Renommierter Malariaforscher im Dialog mit Nachwuchswissenschaftlern
Auftaktveranstaltung der Graduiertenschule „Molecules of Infection II“
12.11.2013 – Prof. Dr. Artur Scherf, Institut Pasteur in Paris, diskutiert aktuelle Ergebnisse der Malariaforschung mit jungen Wissenschaftlern der Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection II“ (MOI II). Anlass ist die Auftaktveranstaltung der 2. Förderperiode dieser erfolgreichen Nachwuchsfördereinrichtung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Am 12. November findet die Auftaktveranstaltung der im April gestarteten, zweiten Förderrunde der Düsseldorfer Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection II“ statt. Im Rahmen dieser Graduiertenschule werden Promotionsprojekte aus den Naturwissenschaften und der Medizin gefördert, die sich mit den unterschiedlichsten Fragestellungen der Infektionsforschung beschäftigen.
Für die Nachwuchswissenschaftler an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf bietet die Veranstaltung die besondere Gelegenheit, mit einem der renommiertesten Forscher ihres Fachgebiets zusammenzutreffen und sich mit ihm auszutauschen: Prof. Dr. Artur Scherf ist Directeur de Recherche am berühmten Pasteur-Institut in Paris und profilierter Malariaforscher. In seinem Gastvortrag stellt er seine aktuellen Ergebnisse zu den Infektionsmechanismen des Malariaerregers Plasmodium falciparum vor.
Um dem Immunsystem des Wirtes zu entkommen, verändert die Plasmodium-Zelle ständig ihre Oberflächenmoleküle und macht sich so für das Immunsystem unkenntlich. Auch schwächen diese Erreger die Immunabwehr des Patienten. Prof. Scherf identifizierte ein Regulationsgen, welches die Veränderung der Oberflächenmoleküle steuert – ein wichtiger Meilenstein und Ansatzpunkt hin zu einem Impfstoff gegen Malaria. Diese Forschungsergebnisse wurden im Juli 2013 im renommierten Journal ´Nature` veröffentlicht.
Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection II“
Die MOI II ist charakterisiert durch ein breites Forschungsspektrum und ein strukturiertes Graduiertenausbildungsprogramm. Neben der materiellen Förderung durch die MOI II Manchot Graduiertenschule durchlaufen die Promoventen ein umfangreiches, englischsprachiges Curriculum. Es besteht aus Vorlesungen zu übergeordneten Themen der Infektionsforschung und Symposien, in denen sich die Mitglieder der MOI II gegenseitig über ihre aktuelle Forschung austauschen. Abgerundet wird das Curriculum durch ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm, in dem ihnen auch berufsrelevante Soft Skills vermittelt werden.
Neben den 17 Stipendiaten sind 10 weitere Kollegiaten an die MOI II angegliedert und nehmen ebenfalls an dem Curriculum teil. Die MOI II wird von Prof. Dr. Johannes Hegemann (Institut für Funktionelle Genomforschung der Mikroorganismen) und Prof. Dr. Klaus Pfeffer (Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene) geleitet. Die geförderten Promotionsprojekte befassen sich mit der gesamten Bandbreite aktueller infektiologischer Themen und unterschiedlicher Infektionserreger – von der Tuberkulose über Pilzerkrankungen bis hin zu Infektionen mit Chlamydien und der Suche nach Impfstoffen.
Bereits 2009 wurde die Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection“ eingerichtet. Die zweite Förderperiode MOI II begann im April 2013 und läuft über 3 ½ Jahre. Neben 1,4 Millionen Euro Fördermitteln aus der Düsseldorfer Jürgen Manchot-Stiftung wird MOI II mit weiteren 455.000 Euro aus dem Strategischen ForschungsFonds der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unterstützt.
Kontakt
Dr. Inge Krümpelbeck
wissenschaftliche Koordinatorin
MOI II Manchot Graduiertenschule
c/o Institut für funktionelle Genomforschung der Mikroorganismen
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Tel.: 0211-81 11877
E-Mail: inge.kruempelbeck@hhu.de
Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Kommunikation
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
Tel.: 49 211 81-10896
Fax: 49 211 81-15279
arne.claussen@hhu.de
www.hhu.de
Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Landeshauptstadt und eine feste Größe in der deutschen Hochschullandschaft.
An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren über 26.000 Studierende. Im Fokus der wissenschaftlichen Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften. Zuletzt konnte im Rahmen der „Exzellenzinitiative“ von Bund und Ländern die Förderung eines Exzellenzclusters in der Pflanzenzüchtungsforschung gewonnen werden.
Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.
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