Nachwuchsforscher nehmen Infektionskrankheiten ins Visier
Erfolgreiche Graduiertenschule an der HHU geht in die zweite Runde
21.02.2013 – Am 1. April 2013 geht die 2009 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf eingerichtete internationale Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection“ (MOI) in die zweite Förderrunde. Die Jürgen Manchot-Stiftung fördert über 3 ½ Jahre Nachwuchsforscher mit insgesamt 1,4 Millionen Euro. In ihren Promotionsarbeiten erforschen sie die molekularen Wechselbeziehungen zwischen Krankheitserregern und Infizierten.
Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Medizin und Naturwissenschaften werden ihre Doktorarbeiten im Rahmen der Graduiertenschule erstellen. Sie erforschen sehr unterschiedliche Aspekte der Infektionsbiologie, konkret: Wie überlisten Krankheitserreger die Immunabwehr des Menschen? Wie nisten sie sich erfolgreich in Körperzellen des Wirts ein? Wie tarnen und wie vermehren sie sich? Entscheidend für all diese Fragen sind die Prozesse, die auf der molekularen Ebene ablaufen.
Versteht man diese Prozesse, so erhält man Ansatzpunkte sowohl für die frühzeitige Diagnose als auch für die Therapie von Infektionserkrankungen. Im Fokus steht ein breites Erregerspektrum – Viren wie HIV, Bakterien, z.B. Chlamydien und Pilze wie zum Beispiel Candida albicans – und ihre jeweils sehr spezifischen Infektionsstrategien.
Die Biologin Elisabeth Becker, Kollegiatin aus der ersten Förderperiode, beschreibt die Vorteile der Promotion in der MOI-Graduiertenschule: „Die strukturierte Ausbildung macht die Promotion ‚interaktiver‘. Durch promotionsbegleitende Workshops, Vorlesungen und Labor-Rotationen erweiterten wir unser Fachwissen und erwarben berufsrelevante Qualifikationen. Gemeinsame Veranstaltungen schweißten die Stipendiaten und Kollegiaten merklich zusammen.“
In der ersten Förderperiode (2009-2012) der MOI wurden insgesamt 13 Promovierende gefördert. In dem nun bewilligten Folgeprojekt MOI II erhalten bis zum 30. September 2016 insgesamt 18 Doktorandinnen und Doktoranden ein Stipendium. Ein Teil der Stipendiaten (5) wird dabei von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf selbst finanziert: Die Förderung der Manchot-Stiftung wird dazu von der Universität aus Mitteln des „Strategischen ForschungsFonds“ um weitere 455.000 Euro aufgestockt.
Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection“
Die MOI ist charakterisiert durch ein breites Forschungsspektrum und ein strukturiertes Graduiertenausbildungsprogramm. Neben der materiellen Förderung durch die MOI II Manchot Graduiertenschule, zeichnet sich die MOI durch ein umfangreiches, englischsprachiges Curriculum aus. Es besteht aus Vorlesungen zu übergeordneten Themen der Infektionsforschung und Symposien, in denen sich die Mitglieder der MOI gegenseitig über ihre aktuelle Forschung austauschen. Abgerundet wird das Curriculum durch ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm, in dem ihnen auch berufsrelevante Soft Skills vermittelt werden.
Neben den 18 Stipendiaten sind 14 weitere Kollegiaten an die MOI angegliedert und nehmen ebenfalls an dem Curriculum teil. Die MOI wird von Prof. Dr. Johannes Hegemann (Institut für Funktionelle Genomforschung der Mikroorganismen) und Prof. Dr. Klaus Pfeffer (Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene) geleitet. Neun Projektleiter aus der Medizin und neun aus den Naturwissenschaften betreuen die einzelnen Promotionsprojekte.
Jürgen Manchot-Stiftung
Die Jürgen Manchot-Stiftung hat ihren Sitz in Düsseldorf. Sie fördert bereits seit 2009 die Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection“.
Kontakt
Dr. Inge Krümpelbeck
wissenschaftliche Koordinatorin
MOI Manchot Graduiertenschule
c/o Institut für funktionelle Genomforschung der Mikroorganismen
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Tel.: 0211-81 11877
E-Mail: inge.kruempelbeck@hhu.de
Dr.rer.nat. Arne Claussen
Abteilung Kommunikation
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
Tel.: 49 211 81-10896
Fax: 49 211 81-15279
claussen@zuv.hhu.de
Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Landeshauptstadt und eine feste Größe in der deutschen Hochschullandschaft.
An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren über 23.000 Studierende. Im Fokus der wissenschaftlichen Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften. Zuletzt konnte im Rahmen der „Exzellenzinitiative“ von Bund und Ländern die Förderung eines Exzellenzclusters in der Pflanzenzüchtungsforschung gewonnen werden.
Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.
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