Warum wollen Forscher die Fotosynthese verändern?

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Video zur Pflanzenforschung

 18.07.2016 – Prof. Dr. Peter Westhoff vom Institut für Entwicklungs- und Molekularbiologie der Pflanzen forscht über die Fotosynthese. Bestimmte Pflanzen verfügen über die sehr effiziente C4-Fotosynthese, während der Großteil der Nutzpflanzen nur die C3-Form aufweist. In einem Video in der Reihe „Jenny fragt“ erklärt Prof. Westhoff, warum die C4-Fotosynthese zukünftig so wichtig ist und wie Düsseldorfer Forscher diese auf C3-Pflanzen übertragen wollen.

Die Natur hat schon vor 3,5 Milliarden Jahren die Fotosynthese entwickelt: Mittels Licht wird Kohlendioxid aus der Atmosphäre in Zucker und Sauerstoff umgewandelt. Für die damaligen Pflanzen in ihrer praktisch sauerstofffreien Umgebung war der Prozess ausreichend. Die heutige Atmosphäre ist deutlich sauerstoffreicher, dadurch kommt ein Schwachpunkt der klassischen C3-Fotosynthese, die so genannte Lichtatmung, zum Tragen.

Erst vor ca. 30 Millionen Jahren entwickelten einige Pflanzen, zu denen unter anderem Mais und Zuckerrohr gehören, die erheblich effizientere C4-Fotosynthese. Die C4-Pflanzen können Licht und Kohlendioxid erheblich effizienter nutzen als C3-Pflanzen und produzieren damit erheblich größere Mengen an Biomasse.

Die Pflanzenzüchtung ist bei der Weiterentwicklung klassischer C3-Nutzpflanzen wie Reis und Weizen inzwischen an ihre Grenzen gestoßen. Eine weitere Produktivitätssteigerung ist damit praktisch nicht mehr möglich. Aber genau eine solche ist nötig, um die weiter wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Der Ausweg, den Düsseldorfer Forscher nutzen wollen, ist der Transfer der C4-Fotosynthese in C3-Pflanzen, die besonders wichtig für die Welternährung sind.

Wie genau diese unterschiedlichen Fotosynthesewege funktionieren und wie sich die Turbo-Fotosynthese in C3-Pflanzen übertragen lässt, dass erklärt Pflanzenforscher Prof. Dr. Peter Westhoff vom Institut für Entwicklungs- und Molekularbiologie der Pflanzen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in einem Videofilm der Reihe „Jenny fragt“: https://www.youtube.com/watch?v=y0Fhm-se_zg

Die Videoreihe „Jenny fragt“ auf der Plattform transgen.de

In ihrer Videoreihe erklärt die frühere Biologiestudentin und heute angehende Lehrerin „Jenny“ aktuelle Fragen der Pflanzenforschung. In ihrem aktuellen Clip beschäftigt sich „Jenny“ mit der Fotosynthese.

Videoreihe „Jenny fragt“ auf youtube: https://www.youtube.com/playlist?list=PLlLsUkZtuYKrIHE7zWTE3t-O6ovtDVLp4

Diese Videoreihe entstand auf Initiative der Plattform transgen.de. Diese Einrichtung will mit Basisinformationen zur modernen biologische Forschung zu einer fundierten Meinungsbildung zu auch kontrovers diskutierten Themen wie etwa der Grünen Gentechnik beitragen.  

Weitere Informationen: http://www.transgen.de/

Kontakt

Prof. Dr. Peter Westhoff
Institut für Entwicklungs- und Molekularbiologie der Pflanzen
Tel.: 0211 – 81 12338
E-Mail: west@hhu.de

Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Kommunikation

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
Tel.:   49 211 81-10896
Fax:   49 211 81-15279
arne.claussen@hhu.de
www.hhu.de

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Landeshauptstadt und eine feste Größe in der deutschen Hochschullandschaft.

An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren rund 32.000 Studierende. Im Fokus der wissenschaftlichen Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften. Zuletzt konnte im Rahmen der „Exzellenzinitiative“ von Bund und Ländern die Förderung eines Exzellenzclusters in der Pflanzenzüchtungsforschung gewonnen werden.

Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.

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