Romanistin für beste Dissertation des Jahres 2017 ausgezeichnet

Report this content

SPERRFRIST: NICHT VERÖFFENTLICHEN VOR 29. Januar 2018, 18:00 Uhr

Examensfeier in der Philosophischen Fakultät: 1183 Studienabschlüsse im Wintersemester

Düsseldorf, 29. Januar 2018 – 1183 Absolventen der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) haben im vergangenen Semester ihr Bachelor-, Master- und Promotionsstudium abgeschlossen. Bei der heutigen Examensfeier für das Wintersemester wurden sechs Preise verliehen, unter anderem der „Preis für die Beste Dissertation in der Philosophischen Fakultät 2017“ an die Romanistin und Literaturübersetzerin Dr. Eva Gentes.

Prof. Dr. Ulrich Rosar, Dekan der Philosophischen Fakultät, beglückwünschte die erfolgreichen Absolventen seiner Fakultät. Studiendekan Prof. Dr. Helmut Brall-Tuchel ergänzte: „Etwas abgeschlossen zu haben, gibt immer ein gutes Gefühl. Jeder Absolvent und jeder Abschluss an unserer Fakultät bedeutet einen Gewinn für beide Seiten.“

Für die Absolventinnen und Absolventen sprach Özden Gülcicek, die einen Masterabschluss in Literaturübersetzen gemacht hat. Sie gab ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen mit auf den Weg: „Unsere Lebensaufgaben sollten sich nicht nur zusammenstellen aus solchen, die uns selbst voranbringen und erhalten, sondern auch darin bestehen, andere mit uns hochzuziehen, wenn wir es dann selbst geschafft haben.“

Insgesamt wurden in der Philosophischen 783 Bachelor- und 378 Masterabschlüsse erreicht, zudem haben 22 Doktoranden ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen.

Bei der Examensfeier wurde die Promotionsarbeit „(Un-)Sichtbarkeit der literarischen Selbstübersetzung in der romanischsprachigen Gegenwartsliteratur. Eine literatur- und übersetzungssoziologische Annäherung.“ von Dr. Eva Gentes von der Fakultät als beste Dissertation des Jahres 2017 ausgezeichnet. Die Romanistin beschäftigt sich darin mit dem kaum beachteten und wissenschaftlich wenig bearbeiteten Phänomen der literarischen Selbstübersetzung. Am Beispiel der romanischsprachigen Gegenwartsliteratur untersucht Gentes die Arbeit von über 330 mehrsprachigen Autorinnen und Autoren (beispielsweise des galicischen Krimi-Autors Domingo Villar), die in der Tradition des Literatur-Nobelpreisträgers Samuel Beckett ihre Werke selbst aus der Ursprungssprache in andere Sprachen übersetzen beziehungsweise ihre Werke parallel in zwei Sprachen verfassen. Sie zeichnet dabei den Weg der Selbstübersetzung von der Textgenese bis zur Veröffentlichung des übersetzten Werks nach. Darüber hinaus untersucht sie, warum dieses literarische Phänomen bisher weitgehend unsichtbar war. „Dies ist ein Grundlagenwerk für die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Selbstübersetzung“, hob Doktorvater und Laudator Prof. Dr. Hans T. Siepe hervor.

Dr. Eva Gentes, geboren 1977 in Hamm, studierte Literaturübersetzen an der HHU, im Jahr 2008 schloss sie das Studium als Diplom-Übersetzerin ab. Im Jahr 2009 nahm sie ein Promotionsstudium im Fach Romanistik an der HHU auf. Im Jahr 2017 legte sie ihre Promotionsschrift vor. Seit dem Jahr 2016 ist Gentes auch Wissenschaftliche Koordinatorin des Graduiertenprogramms im Sonderforschungsbereich 991 „Die Struktur von Repräsentation in Sprache, Kognition und Wissenschaft“ an der HHU.

Neben der Auszeichnung für die beste Dissertation wurden fünf weitere wissenschaftliche Preise verliehen:

Der Carl-Wambach-Preis der ‚Heinrich Heine – Carl Wambach Stiftung’ für die sprachlich und inhaltlich beste Masterarbeit des Faches Germanistik erhielt Theresa Gießau aus den Händen von Prof. Dr. Ricarda Bauschke-Hartung.

Mit dem Verso-Preis für die beste Bachelorarbeit im Sozialwissenschaftlichen Institut (2017) wurde Michelle Martin ausgezeichnet. Für den ‚Verein der Freunde und Förderer des Sozialwissenschaftlichen Instituts“ überreichte Dr. Susanne Keuneke den Preis.

Die Förderpreise des Alumni-Vereins ‚FörderLink Düsseldorf e. V.‘ der Allgemeinen Linguistik gingen an Patrick Nuhn (bester Bachelorabschluss) und Kathrin Byrdeck (bester Masterabschluss). Die Preise übergab Jessica Nieder, die 1. Vereinsvorsitzende.

Der Deutsch-Französische Kreis Düsseldorf e. V. prämierte die beste Abschlussarbeit im Jahr 2017 aus dem Bereich der französischsprachigen Romania. Die Auszeichnung erhielt Laura Strack aus den Händen von Prof. Dr. Bernd Kortländer, Präsidiumsmitglied des Kreises.

Die Heinrich-Heine-Journalismus-Preise erhielten Lena Katharina Wilms (beste Bachelorarbeit) und Laura Leißner (beste Masterarbeit), jeweils angefertigt im Sozialwissenschaftlichen Institut der HHU. Der Vereinsvorsitzende Detlef Schlockermann würdigte damit wesentliche Beiträge zur Journalismusforschung aus den Jahren 2016-2017.

Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Presse und Kommunikation

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
Tel.:   49 211 81-10896
Fax:   49 211 81-15279
arne.claussen@hhu.de
www.hhu.de

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Landeshauptstadt und eine feste Größe in der deutschen Hochschullandschaft.

An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren rund 34.000 Studierende. Im Fokus der wissenschaftlichen Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften. Zuletzt konnte im Rahmen der „Exzellenzinitiative“ von Bund und Ländern die Förderung eines Exzellenzclusters in der Pflanzenzüchtungsforschung gewonnen werden.

Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.

Tags: