Ordnung und Unordnung in weicher Materie

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Humboldt-Forschungspreisträger in der Physik

27.07.2016 – Prof. Dr. Arjun G. Yodh, renommierter Physiker von der University of Pennsylvania in Philadelphia/USA, wird in den kommenden 24 Monaten zusammen mit Physikern der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf forschen. Der ausgewiesene Experte für die Physik der weichen Materie nutzt dazu einen Humboldt-Forschungspreis, der ihm für sein wissenschaftliches Werk von der Alexander von Humboldt-Stiftung verliehen wurde.

An der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wird Prof. Yodh zusammen mit seinen beiden Gastgebern – Prof. Dr. Hartmut Löwen, Institut für Theoretische Physik II und Prof. Dr. Stefan Egelhaaf, Lehrstuhl für Physik der weichen Materie – experimentelle und theoretische Aspekte von Kolloiden in externen Feldern untersuchen. Bei Kolloiden handelt es sich um Teilchen, die in einem Dispersionsmedium fein verteilt sind. Beispiele hierfür sind Gele, Blut oder Milch.

Von besonderem Interesse sind Phasenübergänge, insbesondere Übergänge in den Glaszustand, und der Einfluss externer Felder darauf. Bei diesen Themen handelt es sich um zentrale Fragestellungen der Nichtgleichgewichtsphysik der weichen Materie – Schwerpunkte beider gastgebender Düsseldorfer Arbeitsgruppen.

Zur Person

Prof. Dr. Arjun G. Yodh, geboren 1959, studierte Physik an der Cornell University und promovierte an der Harvard University. Nach einer zweijährigen Postdoc-Tätigkeit an den AT&T Bell Laboraties nahm er 1988 den Dienst an der University of Pennsylvania auf. Er ist dort James M. Skinner Professor of Science, Direktor des Laboratory of Research on the Structure of Matter und ebenfalls Direktor des Department of Radiation Oncology an der Medical School der University of Pennsylvania.

Prof. Yodh forscht auf vielfältigen Gebieten. Neben der Festkörperphysik – gerade auch mit dem Schwerpunkt weiche Materie – befasst er sich mit medizin- und biophysikalischen Themen – unter anderem zur photodynamischen Krebsdiagnose und -therapie – und arbeitet auf dem Gebiet der Optik.

Für sein wissenschaftliches Werk erhielt er bereits zahlreiche Auszeichnungen und Preise und war Gastprofessor an diversen Hochschulen wie der Tel Aviv University oder der École Supérieure of Industrial Physics & Chemistry in Paris. Im Sommer 2016 erhielt er den Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung, den er für einen Forschungsaufenthalt an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf nutzt.

Humboldt-Forschungspreis

Jährlich vergibt die Alexander von Humboldt Stiftung rund 70 Humboldt-Forschungspreise. Damit werden ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen für ihr wissenschaftliches Werk ausgezeichnet. Sie sollen ihr Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und auch in Zukunft weitere Spitzenleistungen erwarten lassen.

Nominiert werden sie von Wissenschaftlern an deutschen Hochschulen oder Forschungseinrichtungen. Die Preisträger können in Deutschland an einem selbst gewählten Forschungsvorhaben arbeiten, zusammen mit dem nominierenden Wissenschaftler. Die Preise sind mit jeweils 60.000 Euro dotiert.

Weitere Informationen:
https://www.humboldt-foundation.de/web/humboldt-preis.html

Kontakt

Prof. Dr. Hartmut Löwen
Institut für Theoretische Physik II
Tel.: 0211 – 81 11377
E-Mail: hlowen@hhu.de

Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Kommunikation

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
Tel.:   49 211 81-10896
Fax:   49 211 81-15279
arne.claussen@hhu.de
www.hhu.de

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Landeshauptstadt und eine feste Größe in der deutschen Hochschullandschaft.

An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren rund 32.000 Studierende. Im Fokus der wissenschaftlichen Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften. Zuletzt konnte im Rahmen der „Exzellenzinitiative“ von Bund und Ländern die Förderung eines Exzellenzclusters in der Pflanzenzüchtungsforschung gewonnen werden.

Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.

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