Nachwuchsforscher aus der Infektionsbiologie ausgezeichnet
Forschungspreise der Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection“ verliehen
12.02.2014 – In der Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection“ (MOI) forschen Nachwuchswissenschaftler fach- und fakultätsübergreifend an verschiedenen Themen der Infektionsforschung. Die erste Förderperiode der MOI wurde im Jahr 2013 mit den Promotionen der Stipendiaten und Kollegiaten abgeschlossen. Von ihnen wurden am 7. Februar 2014 Dr. Alida Schäkel und Dr. Tim Fechtner bei der Promotionsfeier der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf für die besten Dissertationen in der MOI ausgezeichnet.
Beide Preisträger stehen beispielhaft für die in der MOI durchgeführte Forschung. Sie beantworteten grundlegende Fragen der Infektion mit verschiedenen Erregern.
Dr. Alida Schäkel beschäftigte sich im Rahmen ihrer Promotion mit dem Thema „AGC-Kinase-Netzwerk in Candida albicans“. AGC-Kinasen sind konservierte Enzyme, die im humanpathogenen Pilz Candida albicans das Zellwachstum und die Zellform regulieren. Sie sind entscheidend für die Virulenz des Pilzes. Schäkel identifizierte und charakterisierte eine neue Funktion der AGC-Kinasen. Mit ihren Forschungsergebnissen trägt sie zu einem tieferen Verständnis für die regulatorische Rolle der AGC-Kinasen in den Pathogenitätsmechanismen von Candida bei.
Dr. Tim Fechtner promovierte über das Thema „Charakterisierung der neuen potentiellen Adhäsine Yaa1, Yaa2 und Yaa3 von Chlamydia pneumoniae“. Chlamydien sind intrazelluläre Bakterien, die zu akuten Infektionen der oberen und unteren Atemwege führen. Sie sind außerdem an der Entwicklung chronischer Erkrankungen beteiligt. Fechtner hat ein neues, für die Chlamydia pneumoniae-Infektion essentielles Protein identifiziert und charakterisiert, das Yaa1. Er lieferte neue Einblicke in den bis dato nahezu ungeklärten Aufnahmemechanismus der Chlamydien durch die menschliche Zelle und damit in den initialen Schritt in der Infektion. Diese Ergebnisse können möglicherweise zur Entwicklung eines bislang noch nicht verfügbaren Impfstoffes beitragen.
Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection“
2009 wurde die Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection“ eingerichtet. Sie wird von der Düsseldorfer Jürgen Manchot-Stiftung gefördert und wird darüber hinaus aus dem Strategischen ForschungsFonds der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unterstützt.
Die MOI ist charakterisiert durch ein breites Forschungsspektrum und ein strukturiertes Graduiertenausbildungsprogramm. Neben der materiellen Förderung durchlaufen die Promovenden ein umfangreiches, englischsprachiges Curriculum. Es besteht aus Vorlesungen zu übergeordneten Themen der Infektionsforschung und Symposien, in denen sich die Mitglieder der MOI gegenseitig über ihre aktuelle Forschung austauschen. Abgerundet wird das Curriculum durch ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm, in dem ihnen auch berufsrelevante Soft Skills vermittelt werden.
Die MOI wird von Prof. Dr. Johannes Hegemann (Institut für Funktionelle Genomforschung der Mikroorganismen) und Prof. Dr. Klaus Pfeffer (Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene) geleitet. Die geförderten Promotionsprojekte befassen sich mit der gesamten Bandbreite aktueller infektiologischer Themen und unterschiedlicher Infektionserreger – von der Tuberkulose über Pilzerkrankungen bis hin zu Infektionen mit Chlamydien und der Suche nach Impfstoffen.
Kontakt
Dr. Inge Krümpelbeck
wissenschaftliche Koordinatorin
MOI Manchot Graduiertenschule
Tel.: 0211-81 11877
E-Mail: inge.kruempelbeck@hhu.de
Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Kommunikation
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
Tel.: 49 211 81-10896
Fax: 49 211 81-15279
arne.claussen@hhu.de
www.hhu.de
Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Landeshauptstadt und eine feste Größe in der deutschen Hochschullandschaft.
An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren über 26.000 Studierende. Im Fokus der wissenschaftlichen Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften. Zuletzt konnte im Rahmen der „Exzellenzinitiative“ von Bund und Ländern die Förderung eines Exzellenzclusters in der Pflanzenzüchtungsforschung gewonnen werden.
Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.
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