angeleitet und betreut.
Dieser besondere Ansatz des Fortschrittskollegs, eine Promotion mit konkreter Forschung zu gesellschaftspolitischen Problemstellungen in einem inter- und transdisziplinären Umfeld zu ermöglichen, war ausschlaggebend für den Erfolg des Förderantrags im Rahmen der Forschungsstrategie Fortschritt NRW. Thorsten Menne, Gruppenleiter Regionale Forschungspolitik beim Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW, betonte daher in seinem Grußwort die großen Erwartungen, welche der Forschungsansatz des Kollegs geweckt habe.
Neben der Interdisziplinarität ist vor allem die Zusammenarbeit mit Praxispartnern von größter Relevanz für das Kolleg. Praxispartner des Fortschrittskollegs sind Städte und Gemeinden in NRW, Ministerien und auch Unternehmen, die im Umfeld von Online-Partizipation Dienstleistungen anbieten. Diesen zentralen Aspekt griff die Rektorin der HHU, Prof. Dr. Anja Steinbeck, in ihrem Grußwort auf: „Damit zeigt die HHU einmal mehr, dass sie regionale Standortvorteile zu nutzen weiß“.
Die Möglichkeiten der Online-Partizipation sollen vor allem in ihrer Umsetzbarkeit und ihrem Nutzen für den kommunalen Sektor untersucht werden. Bürger sollen über Online-Plattformen Einfluss auf für sie relevante politische Entscheidungen haben können. Dafür möchte das Fortschrittskolleg zunächst ein wissenschaftliches Fundament legen. Alle relevanten Aspekte sollen intensiv analysiert und schlussendlich für eine praktische Umsetzung nutzbar gemacht werden, für die Wissenschaftler, Praxisakteure und Anbieter für Online-Partizipationslösungen kooperieren.
Die Förderung mit rund 2,5 Millionen Euro gilt zunächst für eine Laufzeit von 4,5 Jahren. Im Falle einer positiven Gesamtevaluation des Kollegs ist eine Anschlussförderung bis zum Sommer 2021 in Aussicht gestellt worden. „Die Bewilligung des Fortschrittskollegs gibt uns die Möglichkeit, eine spannende gesellschaftliche Entwicklung wissenschaftlich zu begleiten und im Detail zu verstehen.“, kommentierte Prof. Dr. Martin Mauve, Sprecher des Fortschrittskollegs, die Feierstunde.
Weitere Informationen über das Graduiertenkolleg, die Beteiligten und demnächst zu Ergebnissen unter www.fortschrittskolleg.de.
Kontakt
Dr. Tobias Escher / Dr.des. Lars Heilsberger
NRW-Fortschrittskolleg Online-Partizipation
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Tel.: 0211-81 11635
E-Mail: koordination-fortschrittskolleg@cs.uni-duesseldorf.de
Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Landeshauptstadt und eine feste Größe in der deutschen Hochschullandschaft.
An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren über 28.500 Studierende. Im Fokus der wissenschaftlichen Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften. Zuletzt konnte im Rahmen der „Exzellenzinitiative“ von Bund und Ländern die Förderung eines Exzellenzclusters in der Pflanzenzüchtungsforschung gewonnen werden.
Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.
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