Vortrag über neurobiologische Mechanismen der zwischenmenschlichen Interaktion

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Kolloquium Vergleichende Psychologie

10.10.2019 – Privatdozent Dr. Leonhard Schilbach vom LVR-Klinikum Düsseldorf spricht am 18. Oktober über die sogenannten Sozialen Neurowissenschaften, bei denen die neurobiologischen Gegebenheiten und Einflüsse auf die soziale Interaktion untersucht werden. Der englischsprachige Vortrag im Rahmen des Kolloquiums „Comparative Psychology“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist für ein interessiertes Publikum offen.

Welche neurobiologischen Vorgänge laufen ab, wenn Menschen mit anderen Menschen agieren? Erst seit kürzerer Zeit ist dieser Ansatz verstärkt in den Fokus der Neurowissenschaften gelangt, er wird auch als „interaktive Wende“ in den sozialen Neurowissenschaften bezeichnet. Bisherige Ergebnisse legen nahe, dass sich die neuronalen Mechanismen, die bei zwischenmenschlichen Interaktionen ablaufen, von denen unterscheiden, die bei der eher passiven Beobachtung und Bewertung von sozialen Vorgängen eine Rolle spielen. Diese Prozesse zu berücksichtigen kann auch dabei helfen, psychiatrische Erkrankungen besser zu verstehen und zu behandeln, bei denen die soziale Interaktionsfähigkeit der Patienten beeinträchtigt ist.

Leonhard Schilbach (geboren 1979) studierte Medizin in Greifswald und an Technischen Universität Dresden sowie am University College in London und der John Hopkins University School of Medicine in Baltimore in den USA. Er promovierte 2008 und habilitierte sich 2012, jeweils an der Universität zu Köln. Zwischen 2007 und 2015 forschte und arbeitete er an der Psychiatrischen Abteilung der Uniklinik Köln, 2015 wechselte er ans Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München. Seit diesem Jahr ist er als Psychiater und Forschungsgruppenleiter am LVR-Klinikum Düsseldorf tätig. 

Der Vortrag „Behavioral and neural mechanisms of social interaction: New developments in social neuroscience and implications for the study of psychiatric disorders“ findet am Freitag, 18. Oktober 2019 um 15:00 Uhr in Gebäude 23.03, Raum 00.61 auf dem HHU-Campus statt. Der Vortrag, der in englischer Sprache gehalten wird, steht einem interessierten Publikum offen.

Kolloquium „Comparative Psychology“

Regelmäßig veranstaltet das Institut für Vergleichende Psychologie der HHU (Leiter Prof. Dr. Tobias Kalenscher) im Wintersemester ein Kolloquium zu aktuellen Fragen des Forschungsfelds.

Zum Gesamtprogramm des Kolloquiums.

Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Presse und Kommunikation

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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Tel.:   49 211 81-10896
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Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt. Die HHU begreift sich als Bürgeruniversität, die ihr Wissen kontinuierlich mit der Gesellschaft im Großraum Düsseldorf teilt. Ihre Verankerung in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ist ebenso profilgebend wie ihre Ausrichtung als interdisziplinär agierende deutsche Volluniversität.

An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren rund 35.000 Studierende. Im Fokus der Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften, ergänzt unter anderem durch Schwerpunkte wie Wettbewerbsforschung, Internet und Demokratie, Algebra und Geometrie sowie Sprache – Wissen – Kognition. 2018 wurde der seit 2012 bestehende HHU-Exzellenzcluster CEPLAS, der die künftige Welternährung durch Nutzpflanzen erforscht, im Rahmen der „Exzellenzstrategie“ von Bund und Ländern bestätigt.

Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.

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