Zweites Falling Walls Lab Jülich mit HHU-Beteiligung
Dr. des. Katrin Röllen erforscht lichtabhängige Proteine
23.06.2016 – Am 4. Juli treten zum zweiten Mal am Forschungszentrum Jülich junge Forscherinnen und Forscher zum wissenschaftlichen Wettstreit an. Wer die eigene Arbeit am überzeugendsten und zukunftsweisenden präsentieren kann, wird für das Falling Walls-Finale im Herbst nach Berlin nominiert. Für die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf tritt Dr. des. Katrin Röllen mit einem Beitrag zur Optogenetik an.
Für Lebewesen ist es wichtig zu wissen, wo das Licht ist und wie sie entweder an möglichst viel Licht herankommen oder sich davor schützen können. Viele Zellen besitzen dazu sogenannte Photorezeptoren. Dies sind spezielle Proteine, die je nach Lichtverhältnis eine unterschiedliche Struktur aufweisen und dadurch ihrerseits Prozesse in den Zellen schalten.
Pflanzen nutzen Proteine, die auf blaues Licht reagieren, um ihre Blätter zur Sonne hin auszurichten. Dr. des. Katrin Röller untersucht am Institut für Molekulare Enzymtechnologie (IMET) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf auf dem Campus des Forschungszentrums Jülich die Struktur solcher Proteine.
Die 31-Jährige studierte zunächst Biochemie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Im Jahr 2013 begann sie ihre Doktorarbeit am Institute of Complex Systems (ICS-6), in der sie nach dem den sogenannten Dunkelzustand des Proteins fahndete. Dieser war lange unbekannt, während man den „Lichtzustand“ schon länger kannte. Nun ist es möglich, beide Zustände zu vergleichen. So viel verrät Katrin Röller schon über ihren Vortrag beim Falling Walls Lab: „Es ist zwar bekannt, wie die Photorezeptoren aussehen, aber was genau bei der Bestrahlung mit Licht passiert, konnte lange Zeit größtenteils nur vermutet werden. Aufgrund meiner Forschungsergebnisse haben wir jetzt einen klaren Einblick in die strukturellen Änderungen dieser Proteine. Durch diese Informationen wäre es in der Zukunft denkbar, Anwendungen zu entwickeln, bei denen zelluläre Prozesse sehr einfach und gezielt untersucht werden können.“
Falling Walls Lab Jülich
Die Falling Walls Konferenzen wurden zum 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer eingerichtet. Die Idee: bahnbrechende neue Ideen zu identifizieren und einem breiten gesellschaftlichen Dialog zuzuführen. In den Falling Walls Labs stellen junge Wissenschaftler und Unternehmer in einem 3-minütigen Kurzvortrag ihre innovativen Ideen vor, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben können.
Am 4. Juli präsentieren zum zweiten Mail junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Jülich ihre Forschungsarbeiten. Bewertet werden die Präsentationen von einer siebenköpfigen Jury aus Wissenschaftlern und Medienvertretern, zu denen auch Prof. Dr. Anja Steinbeck, die Rektorin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gehört. Die Top-Drei aus der Jülich nehmen am Finale des Falling Walls Lab am 8. November 2016 in Berlin teil, wo sie gegen die Gewinner anderer Entscheidungen antreten. Außerdem nehmen sie an der Falling Walls Konferenz am 9. November teil.
Gäste sind eingeladen, am 4. Juli ab 10:00 Uhr beim Falling Walls Lab am Forschungszentrum Jülich dabei zu sein. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen und Anmeldung unter:
http://www.fz-juelich.de/conferences/FallingWallsLab/EN/Home/home_node.html
Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Kommunikation
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
Tel.: 49 211 81-10896
Fax: 49 211 81-15279
arne.claussen@hhu.de
www.hhu.de
Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Landeshauptstadt und eine feste Größe in der deutschen Hochschullandschaft.
An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren rund 30.000 Studierende. Im Fokus der wissenschaftlichen Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften. Zuletzt konnte im Rahmen der „Exzellenzinitiative“ von Bund und Ländern die Förderung eines Exzellenzclusters in der Pflanzenzüchtungsforschung gewonnen werden.
Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.
Tags: