Literatur- und Sprachwissenschaftler aus aller Welt diskutieren über Europa
Erste MLA-Konferenz außerhalb der USA in Düsseldorf eröffnet
24.06.2016 – Erstmals tagt die Modern Language Association of America (MLA), die weltgrößte Fachvertretung der englischsprachigen Literatur- und Sprachwissenschaften, außerhalb der USA. Gestern wurde die Tagung mit 350 Teilnehmern im Düsseldorfer Malkasten eröffnet. Organisiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Susan Winnett vom Lehrstuhl für Amerikanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Schirmherrschaft haben Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel und US-Botschafter John B. Emerson.
Das dreitägige MLA-Symposium wurde am 23. Juni mit einer großen Plenarsitzung eröffnet. Begrüßt wurden die rund 350 Teilnehmer aus aller Welt durch MLA Executive Director Prof. Rosemary G. Feal, HHU-Prorektorin Prof. Andrea von Hülsen-Esch und Prof. Susan Winnett.
Das erste Plenum zum Thema „Citizens without Borders“ widmete sich der Frage nach der Zukunft von nationalen Identitäten innerhalb der heutigen europäischen Bürgerschaft. Hier sprachen und diskutierten die Duisburger Turkistik-Professorin Kader Konuk sowie die Professorinnen Nacira Guénif-Souilamas (Univ. Paris-Nord/13) und Athena Athanasiou (Panteion Univ., Athen) unter Leitung von Professorin Dabarati Sanyal (Univ. of California).
Nun, da nach der britischen Brexit-Entscheidung die ‚Grenzen‘ Europas mehr denn je umstritten erscheinen, haben viele der Vorträge und Workshops – zum Beispiel zum Thema „Questions of ‚Englishness‘“ – eine besondere Aktualität und Brisanz. Darüber hinaus umfasst das Programm Panels zur Krisensituation in Griechenland („Greece: Genres of Crisis” und „Greek Crisis Is Europe’s Crisis Is Global Crisis”). Andere Vorträge beleuchten verschiedene Facetten der Migration, der Flüchtlingskrise, des gewählten Exils von Bürgern und den Transformationen und Translationen.
Die internationale und interdisziplinäre MLA-Konferenz behandelt unter dem Oberthema „Other Europes: Migrations, Translations“ die kulturelle Vergangenheit Europas, verknüpft mit den brisanten gegenwärtigen Wandlungsprozessen und den Fragen nach der Zukunftsfähigkeit. Organisiert wurde das Symposium vom Institut für Anglistik und Amerikanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Kooperation mit der Modern Language Association of America (MLA), der weltweit größten Fachvertretung in den Literatur- und Sprachwissenschaften. Es ist das erste Symposium in der 130-jährigen Geschichte der MLA, das außerhalb Nordamerikas abgehalten wird.
Schirmherren sind Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel und der amerikanische Botschafter John B. Emerson. Beide laden die Teilnehmer am 24. Juni zu einem Empfang ins Düsseldorfer Rathaus ein.
Die Konferenz wendet sich in erster Linie an Fachbesucher, zu zwei Veranstaltungen ist jedoch auch das Publikum aus Stadt und Region auf den Campus eingeladen: Am Samstag, den 25. Juni, diskutieren Schriftsteller und Filmemacher unter dem Titel „Other Europes: A Conversation“ über transmediale und interkulturelle Formen der Kunst. Diese Veranstaltung findet ab 11:00 Uhr in Hörsaal 3A, Geb. 23.01, statt. Ebenfalls dort steht am gleichen Abend von 18:00 bis 19:30 Uhr die Plenarveranstaltung unter dem Titel „Dreams and Nightmares“. Sie setzt sich mit Hoffnungsvisionen und Ängsten Europas auseinander.
Weitere Informationen: https://mlasymposia.commons.mla.org/
Redaktion: Dr.rer.nat. Arne Claussen
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Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Landeshauptstadt und eine feste Größe in der deutschen Hochschullandschaft.
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