Open Educational Resources – Eine Chance für Hochschulen

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Gemeinsames E-Learning-Verbundprojekt OERinForm

12.11.2018 – Open Educational Resources (OER) – frei zugängliche Bildungsmaterialien – bieten durch ihre offene Lizenzierung im Zeitalter der Digitalisierung erhebliches Potenzial für Hochschulen. Das Verbundprojekt OERinForm von sechs deutschen Hochschulen entwickelte ein nachhaltiges Angebot, das Medien- und E-Learningzentren in ihrer Rolle als kompetente Berater für OER fördert. Von Seiten der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) war das Multimediazentrum beteiligt.

Über die 18-monatige Laufzeit wurden umfangreiche Materialien für die kreative sowie korrekte Arbeit mit OER entwickelt. Die Zielgruppen der Kommunikations- und Informationspakete sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Medien- und E-Learningzentren wie auch Lehrpersonen. Im Fokus stehen die Sensibilisierung für OER, die Unterstützung bei der Anwendung und die Schulung für den alltäglichen Umgang.

Das durch den Verbund entwickelte Unterstützungskonzept besteht aus verschiedenen Anwendungsszenarien, bei denen Medien- und E-Learningzentren mit Hochschullehrende in Kontakt kommen und das Thema OER einbringen können. Zu den Szenarien gehören die persönliche Beratung, Schulungen, Informationsmaterial, Online-Support, Informationsveranstaltungen und der Verleih von Medienequipment. Um den Umgang mit OER (finden, nutzen, erstellen und teilen) unter den Lehrpersonen zu stärken und die Vorteile auszuschöpfen, braucht es zielgruppenspezifische und kompetente Unterstützung.

Fokus des Projektes an der HHU war die Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere vor dem Hintergrund des Inkrafttretens des Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetzes (UrhWissG). „Die Unsicherheit bezüglich der Rechtslage bei der Verwendung von fremden Lehrmaterialien ist unter den Lehrenden immer noch sehr hoch. OER kann hier eine Lösungsoption sein“, stellt Tobias Koch, Projektleiter an der HHU, fest.

Für Dr. Udo Kullik, Projektkoordinator und Leiter des Netzwerk Medien an der Universität zu Köln, sind die Vorteile von OER klar: „Hochschule und Lehrenden profitieren von der Rechtssicherheit, der Innovation in der Lehre, dem Zugang zu neuen Zielgruppen und Verbreitungskanälen und steigern die Reputation gegenüber zukünftigen Studierenden und Kooperationspartner.“ Dr. Ulrich Fahrner, Leiter des Medienlabors an der Universität Augsburg gibt zu bedenken: „Zunehmend sind OpenAccess und OER fester Bestandteil von der Förderregelung für Drittmittelprojekten.“ Damit Lehrstühle und Hochschulen diesem Anspruch gerecht werden können, braucht es OER-Kompetenzzentren an den Hochschulen. Für diese Aufgabe ste hen die Medien- und E-Learningzentren bereit und können sich mit Hilfe der OERinForm Materialien fit machen.

Über eine Webseite stehen den Medien- und E-Learningzentren und Lehrende kostenlos eine Vielfalt an Materialien zur Verfügung: Präsentations- und Marketingmaterial, Grafiken, Checklisten, Linklisten, Erklärvideos, Leitfäden und Handbücher. Eigens entwickelte technische Lösungen in Form von Software-Plugins können in Lernmanagementsysteme (ILIAS und Moodle) integriert werden, um die Anwendung von OER zu fördern.

Um die Verstetigung und Nachhaltigkeit der Materialien zu sichern und das Thema OER weiter in die Hochschulen zu tragen, wurde das Projekt an die Arbeitsgemeinschaft der Medienzentren an Hochschulen e.V. übertragen.  

Die Informations- und Kommunikationsmaterialien stehen auf der Homepage https://oer.amh-ev.de für alle zur Verfügung. Zusätzliche Informationen zum Projekt finden sich in der HHU-Mediathek:

Videoaufzeichnung der Dialogveranstaltung "OERinForm"

Videoreihe zu OER

Das Verbundprojekt

Das Verbundprojekt, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (Projektträger: DLR) und mit einer Laufzeit von 18 Monaten, besteht aus dem Zentrum Netzwerk Medien der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, dem Medienlabor der Universität Augsburg, dem Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität Berlin, dem Medienzentrum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, dem Zentrum für Informations- und Medientechnologie/Multimediazentrum der Heinrich Heine Universität Düsseldorf sowie dem Institut für Lern-Innovation der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Alle Verbundpartner sind Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Medienzentren an Hochschulen e.V..

Kontakt & Informationen

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Multimediazentrum (MMZ)
Tobias Koch
kochtob@hhu.de

Redaktion / Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Presse und Kommunikation

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
Tel.:   49 211 81-10896
Fax:   49 211 81-15279
arne.claussen@hhu.de
www.hhu.de

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt. Die HHU begreift sich als Bürgeruniversität, die ihr Wissen kontinuierlich mit der Gesellschaft im Großraum Düsseldorf teilt. Ihre Verankerung in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ist ebenso profilgebend wie ihre Ausrichtung als interdisziplinär wirkende deutsche Volluniversität.

An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren rund 35.000 Studierende. Im Fokus der Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften, ergänzt unter anderem durch Schwerpunkte wie Wettbewerbsforschung, Internet und Demokratie, Algebra und Geometrie sowie Sprache – Wissen – Kognition. 2018 wurde der seit 2012 bestehende HHU-Exzellenzcluster CEPLAS, das die künftige Welternährung durch Nutzpflanzen erforscht, im Rahmen der „Exzellenzstrategie“ von Bund und Ländern bestätigt.

Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.

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