Hochschultage 2022 Einladung zum Mitdenken, Erleben und Mitmachen

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Am 2. Juli, von 11 bis 22 Uhr, und am 3 Juli, von 11 bis 20 Uhr, finden am und im Speicher XI in der Bremer Überseestadt die Hochschultage der Hochschule für Künste (HfK) statt. Neben Konzerten, Ausstellungen und Performances, können Besucher:innen erleben, wie der Alltag in den Studios, Werkstätten und Ateliers aussieht und was ein Studium an HfK ausmacht. Der Eintritt ist frei.

Endlich wieder zusammen, endlich wieder draußen und drinnen gemeinsam Kunst, Design, Musik und Kultur genießen.

Unter dem Motto „Zusammensein / Post-Togetherness“ veranstaltet am Wochenende des 2. und 3. Juli 2022 die Hochschule für Künste (HfK) Bremen ihre Hochschultage, auch Rundgang genannt.

Kunstbegeisterte, Interessierte und Freund:innen erhalten Einblicke in die Schaffens- und Findungsprozesse der Studierenden und Lehrenden, die sich mit aktuellen künstlerischen, gestalterischen und gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen. In der Schnittmenge von Kunst, Politik, Philosophie, Gestaltung und Wissenschaft zeigt sich das Potenzial der HfK. Mit dem interdisziplinären Ansatz und durch das Experimentieren mit unterschiedlichen Materialien, Medien und Arbeitsweisen sind in Zeiten der Isolation und darüber hinaus viele Ausstellungskonzepte, Installationen, Performances, Vorträge, Filme und Videokunstwerke entstanden. Ebenso Konzertprogramme mit Alter Musik, Jazz und zeitgenössischen Kompositionen. All das ist nun auf den Hochschultagen 2022 zu erleben. Die HfK-Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter:innen laden zum Mitdenken, Erleben und Mitmachen ein.

Die Hochschultage markieren in der Vielzahl öffentlicher Veranstaltungen zweifellos einen Höhepunkt im Kalender der HfK. In den Jahren vor Corona nahmen stets mehrere Tausend Besucher:innen an den Entdeckungen im Speicher XI teil, lernten dabei angehende Künstler:innen, Gestalter:innen sowie Musiker:innen kennen und gewannen einen Überblick über aktuelle Tendenzen in der Kunst, Musik, digitalen Mediengestaltung und dem Design. Für Studieninteressierte bieten die Hochschultage überdies ausführliche Informations- und Beratungsmöglichkeiten über die Studienangebote und das Bewerbungs- und Aufnahmeverfahren.

Den offiziellen Auftakt der Hochschultage bildet die Eröffnungsveranstaltung am 2. Juli 2022, ab 14 Uhr. Neben Reden, werden die Hochschulpreise für herausragende Leistungen in den Studiengängen verliehen. Dank der Verlegung der Hochschultage in den Sommer kann auch erstmals das Containerdorf vor dem Speicher XI bespielt werden, zum Beispiel mit einer Open-Air-Fashion Show am 3. Juli 2022, 14 Uhr.

Weitere Informationen zum Programm: hfk-bremen.de/hochschultage2022

 

Höhepunkte des Hochschultage-Musikprogramms

Samstag, 2.7.2022, 16 Uhr, Auditorium: Schlagzeuger Shi Yi und die Violinistinnen Yujing Zhu sowie Francisco Javier Gomez spielen Werke von Farangis Nurulla-Khoja („False Ceiling”, 2012), Ralf Kleinehanding („19 Phrasen", 2010) und Stuart Saunders Smith („A River, Rose”, 2014)

Samstag, 2.7.2022, 17 Uhr, Auditorium: Violinistin Penghua Huang interpretiert mit einer Kommiliton:in die Sonate in A-Dur für Violine und Klavier (1886) von César Franck.

Samstag, 2.7.2022, 19 Uhr, Auditorium: Hochschulpreis Musik Preisträger:innen-Konzerte

Sonntag 3.7.2022, 12 Uhr, Gießerei: Alte Musik mit Ella Marshall Smith (Sopran), Samyar Fazelzadeh (Renaissance-Laute, Theorbe), Alma Stoye (Viola da Gamba) und Michel Gattwinkel (Tenor).

Sonntag 3.7.2022, 13 Uhr, Auditorium: Francesca Di Pierro (Klavier), Claudia Jiménez Ramirez (Violine) und Wan-yu Chang (Cello) widmen sich Clara Schumanns Klaviertrio in g-Moll op. 17 (1845).

Sonntag 3.7.2022, 16 Uhr, Auditorium: Auf dem Programm von Pianist Simon Donat stehen Johann Sebastian Bachs Partita Not. 2 in C Moll BWV 826 (1727) und Robert Schumanns „Geistervariationen" (1854).

Sonntag 3.7.2022, 18 Uhr, Auditorium:  Konzert mit dem Pop Chor der HfK und der Universität Bremen.

Höhepunkte aus dem Fachbereich Kunst und Design

Der Studiengang Digitale Medien präsentiert kritisch poetische Arbeiten zu Technologien, Ort: 4.15.070, 2.11.100, 3.10.020, 2./3.7.2022, ganztägig.

Studierende der Digitalen Medien setzen sich kritisch und poetisch mit dem Thema Technologie auseinander. Mehr als 20 ihrer individuellen Projekte, die vielfach während der Coronazeit als künstlerische Forschungsprojekte entstanden sind, werden zu den Hochschultagen nun erstmals öffentlich gezeigt. Etwa Lotta Stövers interaktive Installation „Sleeping like mountains“ (3.10.020). Sie ermöglicht, sich von einem 3-D-Scanner abtasten zu lassen. Eine Software vergleicht die so generierten Informationen mit geologischen Daten und sucht eine Landschaftsformation irgendwo auf der Erde, in der die Topografie des gescannten menschlichen Körpers (wieder-)zuentdecken ist. Stövers Werk ist ein Plädoyer, den Menschen nicht als Ausnahme der Evolution, sondern als untrennbaren Teil einer mehr als menschlichen Welt zu sehen. Eine weitere Arbeit ist Qianxun Chens „Plant Quartet“ (2.11.100), ein Klangprojekt, das mit digitaler Hilfe gewonnene Biodaten von Pflanzen in Sounds umwandelt und ein ambientes Hörerlebnis bietet.

Der Studiengang Freie Kunst präsentiert, neben Ausstellungen der Klassen, das Projekt Ukiyo-e / japanischer Holzschnitt“, Ort: Speicherbühne, Segment 4, Etage 1, 2./3.7.2022, ganztägig.

Studierende haben sich im Kupferstichkabinett der Kunsthalle Bremen mit der international bedeutenden Sammlung japanischer Farbholzschnitte aus dem 17. bis 19. Jahrhundert beschäftigt, die über 600 Blätter sowie Blockbücher umfasst. Es war die Pop Art ihrer Zeit – als Gegenentwurf zur kaiserlichen Hofkunst. Die „Bilder aus der fließenden Welt“ (ukiyo-e) wurden in großen Auflagen gedruckt und erzählten vom Leben in aller Schönheit. Da diese Kunstform bis heute kaum etwas von ihrer Faszination verloren hat, sucht die Kunsthalle nach neuen Möglichkeiten, um auf die Arbeiten aufmerksam zu machen. Und so ist das Forschungsprojekt der HfK-Studierenden eines der wissenschaftlichen Lehre und künstlerischen Praxis. Aus den Stimuli der Bilder-Sichtungen entstanden eigene Werke, die nicht die Vorlagen kopieren, sondern sich mit ihnen auseinandersetzen. Mehr als ein Dutzend Studierende geben erstmals Einblicke in ihre Arbeitsergebnisse. 

Der Studiengang Integriertes Design präsentiert, neben vielen anderen Arbeiten, „Das fehlende Segment“, Ort: Magazin (1.10.080), 2.7.2022, 15:30 Uhr.

„Das fehlende Segment“ ist ein künstlerisches Forschungsexperiment, mit dem Studierende Geschichte wagen, sich ein Urteil bilden und zeitgenössische Gestaltung herausfordern wollen. Sie untersuchten für eine prototypische Publikation die Ausrichtung der Nordischen Kunsthochschule (NKH) in Bremen, die während des NS-Regimes gegründet wurde. Betrachtet wurde insbesondere die sogenannte „nordische Rassenideologie” und deren Ausformung in Kunst, Design und Handwerk, die Verbindungen der NS-Kunstpolitik und Ideologie mit Bremens Stadtgeschichte sowie der Einfluss lokal prominenter nationalsozialistischer Dozenten, wie Ottomar Anton oder Ernst Gorsemann. Auch Ludwig Roselius, der die Böttcherstraße in NS-Ästhetik anlegen wollte, spielt eine Rolle. Bis in die Gegenwart reichen die vielschichtigen gestalterischen Recherchen und Untersuchungen. Die künstlerisch gestaltete Publikation wurde unter 179 Bewerbern für die Shortlist des Wettbewerbs „Förderpreis für junge Buchgestaltung 2022“ ausgewählt, dort veröffentlicht die Stiftung Buchkunst die 17 besten Nachwuchsgestalter-Projekte des Jahres.

Hochschule für Künste Bremen

Melisa Berktas
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Email: mberktas@hfk-bremen.de
Telefon: 0421 9595 1030

www.hfk-bremen.de

Die Hochschule für Künste Bremen ist die führende Kunsthochschule in Nordwestdeutschland. Mit mehr als 1.000 Studierenden, 87 Professor:innen und 162 Lehrbeauftragten bietet die HfK Bremen ein einzigartiges Portfolio von Lehrveranstaltungen und garantiert eine individuelle Förderung der Studierenden in Werkstätten, Laboratorien und Studios sowie Übungsräumen und Konzertsälen. Zentrale Qualität der HfK Bremen ist die interdisziplinäre Verbindung der unterschiedlichen Disziplinen zwischen Kunst, Design und Musik, die in gemeinsamen Projekten entwickelt wird. Die HfK Bremen hat zwei Standorte, der eine befindet sich in einem historischen Speichergebäude der Überseestadt, den ehemaligen Docklands von Bremen, der andere in einem klassizistischen Gebäude im historischen Zentrum der Stadt.

Die Hochschule und ihre Aktivitäten von Ausstellungen, Interventionen im öffentlichen Raum bis zu Konzerten und Festivals ist eine Säule des Bremer Kulturangebots (rund 400 Veranstaltungen der HfK Bremen) und bietet den Studierenden viele Möglichkeiten, die eigenen Kompetenzen vor Publikum zu erproben.

Bremen als historische Hansestadt hat in Jahrhunderten Bürger:innenengagement, demokratische Traditionen, Eigenheiten und Eigenständigkeiten entwickelt und gilt in Deutschland als Pionier- und Experimentierstadt, die dem Neuen gegenüber aufgeschlossen ist. Bei den Studierenden ist Bremen als Lebensumfeld sehr beliebt.

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