Klimaschutz 2.0: GESOBAU und HOWOGE vereinbaren CO2-Deckel

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Heute unterzeichneten Umweltsenatorin Katrin Lompscher und Stadtentwicklungsstaatssekretärin Hella Dunger-Löper mit GESOBAU-Vorstandsmitgliedern Jörg Franzen und Christian Wilkens sowie HOWOGE-Geschäftsführerinnen Stefanie Frensch und Sophia Eltrop Klimaschutzabkommen der zweiten Generation. Vereinbart wird darin eine CO2 -Obergrenze für jede der rund 90.000 Wohnungen der beiden städtischen Wohnungsunternehmen.

In den beiden Einzelvereinbarungen soll auf Grundlage der von den jeweiligen Wohnungsunternehmen bisher erreichten Klimaschutzerfolge für ihre Wohnungen bis 2020 ein unternehmensspezifischer Höchstwert für jährliche CO2-Emissionen - also einen CO2-Deckel - aus Raumheizung, Warmwasserbereitung und Hausbedarfsstrom festgeschrieben werden. "Die vereinbarte Obergrenze für klimaschädliche Emissionen ist ehrgeizig und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz", so Lompscher. Mit der passgenauen Definition des CO2-Deckels können realistische und vor allem auch wirtschaftlich umsetzbare Einsparungsziele festgelegt werden. "Berlin ist damit bundesweit wegweisend", so Dunger-Löper.

HOWOGE: CO2-Obergrenze bei 1,12 Tonnen
Der Wohnungsbestand der HOWOGE ist bereits fast vollständig modernisiert. Deshalb liegen die CO2-Emissionen pro Wohnung hier bereits heute mit 1,18 Tonnen pro Jahr um gut 60 Prozent unter dem Berliner Gesamtdurchschnitt (2,97 Tonnen). Bis 2020 ist eine weitere Reduktion auf 1,12 Tonnen CO2 pro Jahr möglich, ohne dass die Mieterinnen und Mieter oder das Unternehmen dadurch wirtschaftlich überfordert werden.

"Wir nutzen in weiten Teilen unseres Bestandes bereits seit Jahren moderne Technik und innovative Verfahren, z.B. Kraft-Wärme-Kopplung in Heizungsanlagen. Dadurch sind unsere Spielräume zur weiteren Senkung der CO2-Emissionen inzwischen deutlich geringer geworden. In unserer Tradition als Vorreiter in Sachen Klimaschutz wollen wir selbstverständlich bleiben. Wir nehmen die Herausforderung an", so Stefanie Frensch, Geschäftsführerin der HOWOGE.

GESOBAU: CO2-Obergrenze bei 1,38 Tonnen
Derzeit liegt der jährliche CO2-Ausstoß je Wohnung bei den rund 37.000 Wohnungen der GESOBAU bei etwa 2,7 Tonnen. Vereinbart wurde nun bis 2020 eine CO2-Obergrenze von 1,38 Tonnen. Der CO2-Ausstoß wird damit halbiert. "In der Energieeffizienz unserer Wohnhäuser liegt noch ein erheblicher Hebel für eine deutliche CO2-Einsparung. Im Märkischen Viertel werden wir nächstes Jahr mit 7.500 Wohnungen die Hälfte unserer Bestände energetisch modernisiert haben, in der darauffolgenden Heizperiode geht dann das Biomasse-Heizkraftwerk ans Netz und versorgt das MV mit nahezu CO2 -neutraler Wärme. Wir freuen uns, dass der durch all diese Maßnahmen stark reduzierte Primärenergiebedarf im MV und in unseren weiteren Beständen die CO2-Emissionen pro GESOBAU-Wohnung bis 2020 nahezu halbieren wird. Dies wird entscheidend helfen, die ehrgeizigen Ziele der nun geschlossenen neuen Klimaschutzvereinbarung für Berlin zu erreichen", sagt GESOBAU-Vorstand Jörg Franzen.

Klimaschutzabkommen: Hintergrund
Unterzeichnet werden die beiden neuen Vereinbarungen auf Grundlage des Klimaschutzabkommens, das zwischen Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) und Land Berlin am 9. September 2011 geschlossen wurde. Dieses neue Klimaschutzabkommen baut auf der Ende 2010 ausgelaufenen ersten Klimaschutzvereinbarung des Landes Berlin mit der Wohnungswirtschaft auf. Auf seiner Basis hatten die sechs städtischen Wohnungsunternehmen die CO2-Emissionen ihrer rund 270.000 Wohnungen bis 2010 im Vergleich zu 2006 bereits um rund 91.000 Tonnen pro Jahr verringert.

"Die Klimaschutzabkommen sorgen dafür, dass Klimaschutz in Berlin weiterhin bezahlbar bleibt", so BBU-Vorstandsmitglied Maren Kern. Dank hoher Modernisierungsinvestitionen auf Grundlage von mittlerweile 14 zwischen Land Berlin, Wohnungswirtschaft, Verbänden und anderen Partnern abgeschlossenen Klimaschutzvereinbarungen emittieren die rund 700.000 Wohnungen der Berliner BBU-Mitgliedsunternehmen im Durchschnitt heute mit 1,8 Tonnen CO2 pro Jahr rund 1,2 Tonnen weniger als der Gesamtberliner Durchschnitt.

 

 

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Die Klimaschutzabkommen sorgen dafür, dass Klimaschutz in Berlin weiterhin bezahlbar bleibt.
Maren Kern, BBU-Vorstandsmitglied
Wir nutzen in weiten Teilen unseres Bestandes bereits seit Jahren moderne Technik und innovative Verfahren, z.B. Kraft-Wärme-Kopplung in Heizungsanlagen. Dadurch sind unsere Spielräume zur weiteren Senkung der CO2-Emissionen inzwischen deutlich geringer geworden. In unserer Tradition als Vorreiter in Sachen Klimaschutz wollen wir selbstverständlich bleiben. Wir nehmen die Herausforderung an.
Stefanie Frensch, Geschäftsführerin der HOWOGE