Physiker Hartmut Löwen in DFG-Senat gewählt

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Deutsche Forschungsgemeinschaft

03.07.2014 – Am 2. Juli wählte die Mitgliederversammlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Prof. Dr. Hartmut Löwen zum Mitglied des DFG-Senats. Der Lehrstuhlinhaber am Institut für Theoretische Physik II gehört damit für die nächsten drei Jahre dem wichtigsten wissenschaftspolitischen Gremium der größten deutschen Forschungsförderungseinrichtung an.

Der Senat der DFG nimmt übergeordnete Anliegen der Forschung wahr, fördert ihre Zusammenarbeit und berät Regierungen, Parlamente und Behörden. Er berät die verschiedenen Gremien der DFG in Fragen der strategischen Ausrichtung und thematischen Schwerpunktsetzung und setzt Ausschüsse für die Einrichtung verschiedener Programmlinien wie Sonderforschungsbereiche und Graduiertenkollegs ein. Darüber hinaus nimmt der Senat Stellung zu verschiedenen, zum Teil kontroversen wissenschaftlichen Fragestellungen und beteiligt sich aktiv an der öffentlichen Diskussion.

Neben Hartmut Löwen wählte die DFG-Mitgliederversammlung am 2. Juli in Frankfurt/Mai acht weitere Mitglieder in den insgesamt 39-köpfigen Senat. Darüber hinaus bestätigte sie vier Mitglieder für eine weitere zweite Amtszeit. Löwen zu seiner Wahl: „Mit meinem Sitz im Senat der deutschen Forschungsgemeinschaft werde ich die Theoretische Physik vertreten. Theoretische Physik ist sehr vielseitig. Dies resultiert aus diversifizierten Untergebieten, aus einem breiten Methodenspektrum und aus den interdisziplinären Anwendungsbereichen. Es braucht einen guten Mix aus nachhaltiger Verbund- und individueller Einzelforschungsförderung, um diese Vielfalt optimal zu unterstützen. Einen anderen Schwerpunkt meiner Arbeit sehe ich in der Erweiterung des bestehenden Förderungsportfolios für exzellente Nachwuchswissenschaftler.“

Prof. Dr. Dr. H. Michael Piper, Rektor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, beglückwünscht Löwen zu seiner Wahl. „Mit Hartmut Löwen gehört jetzt ein Vertreter aus Düsseldorf diesem wichtigen Entscheidungsgremium an“, so Piper, und weiter: „Ich freue mich sehr, dass sich eine große Mehrheit der Mitgliederuniversitäten unserem Votum für Prof. Löwen angeschlossen hat.“

Zur Person

Hartmut Löwen, 1963 in Hamm in Westfalen geboren, studierte Physik in Dortmund und promovierte dort 1987 mit einer Arbeit zu Phasenübergängen in Polaronensystemen. Nach Forschungsaufenthalten in München und Lyon habilitierte er sich 1993 an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Seit 1995 hat er den Lehrstuhl für Theoretische Physik II – Physik der Weichen Materie – inne. Mit großem Erfolg warb Hartmut Löwen verschiedene Drittmittelforschungsprojekte ein. So leitete er unter anderem den von 2002 bis 2013 geförderten DFG-Sonderforschungsbereich / Transregio TR6 „Physics of Colloidal Dispersions in External Fields“.

Sein Hauptforschungsschwerpunkt liegt im Bereich der weichen Materie. Neben theoretischen Arbeiten zu verschiedenen Ausprägungen dieser im Alltag allgegenwärtigen Materieform – von Gelen, Klebstoffen, Honig bis hin zu Blut – arbeitet er eng mit experimentellen Physikern sowohl in Düsseldorf als auch an vielen Hochschulen im In- und Ausland zusammen. Für seine Forschungen und sein wissenschaftliches Engagement wurde er mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet. So erhielt er im Jahr 2003 den Gentner-Kastler-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Sociétè Francaise de Physique für seine außerordentliche Beiträge zur Physik, und im Jahr 2010 wurde er vom European Research Council mit dem ERC Advanced Grant ausgezeichnet. Im Jahr 2012 ehrte ihn die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit der Universitätsmedaille.

Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Kommunikation

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Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Landeshauptstadt und eine feste Größe in der deutschen Hochschullandschaft.

An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren über 27.000 Studierende. Im Fokus der wissenschaftlichen Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften. Zuletzt konnte im Rahmen der „Exzellenzinitiative“ von Bund und Ländern die Förderung eines Exzellenzclusters in der Pflanzenzüchtungsforschung gewonnen werden.

Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.

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